Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 04. Dezember 2015

Ciudad del Este: Der Vorsitzende der Partei Patria Querida wird Honorarkonsul für Kolumbien. Wie die Tageszeitung Ultima Hora berichtete, ist Miguel Carrizosa von der kolumbianischen Regierung als Honorarkonsul für Kolumbien in Alto Paraná ernannt worden. Landespräsident Horacio Cartes hat die Ernennung per Dekret akzeptiert. Die Ernennung des Honorarkonsuls muss nun noch vom Außenminister bestätigt werden. Carrizosa ist Präsident der politischen Partei Patria Querida. Im Jahr 2008 war er Kandidat für das Präsidentschaftsamt, als Fernando Lugo vom Parteizusammenschluss Frente Guazú gewählt wurde. (uh)

 

Asunción: Der Senat hat gestern das Gesetz über politische Finanzierung gebilligt. Laut dem Gesetz, wird der Staat weiterhin die politischen Parteien und Bewegungen subventionieren. Das Gesetz verbietet, dass Personen die ein Gerichtsurteil haben, Geld für politische Parteien zur Verfügung stellen. Das Gesetzprojekt hatte vor allem zum Ziel, zu verhindern, dass Geld von Drogenschmuggel und Geldwäsche für politische Kampagnen gebraucht wird. Die Abgeordneten hatten entschieden, dass alle Personen, die des Drogenschmuggels, der Geldwäsche und Steuerflucht beschuldigt werden, nicht politische Kampagnen finanzieren dürfen. Der Senat dagegen hat entschieden, dass nur verurteilte Personen nicht Geld spenden dürfen. (abc)

 

Asunción: Paraguay ist eines der am wenigsten verschuldeten Länder der Region. Diese Aussage machte Finanzminister Santiago Peña gestern. Peña zufolge hat Paraguay eine Auslandsschuld von 12 Prozent des Bruttoinlandsproduktes, weit entfernt von den 60 Prozent Uruguays und 40 Prozent Brasiliens und Argentiniens. Die Aussagen machte Peña während der Präsentation seines Berichtes über die Verwaltung des Jahres 2015. Die paraguayische Regierung plant, in den letzten Wochen dieses Jahres und im kommenden Jahr Staatsanleihen in Höhe von 1 Milliarde Dollar zu vergeben. Das Geld soll laut ABC Color in Infrastruktur investiert werden.
Die Regierung sucht nun die Autorisierung des Kongresses, um im kommenden Jahr die Staatsanleihen auf den internationalen Markt zu bringen. Wie Peña aussagte, habe er während dieses Jahres die Ausgaben optimiert, indem das Geld für Gehälter nicht angehoben und mehr in Sozialprogramme investiert wurde. Laut Daten der Rating-Agentur Moody, ist die Auslandsschuld Paraguays von 18 Prozent des Bruttoinlandsproduktes in den Jahren 2003 bis 2012 auf 12,7 im Jahr 2013 zurückgegangen. (abc)

 

Luque: Heute beginnt die Montage von Camionetas in Paraguay. Laut Angaben der Tageszeitung Ultima Hora, beginnt heute die Montage von Camionetas in der Fabrik von Reimpex in Luque. Für heute Vormittag war die offizielle Inbetriebnahme der Fabrik vorgesehen, im Beisein der Minister für Industrie und Handel, Gustavo Leite und Finanzminister Santiago Peña. Wie der Vorsitzende von Reimpex, Jorge Samaniego aussagte, sei die Eröffnung der Montagefabrik ein Meilenstein in der Automobilgeschichte Paraguays.
Zu Beginn wird die Fabrik 72 Camionetas montieren. Danach hat sie zum Ziel, 500 Fahrzeuge pro Jahr zu produzieren. Die Firma will 15 bis 20 Prozent des paraguayischen Marktes erobern. Die Firma wird Doppelkabine Camionetas der Marke JAC, Modell T6 produzieren. Die Fahrzeuge haben 2×4 Antrieb, Sechs-Gang Getriebe und sind mit einem Dieselmotor 2.8 ausgestattet. Die Fahrzeuge haben einen Preis von 22.900 Dollar. Die Camionetas sollen nicht nur für den paraguayischen Markt hergestellt werden, sondern auch für den Export. (uh)

 

Asunción: Die Maquila Industrie erreicht einen Export-Rekord. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, hat Paraguay von Januar bis November dieses Jahres Maquila-Produkte im Wert von über 260 Millionen Dollar exportiert. Das sind 14 Prozent mehr als im selben Vorjahreszeitraum. Mit den bisherigen Exporten wurde außerdem bereits die gesamten Exporte des vergangenen Jahres übertroffen. (abc)

 

Villarrica: Ein junger Mann erhält die Prämie Kleinunternehmer des Jahres. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, haben die Citibank und die Stiftung Avina gestern den 23jährigen Diego Benitez als Kleinunternehmer des Jahres 2015 prämiert. Der junge Mann hat in Villarrica ein Unternehmen gegründet, welches Thermose bezieht. Ziel der Prämierung ist, das Unternehmertum zu fördern. Wie ein Vertreter der Citibank aussagte, ist es das vierte Jahr infolge, dass diese Prämierung in Paraguay gemacht wird. Die Citibank hat bisher Prämien in Höhe von mehr als 200.000 Dollar vergeben. Das Hauptziel dabei ist jedoch, dass diese Unternehmer Erfolg auf dem Markt haben. (abc)

 

Asunción: Die Tabaksteuer wird allmählich ansteigen. Wie Finanzminister Santiago Peña gestern ankündigte, wird die Tabaksteuer allmählich ansteigen, bis sie die maximale Stufe von 20 Prozent erreicht hat. Außerdem soll im kommenden Jahr ein Gesetzprojekt präsentiert werden, um die abziehbaren Ausgaben der Einkommenssteuer zu reduzieren. Peña zufolge ist der Anstieg der Tabaksteuer notwendig und werde zu einem Anstieg der Steuereinnahmen führen. Die derzeitige Tabaksteuer von 13 Prozent soll in kürzester Zeit stufenweise auf 20 Prozent angehoben werden, informierte die Tageszeitung ABC Color. Der Anstieg der Steuer auf Tabakprodukte war im Kongress gebilligt worden. In Bezug auf die Einkommenssteuer IRP erklärte der Minister, dass die Regierung darauf zielt, dass die Sektoren die mehr verdienen, dann auch mehr Steuern zahlen. (abc)

 

Asunción: Paraguay hat in diesem Jahr 24 Millionen Kilogramm Pflanzenschutzmittel importiert. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color, sind einige der importierten Pflanzenschutzmittel in der Europäischen Union verboten, während andere von der Weltgesundheitsorganisation WHO als wahrscheinlich krebserregend erklärt wurden. Darunter befindet sich das Produkt paraquat, welches wegen des hohen Giftanteils in 36 Ländern verboten ist, darunter alle EU Länder. Das Produkt soll schädlich für die menschliche Gesundheit, Tiere und Pflanzen sein. In diesem Jahr hat Paraguay 62 Prozent mehr paraquat importiert als im Vorjahr.
In den Jahren 2009 bis 2013 hat Paraguay die Mengen von importierten Agrochemikalien und Herbiziden verfünffacht. Die Produkte werden vor allem auf den großen Soja- und Mais-Plantagen angewandt. Wie eine Forscherin der Firma Base Is aussagte, habe die Genehmigung von 19 verschiedenen gentechnisch veränderten Produkten in Paraguay zu einem erhöhten Gebrauch von Agrochemikalien geführt. (abc)

 

San Pedro: Bauern des Departamentes San Pedro setzen ihre Demonstrationen fort. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, haben Bauern des Departamentes San Pedro gestern Vormittag erneut auf der Fernstraße 3 Demonstrationen abgehalten. Mit der Maßnahme verlangen sie die Erlassung ihrer Schulden und die Einhaltung der Versprechen vonseiten des Landwirtschaftsministeriums. Die Demonstranten gehören einer Bauernorganisation an und verlangen unter anderem die Schuldenerlassung, eine landwirtschaftliche Versicherung, Kredite und die Abschaffung des Gesetzes von Informconf. (abc)

 

Asunción: Ärzte und Krankenpfleger werden sich dem Generalstreik anschließen. Die Vereinigung von Ärzten und die Vereinigung von Krankenpflegern des nationalen Fürsorgeinstitutes IPS haben gestern auf einer Generalversammlung entschieden, sich am Generalstreik des 21. und 22. Dezember zu beteiligen. Mit dem Streik wollen die Arbeiter die feste Anstellung von 4.000 Angestellten verlangen, die zurzeit einen befristeten Vertrag haben. Außerdem verlangen die Ärzte und Pfleger die dringende Versorgung mit Hilfsmitteln und Medikamenten für ihre Arbeit und die Auszahlung ihrer jährlichen Beihilfe. Arbeitergewerkschaften haben laut ABC Color für den 21. und 22. Dezember einen Generalstreik angekündigt, um unter anderem einen Gehaltsanstieg von 25 Prozent zu verlangen. (abc)