Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 03. Februar 2016

Asunción: Paraguay ist das Land, welches im vergangenen Jahr die meisten Ressourcen des Fonplata erhalten hat. Mitgliedsländer des Fonplata sind Argentinien, Bolivien, Brasilien, Uruguay und Paraguay. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtete, hat der Fonplata im vergangenen Jahr drei Kredite für Paraguay genehmigt, mit einem Gesamtwert von 85 Millionen Dollar. Innerhalb der fünf Mitgliedsländer hat Paraguay damit die meiste finanzielle Hilfe des Fonds erhalten. Die erste finanzielle Hilfe war ein Kredit in Höhe von 70 Millionen Dollar für das Infrastrukturprogramm des süd-westlichen Integrations-Korridors in Ostparaguay. Mit der Straßenverbindung soll das Defizit in Infrastruktur in der Grenzzone von Paraguay und Argentinien gelöst werden. Die Straße soll vor allem für den Transport und Export von Produkten über den Hafen von Pilar dienen. Die anderen zwei kleineren Kredite waren für die Stärkung des Fondo Ganadero bestimmt. (ipp)

Asunción/Honduras: Paraguay wird Reis nach Honduras exportieren. Wie aus der Tageszeitung La Nación verlautete, haben honduranische Behörden die Öffnung ihres Marktes für Reis aus Paraguay angekündigt. Im vergangenen Jahr hatte Paraguay bereits die Öffnung von vier neuen Märkten für Reis erreicht, und zwar Chile, Costa Rica, Kuba und Panama. Behörden arbeiten zurzeit daran, kurz- und mittelfristig weitere Märkte zu eröffnen. Die Senave nimmt Kontakt mit ihren Amtskollegen in den potentiellen Märkten auf, um sich über die Pflanzenschutz-Bedingungen für den Export zu informieren. Paraguay hat in der Kampagne 2014-2015 407.000 Tonnen Reis exportiert, 7 Prozent mehr als in der vorherigen Kampagne. In diesem Jahr wird mit einem Wachstum von rund 23 Prozent gerechnet. (lanac)

Asunción: Immer mehr Kleinproduzenten gehen von der Landwirtschaft auf die Viehzucht über. Grund dafür sind laut Angaben der Tageszeitung ABC Color die niedrigen Preise für landwirtschaftliche Produkte. Wie ein Vertreter des Landwirtschaftsministeriums aussagte, sind über 60 Prozent der Investitionsprojekte von Kleinproduzenten auf die Viehzucht gerichtet. Dabei handelt es sich um Projekte von Personen, die Unterstützung des Projektes für nachhaltige ländliche Entwicklung, Proders, beantragen. Die Produzenten beantragen Unterstützung für Fleischvieh wie auch für die Milchproduktion und Schweine- und Geflügelzucht. Das Projekt Proders verwaltet einen Kredit von 100 Millionen Dollar von der internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, IBRD. In diesem Jahr sollen Hilfsmittel, Werkzeuge, Ausrüstung und Tiere für 36 Milliarden Guaranies gekauft werden. (abc)

Asunción: Die Regierung und der Privatsektor wollen den Konfektionssektor stärken. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, haben Regierungsvertreter und Vertreter der Konfektionsindustrie sich gestern zu einer Sitzung im Industrie- und Handelsministerium getroffen. Bei der Gelegenheit haben der öffentliche und der Privatsektor einen Plan der Finanzierung und Schulung vereinbart. Dabei geht es um die Stärkung der Textilindustrie, um mehr Arbeitsplätze für Jugendliche und Frauen zu schaffen. Wie der Vorsitzende der Vereinigung von Konfektionsindustrien, Luis Llamosas aussagte, hat der Sektor zurzeit rund 70.000 Angestellte. Diese Anzahl könnte bei der Durchführung des Plans verdoppelt werden. Im Rahmen des Planes werden Kredite mit einer Frist von 10 Jahren für die Konfektionsindustrien ausgehandelt werden. Auch werden Kurse angeboten werden um Fachleute für die Industrie auszubilden. Die Zollbehörde wird außerdem die Kontrollen verschärfen, um die Einfuhr von billigen Kleidern aus Asien aufzuhalten. (abc)

Asunción: Die Steuereinnahmen sind im Januar angestiegen. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, sind die Steuereinnahmen im ersten Monat dieses Jahres um 10 Prozent angestiegen im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres. Insgesamt hat die Steuerbehörde im Januar 892 Milliarden Guaranies an Steuern erhoben. Wie die Steuerbehörde hervorhob, wurden bei der Konsumsteuer 43 Prozent mehr Einnahmen verzeichnet, bei der Iracis 21 Prozent und bei der Mehrwertsteuer rund 6 Prozent. Diesen Anstieg schreibt die Steuerbehörde vor allem den strikten Kontrollmaßnahmen zu. Es wurde jedoch ein Rückgang bei den Einnahmen der Iragro-steuer, persönliche Einkommenssteuer und anderen mehr verzeichnet. (abc)

Asunción: Die Regierung wird vorübergehende Wohnhäuser für 100 Familien bauen. Die Kampagne unter dem Slogan „Paraguayer solidarisch wie du“ wurde gestern präsentiert und will vorübergehende Häuser auf einem Grundstück der nationalen Hafenverwaltung ANNP im Stadtviertel Tacumbú bauen. In einer ersten Etappe sollen Häuser für 100 Familien gebaut werden, die von der Überschwemmung betroffen sind. Die Initiative wird von der Katastrophenschutzbehörde SEN, der Organisation Techo und der UIP Joven vorangetrieben. Wie ein Vertreter der Organisation Techo aussagte, handelt es sich nicht um eine definitive Unterkunft. Betroffene der Überschwemmung sollen damit eine menschenwürdige Unterkunft erhalten, bis sie in ihre eigenen Häuser zurückkehren können. Auf diese Weise soll auch die Besetzung von öffentlichen Plätzen in Asunción vermieden werden. Die 100 Häuser sollen Ende dieses Monats gebaut werden. Die Kosten werden mit Materialien der SEN und Spenden der Bevölkerung gedeckt. (uh)

Asunción/Japan: Acht neue Freiwillige aus Japan kommen nach Paraguay. Es handelt sich laut ABC Color um Freiwillige der japanischen Agentur für internationale Kooperation JICA, die in Paraguay technische Unterstützung in verschiedenen Bereichen anbieten werden. Unter anderem befindet sich in der Gruppe ein Senior Experte im Bereich der Luftfahrt. Der 61 jährige Mann ist Experte in Flughäfen und Luftfahrt und hat 30 Jahre als Mechaniker, Inspektor, Ingenieur und Verwalter in Japanischen Fluggesellschaften gearbeitet. In Paraguay wird er an der politechnischen Fakultät der Nationalen Universität von Asunción arbeiten. Andere Bereiche in denen die neu angekommenen Freiwilligen arbeiten werden sind in Landwirtschaft und Viehzucht, Bildung, Gesundheitswesen, Konfektionswesen und der Verbesserung der Einnahmen, Lebensqualität und Ernährung in einigen Siedlungen im Inland. (abc)

Asunción: Eine Paraguayerin gewinnt einen internationalen Wettbewerb von Aufbaustudien in Unternehmen und Handel. Wie die Tageszeitung La Nación berichtete, hat Cecilia Rodriguez Alcala den jährlichen Wettbewerb der Association of MBAs, AMBA gewonnen. Für die Teilnahme am Wettbewerb stellt jede Mitglieds-Institution der AMBA einen Kandidaten um sie zu vertreten. Die Paraguayerin wurde vom Instituto de Empresas in Madrid, Spanien ausgewählt. Sie war die beste Absolventin des Institutes im vergangenen Jahr. Der Wettbewerb fand am 28. und 29. Januar in London, England statt. Die AMBA ist die Organisation, die diesen Wettbewerb in London organisiert. Die Organisation besteht aus 234 Institutionen in den fünf Kontinenten, wo Aufbaustudien im Unternehmerbereich angeboten werden. In jedem Jahr wird ein bester Student von den Mitglieds-Institutionen gewählt. Die Gewinnerin, Cecilia Rodriguez Alcala ist die Gründerin von Paraguay Educa, einer Nichtregierungsorganisation, welche das Programm „Ein Computer pro Kind“ eingeführt hat. Durch öffentlich-private Abkommen hat sie 5 Millionen Dollar gesammelt um 10.000 Kinder aus sozialschwachen Familien in Caacupe mit einem Laptop zu versehen. Sie ist auch Mitglied einer anderen Gruppe, die sich für die Verbesserung der Bildung in Paraguay einsetzt. (lanac)

Filadelfia: Wissenschaftler entdecken eine bislang unbekannte Eigenschaft der Großeidechse. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, hat eine Gruppe Forscher aus Canada und Brasilien entdeckt, dass der Tejú Guasú Hu, oder die Großeidechse ihre eigene Körpertemperatur erhöhen kann. Den Forschern zufolge sind es die einzigen Reptilien mit dieser Eigenschaft. Die Produzenten des Fernsehprogramms Paraguay Salvaje, Thomas und Sabine Vinke haben diesbezüglich erklärt, dass die Reptilien nicht kaltes Blut haben, sondern eine mindest-Körpertemperatur von rund 30 Grand Zelsius benötigen um aktiv zu sein. Die Forscher haben nun entdeckt, dass die Rieseneidechse ihre Körpertemperatur um bis zu 10 Grad erhöhen kann. Dieses wird vor allem in der Fortpflanzungszeit beobachtet. Bisher ist nicht bekannt, wie die Eidechse die Temperatur anhebt. Die Entdeckung sei jedoch von großer Wichtigkeit, da es die Theorie widerlegt, dass Tiere exklusiv kaltes oder warmes Blut haben, erklärte Sabine Vinke. (abc)

Asunción: Die selbsternannte paraguayische Volksarmee EPP hat ein neues Video veröffentlicht. In dem Video werden Militärübungen von Hollywoodfilmen nachgestellt. Auf dem Video kann man 12 maskierte Mitglieder der EPP sehen, die von Manuel Cristaldo Mieres angeleitet werden. Der Anführer ist der einzige, der nicht maskiert ist. Auf dem video wird außerdem eine Drohung gegen die Regierung und Reichen des Landes ausgesprochen. Zudem kündigt die Person die Ausschließung von Alejandro Ramos aus der Gruppe an. Ramos soll den Angriff auf den deutschen Viehzüchter Robert Natto angeleitet haben, bei dem er und seine Frau ermordet wurden. In dem Video haben Beobachter laut ABC Color auch einen erheblichen Anstieg des Waffenarsenals der EPP beobachtet, darunter automatische Gewehre und Sprengstoff. (abc)