Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 08. April 2016

Asunción: Die Senatoren stimmen dem Beitritt Boliviens in den Mercosur zu. Laut Angaben der Tageszeitung Ultima Hora, haben die Senatoren gestern einstimmig für den Beitritt Boliviens in den Mercosur gestimmt. Das Projekt muss nun auch von den Abgeordneten behandelt werden. Das Protokoll der Aufnahme von Bolivien war im Dezember 2012 vom Mercosur unterzeichnet worden, als Paraguay vom Block suspendiert war. Paraguay war von den anderen Mitgliedsländern des Mercosur aus dem Block suspendiert worden, nachdem der damalige Präsident Fernando Lugo im Juni 2012 seines Amtes enthoben wurde. Trotz der Suspendierung, blieb Paraguay ein Vollmitglied und muss laut Statut des Mercosur den Eintritt eines neuen Mitglieds billigen. Die Parlamente von Argentinien, Uruguay und Venezuela haben bereits den Eintritt Boliviens gebilligt, so dass nur noch Brasilien die Zustimmung geben muss. (uh)

Asunción: Die Deviseneinnahmen für Fleischexport sind in diesem Jahr um 21 Prozent gefallen. Wie die Tageszeitung Ultima Hora informierte, sind in den ersten drei Monaten dieses Jahres 54.633 Tonnen Fleisch im Wert von 206 Millionen Dollar exportiert worden. Das sind 12 Prozent weniger im Volumen und 21 Prozent weniger im Wert als im selben Zeitraum des Vorjahres. Russland hat den Import von Rindfleisch aus Paraguay wieder erhöht. Auch ist die Anzahl von Märkten gestiegen, die Fleisch aus Paraguay importieren. Zurzeit exportiert Paraguay in fast doppelt so viele Länder als vor einem Jahr. (uh)

Asunción: Die Abgeordneten billigen die Einführung eines neuen nationalen Feiertages. Wie aus der Tageszeitung Ultima Hora verlautete, handelt es sich dabei um den 4. Juli, Tag der Schlacht von Nanawa. Das Gesetzesprojekt war vom Senat gebilligt worden. Gestern wurde es von den Abgeordneten mit einer Änderung gebilligt. Die Senatoren hatten den Feiertag nur für das Jahr 2016 bestimmt. Die Abgeordneten entschieden, diesen für jedes Jahr zu bestimmen. Demnach würde der 4. Juli in jedem Jahr ein Feiertag sein, um der Schlacht von Nanawa zu gedenken. Der Senat wird das Projekt mit der Änderung der Abgeordneten auf der nächsten Sitzung behandeln. (uh)

Asunción: Die Fälle von Diabetes im ganzen Land steigen an. Wie Gesundheitsminister Antonio Barrios gestern sagte, sei er besorgt über den Anstieg der Diabetes-Fälle im ganzen Land. Grund für den Anstieg sei eine schlechte Ernährung und ein Lebensstil mit wenig körperlicher Bewegung. Am 7. April jeden Jahres wird der Welt-Gesundheits-Tag begangen. In diesem Jahr ging es an dem Tag vor allem um Diabetes. Weltweit gibt es immer mehr Diabetes-kranke. Im Jahr 2014 war Diabetes die drittgrößte Todesursache in Paraguay, mit über 2.000 Personen die daran starben. Wie Barrios auf einer Pressekonferenz sagte, gebe es viele Ursachen für Zuckerkrankheit. Zum großen Teil liege sie jedoch am Lebensstil, wie schlechte Ernährung und zu wenig körperliche Aktivitäten. Dieses führt zu Übergewicht und Fettleibigkeit. 60 Prozent der Diabetes-fälle werden laut Angaben von La Nación von Übergewicht verursacht. (lanac)

Asunción: Das Gesundheitsministerium will mit Hilfe der Unicef die Sterberate von Neugeborenen reduzieren. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Parguay berichtete, fand am vergangenen Mittwoch die erste Schulung über zur Analyse der Ursache der Neugeborenensterblichkeit statt. Die Schulung wurde vom Gesundheitsministerium und der iberoamerikanischen Gesellschaft für Neugeborene organisiert und von der Unicef unterstützt. An der Schulung nahmen über 30 Fachleute aus 13 staatlichen und privaten Hospitälern teil. Ziel dabei ist war, die Todesursache von Babys in einem Alter von bis zu 30 Tagen zu analysieren. (ipp)

Asunción: Die Abgeordneten bitten die Regierung, sich für die Beseitigung von Hindernissen für den Fleischexport einzusetzen. Wie die Staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte, haben Mitglieder der Kommission für Landwirtschaft und Viehzucht der Abgeordnetenkammer die Regierung gebeten, sich bei der argentinischen Regierung dafür einzusetzen, die bürokratischen Prozesse und hohen Gebühren zu beseitigen. Vertreter des nationalen Tiergesundheitsdienstes Senacsa, der ländlichen Vereinigung Paraguays ARP und des Reedereizentrums hatten sich mit den Parlamentariern getroffen und ihre Besorgnis über die Hindernisse für den Fleischexport zum Ausdruck gebracht. Wie es hieß, hat Argentinien mehrere Hindernisse für den Export paraguayischer Produkte eingeführt. Dazu gehören Schwierigkeiten für paraguayische Schiffe, bis zum Hafen in Uruguay zu gelangen. Auch begrenzt Argentinien den Export paraguayischen Rindfleisches nach Chile über ihr Gebiet. Ein weiteres Problem sind die hohen Gebühren, die Argentinien für die Durchfahrt durch ihre Land verlangt. (ipp)

Asunción/Spanien: Im März ist die erste Ladung Stevia mit der Fluggesellschaft Air Europa nach Spanien exportiert worden. Wie die nationale Luftfahrt Direktion Dinac informierte, hat die Fluggesellschaft Air Europa die erste Sendung Stevia nach Spanien transportiert. Air Europa bietet Direktflüge von Paraguay nach Spanien an. Dem Bericht der Dinac zufolge, verhandelt die Fluglinie zurzeit auch mit weiteren lokalen Exporteuren um auch andere Produkte wöchentlich zu transportieren. Die Öffnung dieser Sendungen per Luftfracht bringt eine schnellere und sichere Möglichkeit für den Export. Mit Air Europa können die Produkte nicht nur nach Spanien sondern nach ganz Europa exportiert werden. Die Fluggesellschaft erklärte in diesem Zusammenhang, dass sie zurzeit die Erweiterung ihrer Flüge in die Wege geleitet hat. Die Firma will die Anzahl ihrer Flüge verdoppeln. Wie es hieß, könnten in Kürze Lederwaren wie Pferdesattel und Lederbezüge per Luftfracht exportiert werden. Auch soll auf diese Weise Fleisch in die Schweiz exportiert werden, und zwar etwa 3.800 Kilogramm pro Woche, informierte ABC Color. (abc)

San Lorenzo: In San Lorenzo soll ein Universitätshospital gebaut werden. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, haben Vertreter des gemeinnützigen Vereins Hospital Sirio Libanes, der Universität UPAP und des San Lorenzo Shopping ein Abkommen unterzeichnet für den Bau eines Universitätshospitals in San Lorenzo. Die Spatenstichfeier ist für den kommenden Dienstag geplant. Das Krankenhaus soll in 18 Monaten bereits in Betrieb genommen werden. Das Krankenhaus wird anliegend an das Einkaufszentrum San Lorenzo gebaut werden und soll ein Modell-Krankenhaus werden. (abc)

Asunción: Etwa 18 Prozent aller Minderjährigen nehmen Kontakt mit Fremden per Internet auf. Laut einer Forschung der Organisation Global Infancia, unterhalten sich 9 von 50 Kindern per Internet mit Fremden. Je 1 von diesen 9 Kindern bestätigte, dass es Opfer von körperlicher Belästigung oder Versuch von körperlicher Belästigung war. Die Umfrage wurde in vier verschiedenen geographischen Zonen des Landes unter Kindern im Alter von 10 bis 18 Jahren durchgeführt. Wie ein Vertreter der Organisation Global Infancia, Fernando Hamuy, sagte, wurde die Umfrage noch nicht komplett ausgewertet. Bis zum Monat Mai soll die Studie ausgewertet und Empfehlungen gemacht werden. Wie Hamuy weiter sagte, seien die Ziffern in Paraguay niedrig im Vergleich zum regionalen Durchschnitt. Trotzdem seien sie besorgniserregend. (uh)

Asunción: Die Abgeordneten haben gestern ein Gesetzesprojekt zum Schutz von Kindern gegen körperliche Misshandlung gebilligt. Das Gesetzesprojekt trägt den Titel “Schutz für Kinder und Jugendliche gegen körperliche Strafe und andere grausame, unmenschliche oder entwürdigende Behandlung“. Das Projekt wurde von den Abgeordneten verändert und soll die Gewalt gegen Minderjährige bestrafen. Wie die Tageszeitung Ultima Hora schrieb, waren sich alle Abgeordneten einig, dass körperliche Schläge und grausame Behandlung nicht Teil der Erziehung von Kindern sein sollten. Den Änderungen der Abgeordneten zufolge kann die Staatsanwaltschaft bei bewiesener körperlicher Strafe eingreifen. Wie einer der Abgeordneten erklärte, geht es dabei um schwere Verletzungen, die einer Person mit der Hand oder anderen Gegenständen zugefügt werden können. (uh)

Asunción: Der Schmuggel von Gemüse betrifft vor allem Kleinproduzenten. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, hat der Schmuggel verheerende Auswirkungen auf die nationale Wirtschaft. Die am schwersten betroffenen sind Kleinproduzenten, Kleinunternehmen und Importeure. Im vergangenen Jahr sind dreiviertel der in Alto Parana produzierten Tomaten verrottet, da diese aufgrund des Schmuggels keinen Absatz fanden. Wie es hieß, kommen täglich große Mengen Waren aus Brasilien illegal ins Land. Laut Angaben eines Vertreters der paraguayischen Industrieunion UIP, funktionieren die Kontroll-Institutionen nicht. Wie er meinte, könnten größere Firmen sich gegen den Schmuggel wehren und auf andere Weise überleben. Für Kleinproduzenten sei es jedoch unmöglich, da sie oft nur diese Einnamensquelle haben. Wenn sie ihre Produkte nicht verkaufen können, bleiben sie mit ihren Schulden hängen und sehen sich oft gezwungen, ihr Land zu verkaufen. Der Schmuggel betrifft auch den Staat, da er weniger Steuereinnahmen bedeutet. Auch führt der Schmuggel zum Verlust von Arbeitsplätzen. (abc)