Morgenachrichten von Radio ZP-30 am 10. September 2015

Asunción: Paraguay ist das Land mit der sechststärksten Rodung der Welt. Alberto Yanosky, Direktor der Organisation Guyra Paraguay, hat seine Besorgnis ausgedrückt über das hohe Niveau der Rodungen in Paraguay. Laut dem jüngsten Bericht der Organisation für Landwirtschaft und Ernährung, FAO, liegt Paraguay an sechster Stelle der Länder mit den meisten Rodungen. Vor allem die Abholzung im Chaco sei alarmierend, so Yanosky.
In Paraguay wurden in den letzten fünf Jahren 325.000 Hektar Wald gerodet. Im südamerikanischen Chaco werden 500 bis 1.000 Hektar pro Tag gerodet, etwa die Hälfte davon in Paraguay. Die Länder mit der größten Abholzung der Welt sind Brasilien, Indonesien, Birma, Nigeria und Tansania. Länder mit der meisten Aufforstung sind laut ABC Color China, Australien, Chile und die USA. (abc)

 

Asunción: Paraguay öffnet ihre Türen für syrische Asylanten in angemessener Anzahl. Wie der Vizeminister für Außenbeziehungen, Oscar Cabello, gestern auf einer Pressekonferenz aussagte, sei Paraguay für syrische Flüchtlinge offen. Diese müssten jedoch bestimmte Sicherheitsbedingungen erfüllen, und es würde nur eine angemessene Anzahl Flüchtlinge aufgenommen werden. Wie Cabello erklärte, lebt in Paraguay bereits eine Gruppe Flüchtlinge. Paraguay könne nicht dieselbe Anzahl von Flüchtlingen aufnehmen als europäische Länder, da das Land nicht dieselbe Kapazität habe. Auch müsse das Land eine gewisse Kontrolle haben über die Personen, die ins Land kommen. Eine nationale Flüchtlingskommission trifft sich regelmäßig, um über die Aufnahme der Flüchtlinge zu entscheiden. Seit Beginn des Konfliktes in Syrien hat Paraguay 23 Syrern Zuflucht gegeben. Weitere 40 Anträge sind noch ausstehend, informierte ABC Color. (abc)

 

Asunción: Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen, PNUD, wird Paraguay weiter in der Entwicklungsagenda unterstützen. Der Vizeminister für Außenbeziehungen, Oscar Cabello, hat sich gestern mit einer Vertreterin der PNUD für Lateinamerika und die Karibik getroffen. Bei dem Treffen ging es um die neue Entwicklungsagenda der UNO, unter dem Namen „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“. Diese Agenda soll auf der nächsten Generalversammlung der UNO gebilligt werden. Cabello zufolge konnten sie auch Informationen austauschen über Projekte, die die UN in Paraguay durchführt. Laut Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay, sprachen sie auch über die Unterstützung der PNUD verschiedener Programme wie Zugang zu Justiz, Umweltprogramme, Risikomanagement, Klimawandel und andere mehr. (ipp)

 

Asunción: Koreanische Investoren wollen eine Zementfabrik in Paraguay bauen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtete, hat die koreanische Investorengruppe Hyundai Development der paraguayischen Regierung ihr Interesse bekundet, in Vallemi eine neue Zementfabrik unter der öffentlich-privaten Allianz, APP, zu bauen. Der Exekutivdirektor der Firma, Sho Sung, traf sich gestern mit Landespräsident Horacio Cartes. Wie der Vorsitzende der nationalen Zementindustrie INC, Jorge Mendez, erklärte, werden die Koreaner die Formalitäten einleiten, um das Projekt im technischen Planungssekretariat einzureichen. Zudem führen sie verschiedene Analysen und Studien durch, um die Durchführbarkeit des Projektes auszuwerten. Die koreanischen Unternehmer haben außerdem Interesse an anderen Bereichen ausgedrückt, wie etwa in die Entwicklung der Straßeninfrastruktur. (ipp)