Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 13. August 2015

Asunción: Der im Korruptionsskandal angeklagte staatliche Rechnungsprüfer hat seinen Rücktritt eingereicht. Die Abgeordnetenkammer stimmte diesem, wie beabsichtigt, zu. Laut Pressebericht der paraguay.com. hatten sich 49 Abgeordneten zugunsten einer Zustimmung entschieden, zwei enthielten sich der Stimme. Damit geht der Fall an den Senat, der an diesem Donnerstag zu einer weiteren Sitzung tagt. Die untergeordnete Rechnungsprüferin Torreblanca wird in der nächsten Woche einem politischen Gericht im Senat unterzogen. Der Korruptionsskandal war ausgebrochen, nachdem bekannt wurde, dass die Sekretärin des Rechnungsprüfers, Liz Paola Duarte Monatsgehälter in Millionenhöhe kassierte. (paraguay.com)

 

Asuncion: Paraguay organisiert ein Forum über indigene Themen. Das verlautete aus einem Bericht des Nachrichtenportals paraguay.com. Wie es darin hieß, wird das Forum ein Dokument verfassen, das dann bei der Feier zum 70 jährigen Bestehen der Vereinten Nationen in New York präsentiert werden soll. An dem Arbeitstreffen nehmen laut Angaben Vertreter der indigenen Gemeinschaften, Regierungsvertreter und Autoritäten der Vereinten Nationen teil. Jorge Servín, Leiter des paraguayischen Indianer Instituts INDI, erklärte, bei dieser Gelegenheit solle das im vorigen Welt-Indianer-Forum erarbeitete Dokument über indigene Problemstellungen erarbeitet werden. Auch das von der Berichterstatterin für indigene Völker erarbeitete Dokument komme dabei zur Sprache, hieß es. – Das nächste Gipfeltreffen der Vereinten Nationen findet am Datum der 70-Jahr-Feier dieses Gremiums statt. Neben 200 Staatschefs werde auch das Oberhaupt der Katholischen Kirche, Papst Franziskus daran teilnehmen, berichtete Jorge Servin in einem diesbezüglichen Kommuniqué. (paraguay.com)

Asunción: Ein elfjähriges Mädchen hat ein Baby zur Welt gebracht. Darüber berichtete paraguay.com. Die Schwangerschaft dieses Kindes hatte für Aufsehen gesorgt, als die Mutter mit dem Mädchen zur Untersuchung in ein Krankenhaus gekommen war. Auch bei internationalen Organisationen sorgte der Umstand für großes Aufsehen. Das Baby kam per Kaiserschnitt im Roten Kreuz Krankenhaus zur Welt und befindet sich den Angaben der Ärzte zufolge in gesundem Zustand. Jedoch werde die Gesundheit der Kindsmutter und des Neugeborenen noch untersucht. – Da in Paraguay zahlreiche Fälle sexuellen Missbrauchs Minderjähriger bekannt sind, erregte die Schwangerschaft der Elfjährigen eine Debatte über Abtreibung unter der Bevölkerung. Der Abort ist in Paraguay nur dann erlaubt, wenn das Leben der Mutter in Lebensgefahr ist. Inoffiziellen Statistiken vom vorigen Jahr zufolge hatten 684 Mädchen im Alter zwischen 10 und 14 Jahren im Jahr 2014 ein Baby zur Welt gebracht. (paraguay.com)

Tacuatí: Die Nationalregierung hat 126 Wohnungen in Tacuati ihrer Bestimmung übergeben. Bei der Einweihung der Wohnungen war auch Staatspräsident Horacio Cartes zugegen. Gebaut worden waren die Häuser vom nationalen Sekretariat für Wohnungsbau und Habitat, Senavitat. Die politischen Ziele der Regierungen sind darauf ausgerichtet, dem Wohnungsmangel unter der armen ländlichen Bevölkerung abzuhelfen. Wie die Regierung jedoch einräumte, sei die Anzahl der bislang gebauten Wohnungen noch keineswegs zufrieden stellend, und es sei noch „genug zu tun“, um bei dem Wohnungsmangel in Paraguay Abhilfe zu schaffen. (ipp)

Mariano Roque Alonso:  Die brasilianische Gruppe Texcin hat gestern offiziell ihre Konfektionsfabrik in Mariano Roque Alonso eröffnet. Damit werden künftig zahlreiche asiatische Kleidungsstücke in Paraguay hergestellt. Es handelt sich bei diesem Unternehmen um ein Maquilaverfahren, bei dem brasilianische Fabrikanten auf paraguayischem Territorium investieren und dabei strategische Allianzen mit den nationalen Unternehmern knüpfen. Die Gruppe Texcin hat zum Ziel, asiatische Produkte auf den lateinamerikanischen Markt zu bringen, hieß es in einem Bericht der Tageszeitung abc color. (abc color)

Asunción: Kleine und große Schweineproduzenten werden ermutigt, Biogas herzustellen. Das Biogas solle als Ersatz für das Holz genutzt werden, hieß es in einem Zeitungsbericht unter Berufung auf Vertreter einer technischen Mission von Taiwán. Ein Biogas-Projekt wird laut Angaben in der Nationalen Universität von Asunción, UNA, vorangetrieben und findet Unterstützung von der taiwanesischen Regierung. Den Produzenten wurde erklärt, dass der Schweinemist sich dazu eigne, Biogas herzustellen, das als Ersatz für das Brennholz genutzt werden könne. Aus diesem Grund wurden neun neue Schweineställe errichtet. Ziel dieses Projektes ist es angeblich, den Schweinegeruch zu verringern und den Ausstoß von Methangase in die Atmosphäre zu verhindern. Die Vorsitzende der Handelsabteilung und Industrialisierung von Schweinefleisch, Cristina Invernizzi, räumte jedoch ein, dass es bislang keine Verarbeitungsanlage für Biogas gäbe, damit dieses in Energie umgewandelt werden könne. Es werde jedoch an einem diesbezüglichen Pilotplan gearbeitet. (abc color)