Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 15. Oktober 2015

San Lorenzo: Der Großbrand an der Umspannstation in San Lorenzo hat eine Umweltkatastrophe verursacht. Laut Angaben eines Sprechers der Freiwilligen Feuerwehr, war der Großbrand die größte Umweltkatastrophe im Departament Central. Das Feuer begann gestern etwa um 17 Uhr und verbreitete sich schnell. Es erreichte eine Temperatur von mindestens 2.000 Grad. Etwa 20.000 Transformatoren wurden von den Flammen erreicht. Diese waren unter freiem Himmel aufbewahrt worden. 100 Freiwillige Feuerwehrmänner, wie auch Personal der Polizei, Dinac und Petropar arbeiteten zusammen bis das Feuer nach 4 Stunden gelöscht werden konnte. Ein Feuerwehrmann erklärte gegenüber ABC Color, dass es sich um Brandstiftung handeln müsse, da am Ort kein Strom vorhanden war. Somit konnte das Feuer nicht von einem Kurzschluss verursacht worden sein. (py.com/abc)

 

Asunción: Krankenpfleger des nationalen Fürsorgeinstitutes IPS führen heute einen Streik durch. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, hat der Zusammenschluss von Krankenpflegern heute morgens einen ersten zweistündigen Streik durchgeführt. Mit der Maßnahme protestieren sie gegen den Mangel an Medikamenten und Hilfsmitteln. Wie der Vorsitzende der Gewerkschaft sagte, werden während des Streiks die wichtigsten Dienstleistungen abgedeckt wie die der Notfallstation und die der Intensivstation. Die Krankenpfleger beanstanden außerdem den Mangel an genauen Richtlinien für Hygiene und Arbeitssicherheit, und dass keine Zuzahlung für nachts arbeitendes Personal gemacht wird. Auch benötigt das Hospital mindestens 100 Krankenschwestern mehr. Der Streik könnte in den nächsten Tagen verschärft werden. (abc)

 

Filadelfia: Konsortium bittet um eine Erweiterung des Vertrages für die Ausbesserung der Transchaco. Seit Beginn dieses Jahres wird die Transchaco Straße ausgebessert. Die Arbeiten auf der Strecke von Rio Verde bis Mariscal Estigarribia werden vom Konsortium Concret Mix SA – Ocho A SA durchgeführt. Wie der Vertreter des Ministeriums für öffentliche Bauten Verkehr in der Zone, Losnardi Colman, sagte, hat das Konsortium seine Arbeit zu 60 Prozent fertiggestellt. Die Firma bittet nun jedoch um eine Erweiterung des Vertrages um 20 Prozent um alle Schlaglöcher auszubessern. An einigen Stellen wurden die Schlaglöcher ABC Color zufolge gut ausgebessert, wie zum Beispiel auf der Zufahrtsstraße nach Filadelfia. Auf anderen Stellen wurden diese jedoch nur mit Steinen oder Sand gefüllt. Colman zufolge werden alle Löcher mit Asphalt gefüllt werden. Das Ministerium hat eine Erweiterung des bisherigen Vertrages versprochen um die ganze Straße auszubessern. (abc)

 

Asunción: Sekundarschüler führen heute und morgen einen Generalstreik durch. Wie die Tageszeitung ABC Color schrieb, wollen die Schüler mit einem Marsch verlangen, dass die Bildung zur Priorität für die Regierung wird. Für vormittags war ein Marsch von Schülern bis zum Sitz des Erziehungsministeriums vorgesehen. Der nationale Zusammenschluss von Sekundarschülern hat für heute und morgen zu einem Stillstand aller akademischen Aktivitäten der Schüler im ganzen Land aufgerufen. Der Zusammenschluss besteht aus Vertretern von staatlichen und privaten Schulen. Die Demonstration wird morgen fortgesetzt.
Zu diesem Zweck werden die Schüler sich in ihren Schulen präsentieren, jedoch nicht in ihre Klassenräume gehen. Gestern haben Vertreter der Schüler sich mit dem Erziehungsministerium getroffen, um ein Projekt für das Schülermittag auszuarbeiten. Es geht dabei um die Schulen, wo vormittags und nachmittags Unterricht erteilt wird. Laut Angaben des Erziehungsministeriums, würde dieses Projekt in 7 Schulen in Asunción eingeführt werden. Die Schüler verlangen jedoch, dass auch Schulen im Inland in das Projekt mit eingeschlossen werden. (abc)

 

Asunción: Die Schattenwirtschaft hat im vergangenen Jahr 12 Milliarden Dollar bewegt. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color, sind dieses 39 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Schattenwirtschaft ist der volkswirtschaftliche Oberbegriff für alle ökonomischen Aktivitäten, aus denen zwar Einkommen erzielt, aber staatliche Regulierung, Besteuerung oder statistische Erfassung vermieden wird. Die Vereinigung Pro Desarrollo Paraguay veröffentlichte gestern einen Bericht diesbezüglich. Der Schmuggel ist einer der Hauptursachen für die Situation.
Die Forschung zum Thema wurde von Pro Desarrollo mit Fachleuten des Institutes für nachhaltige Wirtschaft der Nationalen Universität von Asunción durchgeführt. Sie bestand aus Umfragen in paraguayischen Heimen. Wie ein Vertreter der interamerikanischen Entwicklungsbank BID sagte, verliert der Staat durch die Schattenwirtschaft jährlich über 1 Milliarde Dollar in Steuereinnahmen. Auch ist der Bereich eine ungerechte Konkurrenz für die Unternehmen und begrenzt den Zugang zu Sozialversicherung und Rentenkasse, kommentierte ABC color. Laut Angaben von Finanzminister Santiago Peña ist die Schattenwirtschaft angestiegen, aufgrund eines Mangels an strengeren Strafen für Wirtschaftsdelikte. (abc)

 

Asunción: Indigene vermieten ihr Land von Naturreserven an Sojaproduzenten. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, roden Indigene in den Reserven San Rafael und um die Reserve Mbaracayu den Wald ihres Landes um es danach an Sojaproduzenten zu vermieten. Die Produzenten zahlen rund 1,5 bis 2 Millionen Guaranies pro Hektar im Jahr. Dieses sind oft die einzigen Einnahmen der Indigenen. Wie diese erklärten, hätten sie seit 5 Jahren darauf gewartet, dass das Indianerinstitut Indi die Zone besucht. In dem Naturschutzgebiet San Rafael leben 15 indigene Gemeinschaften. Diese besitzen insgesamt rund 15.000 Hektar. Das Land war ihnen im Jahr 1992 übergeben worden als Teil des Programmes der Formierung der Reserve. Die Indigenen wohnen unter Zeltplanen und in schlechten Gesundheits- und Hygienebedingungen, kommentierte die Zeitung. (abc)

 

Asunción: Die oberste Wahljustiz rechnet mit der Einschreibung von 10.000 Wählern im Ausland. Wie der Vorsitzende der Wahljustiz, Jaime Bestard, sagte, hoffe er, bis Ende dieses Monats 10.000 im Ausland lebende Paraguayer in das Wahlregister einzutragen. Diese Personen können dann im Ausland an den nächsten Generalwahlen im Jahr 2018 teilnehmen. Für die Einschreibung der Personen im Ausland, war Personal der Wahljustiz nach Argentinien, Spanien, Brasilien und in die USA gereist um die Landesgenossen einzuschreiben. Ab dem kommenden Jahr könnten Paraguayer die in diesen Ländern leben, sich möglicherweise per Internet einschreiben. Ein Gesetzesentwurf diesbezüglich befindet sich zurzeit zur Behandlung im Senat. Bisher wurden laut Ultima Hora fast 7.000 Wähler im Ausland eingeschrieben, der Großteil davon in Argentinien. (uh)

 

Asunción/Peru: Peru möchte paraguayisches Rindfleisch kaufen. Laut Angaben der Tageszeitung Ultima Hora, hat der Vize-Außenminister Perus, Julio Eduardo Martinetti, gestern bestätigt, dass der peruanische Markt für das paraguayische Fleisch offen ist. Dabei betonte er die gute Qualität des paraguayischen Rindfleisches und den einfachen Weg des Transportes in t nach Peru. Auch zeigte er Interesse am Import von Soja. Martinetti erwähnte außerdem die gute Flugverbindung zwischen seinem Land und Paraguay, durch die Fluggesellschaften Avianca und TAM. Diese Tatsache erleichtere die Verstärkung der Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern. (uh)

 

Asunción: Petropar hat seinen Haushaltsplan für das kommende Jahr um 5 Prozent reduziert. Der Vorsitzende der staatlichen Rohölgesellschaft Petropar, Romulo Campos Krauer, hat gestern die Reduzierung des Haushaltsplanes für 2016 angekündigt, im Vergleich zu diesem Jahr. Campos hat gestern seinen Haushaltsplan für das kommende Jahr vor dem Haushaltsausschuss präsentiert und verteidigt. Wie er erklärte, wird vor allem der Kauf von Produkten reduziert. Die Firma verkauft nicht mehr wie bisher 100.000 Kubikmeter Brennstoff pro Monat. Grund dafür sei der Fall der Erdölpreise, wodurch mehr Firmen nun direkt importieren. Seit dem vergangenen Jahr hat Petropar Verträge mit 16 Firmen unterzeichnet, um 50 Prozent des Billig-Diesel und Billig-Benzin zu liefern. Auch will Petropar weitere eigene Tankstellen einrichten um mehr Brennstoff direkt an die Endverbraucher zu verkaufen. (uh)

 

Asunción: Reisproduzenten verhandeln den Export ihres Produktes nach Panama und Kolumbien. Wie Ignacio Heisecke, Vorsitzender des Zusammenschlusses von Reisproduzenten sagte, sind die Verhandlungen bereits fortgeschritten. Nach dem Rückgang der Exporte nach Brasilien, sucht der Reissektor nach neuen Märkten. Zurzeit sind die Verhandlungen mit Katar, Panama, Ägypten und Kolumbien fortgeschritten. Die Reisproduzenten arbeiten laut Angaben des Nachrichtenportals El Agro mit der paraguayischen Botschaft in jedem Land zusammen. In Panama wurde der paraguayische Reis bereits von den Pflanzenschutzbehörden gebilligt. Die Reisproduzenten verhandeln nun direkt mit Industrien des Landes um den Preis und die Logistik auszuhandeln. Laut Daten der Reisproduzenten, sind 65 Millionen Dollar weniger in Devisen ins Land gekommen aufgrund der Krise in Brasilien und dem damit verbundenen Rückgang der Reisexporte. (elagro)

 

Asunción: Das Verteidigungsministerium und das Antidrogen Sekretariat Senad unterzeichnen einen Plan gegen den Drogenschmuggel. Wie die Tageszeitung Ultima Hora schrieb, haben Verteidigungsminister Bernardino Soto und der Vorsitzende der Senad, Luis Rojas, ein Abkommen unterzeichnet. Mit dem Abkommen sollen die Bestimmungen der Zusammenarbeit zwischen beiden Institutionen festgelegt werden, um den Drogenkonsum unter den Streitkräften vorzubeugen. Die Institutionen wollen Programme und Projekte entwickeln und vorantreiben um das Militärpersonal zu schulen. Die Senad wird in der Ausarbeitung der Programme für vorbeugende Erziehung helfen. Auch wird die Institution das Personal und didaktisches Material für die Aktionen zur Verfügung stellen. Das Verteidigungsministerium seinerseits wird entscheiden, welches Personal die Schulung erhält. (uh)