Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 13. Juni 2016

Asunción: Paraguay hat noch 379 Chacokrieg-Veteranen. Wie die Tageszeitung Ultima Hora informierte, leben noch 379 Veteranen des Chacokrieges. 9 davon sind ehemalige Krankenschwestern, 370 sind ehemalige Soldaten. Ein Drittel der Veteranen lebt im Großraum von Asunción. Das Durchschnittsalter der Veteranen ist 100 Jahre. Jeder der Veteranen erhält eine monatliche Zahlung von etwas über 5 Millionen Guaranies. Gestern wurden im ganzen Land Aufmärsche zu Ehren der Kriegshelden durchgeführt. In einigen Ortschaften waren die Aufmärsche zum Chacofrieden auch schon in der vergangenen Woche durchgeführt worden. (uh)

 

Asunción/Venezuela: Ehemaliger venezolanischer Präsidentschaftskandidat befindet sich in Paraguay. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, ist Henrique Capriles, ehemaliger venezolanischer Präsidentschaftskandidat heute morgens in Paraguay eingetroffen. Capriles ist einer der wichtigsten Oppositionsführer in Venezuela. Er hat sich heute Vormittag mit Landespräsident Horacio Cartes zu einer unvorhergesehenen Sitzung getroffen. Capriles verlor nur knapp die Präsidentschaftswahlen gegen Nicolas Maduro im Jahr 2013. Die venezolanische Opposition sucht zurzeit, Präsident Nicolas Maduro seines Amtes zu entheben. Maduro wird beschuldigt, das Land in eine politische und wirtschaftliche Krise gestürzt zu haben. (abc)

 

Asunción: Der Frost hat 30 Prozent der Maisplantagen im Osten des Landes befallen. Wie ein Vertreter der Landwirtschaftskoordination von Paraguay sagte, wurde 30 Prozent der Maisproduktion in Alto Parana vom Frost in der Nacht vom Samstag auf Sonntag beschädigt. Bis dahin war nur der Mais in den niedrigsten Zonen betroffen worden. Nun sind etwa 50.000 Hektar beschädigt worden. In mehreren Ortschaften wurden auch die Tomaten- und Zapallo-Pflanzen betroffen, da die meisten Produzenten weder über Gewächshäuser noch Halbschatten verfügen. Es handelt sich nicht um einen Totalschaden, jedoch wird der Mai von niedriger Qualität sein, so der Vertreter für Landwirtschaftskoordination. Auch im Süden des Landes wurden laut Ultima Hora verschiedene Pflanzen beschädigt wie Süßkartoffeln, Zuckerrohr und Weide. (uh)

 

Asunción/Russland: Eine Regierungsdelegation wird an einem Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg teilnehmen. Wie die Tageszeitung Ultima Hora informierte, wird die Delegation von Außenminister Eladio Loizaga angeleitet. Der 20. Wirtschaftsforum findet vom 16. bis zum 18. Juni in Sankt Petersburg, Russland statt. Im Rahmen des Forums wird Loizaga sich auch mit seinem russischen Amtskollegen treffen. Der internationale Wirtschaftsforum ist eine jährliche Veranstaltung, die seit 1997 in Sankt Petersburg stattfindet. In jedem Jahr nehmen etwa 10.000 Vertreter der verschiedenen Länder der Welt an dem Forum teil. Unter den Teilnehmern befinden sich Staatschefs, politische Anführer, große Unternehmer und Wirtschaftsexperten. Das Hauptthema in diesem Jahr lautet „Angesichts der neuen Wirtschaftsrealität“. Es sollen Diskussionen über Themen gehalten werden wie: Suche von neuen Entwicklungsanreizen, Sicht über den Horizont hinaus, Leben in der Zeit der Erneuerungen, Faktor Mensch in der Wirtschaft und andere mehr. (uh)

 

Asunción: Ab morgen sollen die Temperaturen im ganzen Land wieder ansteigen. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color, sei bis heute mit gefühlten Temperaturen nahe am Gefrierpunkt zu rechnen. Ab morgen soll die Mindesttemperatur langsam ansteigen. Die Kältewelle hat die Anzahl von Grippe-Patienten in den Hospitälern stark erhöht. Das Gesundheitsministerium hat auch 6 weitere Todesfälle durch akute Atemwegerkrankungen bestätigt. Wie der Meteorologe Marco Maqueda informierte, wurden an einigen Stellen des Landes gestern Temperaturen unter dem Gefrierpunkt gemessen. Auch wurde Frost in Ostparaguay und im Chaco verzeichnet. Der größte Teil dieser Woche soll noch von niedrigen Temperaturen am Morgen und wärmeren am Nachmittag gekennzeichnet sein. (abc)

 

San Pedro: Ein Streifenwagen der Sondereinheit FOPE gerät unter Beschuss. Wie die Tageszeitung ABC Color informiere, wurde gestern Abend ein Streifenwagen der Sondereinheit der Polizei, FOPE, in der Zone der EPP angeschossen. Der Angriff geschah auf einer Estancia in Santa Rosa del Aguaray, Departament San Pedro. Niemand wurde verletzt. Das Fahrzeug der FOPE war der gemeinsamen Einsatztruppe FTC zur Verfügung gestellt worden. Der Angriff geschah, als der Streifenwagen aus der Estancia hinausfuhr und einer der Polizisten abstieg um das Tor zu schließen. Ein Schuss traf den Streifenwagen an der Seite des Passagiers, ein weiterer einen der Reifen. Keiner der Polizisten wurde verletzt. Mitglieder der FTC durchkämmten danach die Zone, konnten die Schützen aber nicht finden. Es wird nicht ausgeschlossen, dass es sich um einen Angriff vonseiten der selbsternannten paraguayischen Volksarmee EPP handeln könnte. (abc)

 

Asunción: Spezialisten scannen die Straßen um den Sitz der nationalen Förderbank BNF. Wie aus der Tageszeitung Ultima Hora verlautete, haben Spezialisten gestern erneut das Umfeld um den Sitz der BNF in Asunción untersucht auf der Suche nach Tunnel in der Zone. Dieses mal erweiterten sie die Suchzone. Die Suche nach Anzeichen für einen geplanten Raub in der BNF kommt, nachdem ein Raubversuch in der nahe gelegenen Bank Continental aufgedeckt wurde. Bei der Suche um die BNF konnten keine Tunnel in der Nähe gefunden werden. Die Suche nach Tunnel wurde von Experten der privaten Sicherheitsfirma Prosegur durchgeführt, mit Unterstützung der Spezialagenten der FOPE. Diese überprüften die Mündungen der Abflussrohre. Bereits vor einigen Tagen wurde die Zone um die Schatzkammer der BNF untersucht um festzustellen, ob Tunnel zu der Bank gegraben worden waren. Es wurde bisher nichts gefunden. (uh)

 

Asunción: Paraguayer kaufen heutzutage weniger Fernseher als vor 5 Jahren. Wie die Tageszeitung Ultima Hora berichtete, ist nicht nur der Import von Handys im vergangenen Jahr zurück gegangen. Auch der Umsatz von Fernsehern ist in den letzten Jahren stark gefallen. Wie Experten des Telekommunikations-Sektors sagten, sei der Rückgang im Umsatz von Fernsehern verständlich. Die Bevölkerung braucht heutzutage immer mehr ihre Handys, Computer und Tablets um Filme und andere Programme per Internet zu sehen. Im vergangenen Jahr hat Paraguay etwa 70 Prozent weniger Fernseher importiert als im Jahr 2011. (uh)

 

Asunción: Die nationale Direktion für öffentliches Auftragswesen hat über 50 Lieferanten-Firmen sanktioniert. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte, hat die Direktion für öffentliches Auftragswesen in den letzten sechs Monaten 59 Unternehmen sanktioniert, da sie gegen das Gesetz für öffentliches Auftragswesen verstoßen hatten. Zu den häufigsten Verstößen gehört Vertragsbruch, der der betreffenden staatlichen Institution Schaden zufügt. Auch wurden Lieferanten entdeckt, die falsche Information angegeben hatten. 47 Unternehmen erhielten ein Verbot, sich für öffentliche Ausschreibungen zu präsentieren und für staatliche Institutionen zu arbeiten. 12 Unternehmen erhielten eine Warnung da es sich um leichte Verstöße handelte. Die Sanktionen wurden je nach Schwere des Vergehens, verursachter Schaden und Rückfälligkeit der Firma bestimmt. (ipp)

 

Asunción: Das Defizit der Staatskasse beläuft sich auf 71 Millionen Dollar. Wie aus einem Bericht des Finanzministeriums verlautete, hat die Regierung den Monat Mai mit einem Defizit von 71 Millionen Dollar abgeschlossen. Wie das Finanzministerium erklärte, liegt das Defizit nur an den physischen Investitionen die in den ersten fünf Monaten des Jahres gemacht wurden. Dem Finanzministerium zufolge ist das Steuerdefizit in Paraguay das niedrigste des Mercosur. Es liegt jedoch höher als die vom Gesetz vorgeschriebene Höchstgrenze. Der Bericht des Finanzministeriums zeigt auch einen leichten Anstieg der gesamten Steuereinnahmen. Die Steuerbehörde verzeichnete einen guten Anstieg der Einnahmen, während die Einnahmen der Zollbehörde in diesem Jahr niedriger liegen als im Vorjahr. (abc)

 

Asunción: Die Gehälter der Staatsangestellten nehmen 71 Prozent der Steuereinnahmen ein. Wie das Finanzministerium informierte, gehen 71 Prozent der gesamten Steuereinnahmen an Gehälter der Staatsangestellten. Es ist der niedrigste Prozentsatz der letzten fünf Jahre. In den letzten fünf Jahren beanspruchten die Gehälter der Staatsangestellten jeweils zwischen 75 und 84 Prozent der Steuereinnahmen. Wie Vertreter des Finanzministeriums erklärten, ist die Reduzierung auf eine spezifische Sparpolitik der Regierung zurückzuführen. Unter der Sparpolitik wurden Überstunden und neue Anstellungen reduziert. (lanac)