Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 06. November 2015

Filadelfia: Deutscher Botschafter überreicht Gelder für die Sprachbeihilfe. Am Donnerstag Abend versammelten sich die Schulräte, Schulleiter der Primar- und Sekundarschule und die Institutionsleiter der interkolonialen Bildungsinstitutionen aus dem Chaco mit dem deutschen Botschafter Johannes Trommer. Ziel des Treffens beim Hotel Florida war die Unterzeichnung von Verträgen in denen sich die Deutsche Botschaft für die finanzielle Unterstützung für den Deutschunterricht in den Schulen im Chaco verpflichtet. Jährlich erhalten die deutschen Schulen der Chacokolonien eine finanzielle Unterstützung von der Botschaft um die deutsche Sprache zu fördern. Durch den Vertrag, der gestern Abend unterzeichnet wurde, verpflichten sich die Schulleiter dafür, das erhaltene Geld zur Förderung der deutschen Sprache einzusetzen. (coop.fernheim)

 

Zentral-Chaco: Mehrwöchiges Hospitationspraktikum für Lehrer aus deutsch-mennonitischen Schulen in Deutschland. Seit einigen Jahren besteht für Lehrer der Schulen in Paraguay, an denen Deutsch unterrichtet wird, das Angebot, für mehrere Wochen an einer Schule in Deutschland dem Unterricht beizuwohnen, sowie Land und Leute kennenzulernen. Die Initiative geht zurück auf den in Deutschland ansässigen Pädagogischen Austauschdienst, PAD. Der PAD ist als einzige staatliche Einrichtung in Deutschland im Auftrag der Länder für den internationalen Austausch und die internationale Zusammenarbeit im Schulbereich tätig.
In diesen Tagen reisen insgesamt 16 teilnehmende Lehrer aus Paraguay zu dem mehrwöchigen Hospitationspraktikum nach Deutschland. Aus der Kolonie Menno nehmen 9 Lehrer daran teil, aus der Kolonie Fernheim sind es 4 Lehrer. Ziel ist es, dass Lehrer sich durch das Unterrichtspraktikum fortbilden und einen Einblick in die deutsche Schulrealität bekommen. Ein weiteres Angebot für Lehrer besteht für ein einjähriges Praktikum an einer deutschen Schule. Aus der Kolonie Neuland nimmt im kommenden Jahr eine Lehrkraft dieses Angebot wahr. (Zp-30, mit Informationen von den Schulämtern Menno,Fernheim/PAD-Internetseite)

 

Asunción: Die Akademie der Guarani Sprache hat das definitive Alphabet gebilligt. Wie die Tageszeitung Ultima Hora schrieb, wird die Billigung des Alphabets als ein historisches Ereignis angesehen, im Prozess der Standarisierung dieser Sprache. Das Guarani-Alphabet besteht offiziell aus 33 Lauten und Buchstaben. Die Guarani Sprache hat 12 Selbstlaute, darunter die nasalen Selbstlaute und auch charakteristische Digraphen wie mb, nd, ng und nt.
Auf der nächsten Sitzung, wird die Akademie die Einschließung der Buchstaben d, f, ll und x behandeln, die eigentlich nicht der Sprache angehören. Diese könnten aber für die Schreibweise von Wörtern benutzt werden, die von anderen Sprachen sozusagen geborgt werden. Die Akademie der Guarani Sprache hat 30 Mitglieder, darunter Autoren, Anthropologen, Künstler, Sprachwissenschaftler und Dozenten. Nachdem das Alphabet festgelegt ist, wird die Akademie ein offizielles Guarani-Wörterbuch herausgeben, wie auch eine Grammatik und ein zweisprachiges Wörterbuch Guarani-Spanisch. (uh)

 

Asunción: Bis zu 10 Millionen Dollar könnten vom Fonacide abgezweigt worden sein. Wie der Staatsanwalt Federico Espinoza gestern auf einer Pressekonferenz sagte, wurden Unregelmäßigkeiten in den Munizipalitäten im Umgang mit den Geldern des Fonacide entdeckt. Es wird von zirka 10 Millionen Dollar gesprochen, deren Einsatz nicht rechtmäßig nachgewiesen werden kann. Die Erklärung von Espinoza erfolgt nach einer Serie von Skandalen, in die einige Bürgermeister verwickelt sind. Auch der Generalstaatsanwalt Javier Diaz Veron erklärte, dass die Staatsanwaltschaft die Unregelmäßigkeiten untersucht, trotz Angriffe auf ihre Agenten und Büros. Die Staatsanwaltschaft werde die illegalen Aktionen mit den Geldern des Fonds für Öffentliche Investitionen und Entwicklung, Fonacide strafrechtlich verfolgen, so Diaz Veron. Das Geld des Fonacide ist laut Ultima Hora vor allem für die Verbesserung der Bildung von Kindern und Jugendlichen gedacht. (uh)

 

Asunción: Die japanische Firma Honda will in Paraguay Motorräder montieren. Wie ABC Color informierte, will Honda zusammen mit der paraguayischen Firma Diesa SA eine Montage Fabrik in Paraguay bauen. Die Ankündigung machte gestern Miguel Carrizosa, Direktor von Diesa, vor einer Sitzung im Industrie- und Handelsministerium. Wie er erklärte, haben sie sich bereits mehrere Male mit Leitern des Ministeriums getroffen, um die Details auszuhandeln. Das Ziel der Firma ist, die Fabrik unter dem Investitionsgesetz 60/90 und der nationalen Fahrzeug-Regelung zu errichten. Noch vor Ende dieses Jahres soll genau entschieden werden, ob die Firma mit dem Projekt vorangeht. Die Einrichtung der Fabrik könnte etwa 10 Monate dauern und Ende nächsten Jahres fertiggestellt sein. Die Fabrik könnte in der Zone von Ciudad del Este gebaut werden. Somit könnten die Motorräder auf dem lokalen Markt, und auch nach Brasilien und Argentinien verkauft werden. (abc)

 

Asunción: Paraguay ist Meister im Kampf gegen Malaria. Die panamerikanische Gesundheitsorganisation OPS hat gestern Brasilien, Honduras und Paraguay als Meister im Kampf gegen Malaria im Jahr 2015 ernannt. Die Länder konnten diesen Titel erreichen, dank ihrer Programme um die Ausbreitung der Krankheit zu reduzieren, informierte ABC Color. In einem Kommuniqué informierte die OPS, dass Brasilien, Honduras und Paraguay in den letzten 15 Jahren drastisch die Erkrankungen und Todesfälle von Malaria reduziert hätten. Diese Länder hätten zu einer Reduzierung von 67 Prozent der entdeckten Fälle beigetragen. Die Todesfälle in der Region sind seit dem Jahr 2000 um 77 Prozent gefallen. Malaria wird von Mücken übertragen. Der Gebrauch von Mosquiteros ist eine der effektivsten Methoden, um die Ansteckung zu vermeiden. (abc)

 

Asunción: Über 29.000 Personen präsentieren sich als Kandidaten für die bevorstehenden Munizipalwahlen. Während der Wahlen am 15. November, wird in den 250 Bezirken des Landes je ein Bürgermeister und der Stadtrat gewählt werden. 746 Personen bewerben sich um das Bürgermeisteramt und 28.350 Personen sind Kandidaten als Mitglied des Stadtrates. Die ganze Liste der Kandidaten kann auf der Internetseite der obersten Wahljustiz abgerufen werden. Der Bürgermeister ist für die generelle Verwaltung der Munizipalität verantwortlich, während der Stadtrat für die Kontrolle und für die Verfassung von Beschlüssen verantwortlich ist. Wie die Tageszeitung Ultima Hora informierte, sind alle Materialien und Wahldokumente fertig. Die Materialien wurden bereits im Beisein aller politischen Gruppierungen kontrolliert. Ab dem kommenden Dienstag werden sie Ultima Hora zufolge an die verschiedenen Bezirke im ganzen Land verteilt werden. (uh)

 

Asunción: Eine am Kunstherz angeschlossene Patientin ist gestorben. Die 37 jährige Frau war am 6. Oktober im nationalen Herzinstitut an das Kunstherz angeschlossen worden. Sie war jedoch in der darauf folgenden Woche gestorben. Es war das erste mal, dass das Kunstherz für eine erwachsene Person gebraucht wurde. Die Patientin war einer Herzoperation unterzogen worden, benötigte jedoch dringend eine Herzverpflanzung. Wie der Direktor des Herzinstitutes sagte, konnte jedoch kein passendes Spenderherz gefunden werden.
Das Institut hat noch weitere Patienten, die auf ein Spenderherz warten. Es ist die vierte Person im Herzinstitut die gestorben ist, während sie auf ein Spenderherz wartete. Eine erwachsene Person kann 1 bis 2 Monate an ein Kunstherz angeschlossen leben. Dieses Kunstherz verlängert das Leben während die Person auf eine Herzverpflanzung wartet. Das öffentliche Gesundheitswesen hat insgesamt drei Kunstherzen, zwei davon im Kinderkrankenhaus Acosta Ñu. (uh)

 

Asunción: Die Senatur will mehr Touristen anlocken. Wie aus der Tageszeitung Ultima Hora verlautete, hat das Tourismus Sekretariat Senatur einen Marketing Plan 2016-2018 erstellt. Der Plan sieht die Schaffung neuer touristischer Strecken und die Verstärkung der existierenden Strecken vor. Bis zum Jahr 2018 will die Senatur die Anzahl von Touristen um 30 Prozent erhöhen. Die Institution hat den Plan vor Unternehmern des Sektors präsentiert. Wie die Ministerin Marcela Bacigalupo vorschlug, sollen für die Erreichung der Zielsetzung, Angestellte des Sektors ständig fortgebildet werden. Bestehende touristische Routen sind die jesuitische Route und die Route der Yerba Mate. (uh)

 

Asunción: Der Fonplata billigt einen Kredit in Höhe von 15 Millionen Dollar für den Viehzüchterfond. Laut Angaben der Tageszeitung Ultima Hora, hat die Regierung das Finanzministerium autorisiert, den Kredit in die Wege zu leiten. Fonplata hatte eine Studie durchgeführt, wonach die Organisation den Kredit gebilligt hat. Die Studie handelte sich um die Planungskapazität, die Ausführungskapazität und Kapazität der Kontrolle. In jedem Bereich erhielt der Viehzüchertfond, oder in spanisch fondo ganadero, eine positive Bewertung. Mit diesem Kredit soll kleinen und mittelgroßen Viehzüchtern eine Finanzierung angeboten werden. Vor allem soll es dabei um die Verbesserung der Produktion in Quantität und Qualität gehen, und um die Eingliederung der Produzenten in die Leistungswirtschaft.
Der Fonplata ist eine multilaterale Organisation, die aus Vertretern der Länder Argentinien, Bolivien, Brasilien, Paraguay und Uruguay zusammengesetzt ist. Die Hauptmission der Organisation ist, die Integration der Mitgliedsstaaten zu unterstützen, durch die Vergabe von Krediten und nicht rückzahlbaren Geldern für den öffentlichen Sektor. (uh)

 

Asunción: Die Staatsanwaltschaft untersucht Korruptionsfälle in Höhe von 200 Millionen Dollar. Die Abteilung für Wirtschaftsdelikte der Staatsanwaltschaft führt zurzeit 50 Untersuchungen durch, wegen finanziellem Verlust für den Staat. Darunter befinden sich 12 Fälle in Bezug auf die Nationale Universität von Asunción. Einige der Fälle begannen bereits im Jahr 2013. Wie der stellvertretende Generalstaatsanwalt Federico Espinoza sagte, wurden bisher 51 Personen in den Fällen der UNA belastet, darunter der Rektor der Universität. Dank des Eingreifens der Staatsanwaltschaft konnten bisher rund 20 Millionen Dollar wieder zurück gefordert werden, kommentierte ABC Color. (abc)