Morgenachrichten von Radio ZP-30 am 07. November 2016

Pozo Amarillo: Die Indianergemeinschaft Pozo Amarillo hat am vergangenen Samstag ihr 52-jähriges Bestehen gefeiert. Die Siedlung wurde im Jahr 1964 im heutigen Distrikt Teniente Irala Fernández gegründet und ist etwa 60 Kilometer südöstlich von Loma Plata gelegen. Seit 2003 verfügt Pozo Amarillo über den eigenen Landtitel für die etwa 8 tausend 500 Hektar. An der Jubiläumsfeier am Samstag nahm neben der Bevölkerung von Pozo Amarillo auch der Abgeordnete des Departaments Boquerón, Cornelius Sawatzky teil sowie der Oberschulze der Kolonie Menno, Autoritäten der ASCIM, ehemalige ASCIM-Mitarbeiter in der Siedlung und Vertreter von MIM. Programmpunkte waren das Singen der Nationalhymne, eine Besinnung, ein Rückblick auf die Verwaltungsarbeit in der Siedlung sowie Worte der geladenen Autoritäten und Reden von den Mitgliedern des Consejo Comunitario. Zum Abschluss des ofiziellen Programms sprachen Vertreter der drei Kirchengemeinden aus Pozo Amarillo über einer Landkarte der Gemeinschaft ein Gebet für ihr Land. (ascim)

 

Asunción: Die Abgeordnetenkammer hat das sogenannte “Anti-Pila”-Gesetzesprojekt angenommen. Wie die digitale Zeitung Paraguay.com berichtet, ratifizierte die Abgeordnetenkammer in der vergangenen Woche das Gesetzesprojekt zur integralen Handhabung von Batterien im Haushalt. Der Entwurf hat zum Ziel, die durch Batterien verursachte Umweltverschmutzung zu reduzieren. Es sieht Maßnahmen vor, um die Lagerung, Sammlung, den Transport, die Verarbeitung und die Endlagerung der Batterien aus den Haushalten zu organisieren. Auch sollen Batterien verboten werden, die Blei, Quecksilber oder Kadmium enthalten, da diese Inhaltsstoffe gesundheitsschädlich für Mensch und Tier sind. Das Gesetzesprojekt schreibt vor, dass die Geschäfte Behälter für eine angemessene Lagerung von gebrauchten Batterien anbieten. Die Munizipalitätsverwaltungen sollen dann diese entsorgen. Der Entwurf muss jetzt noch in der Senatorenkammer behandelt werden. (Paraguay.com)

 

Asunción: Das Anti-Bullying-Programm KiVa soll ab Juni 2017 in Paraguay eingeführt werden. 5 öffentliche und 5 private Bildungseinrichtungen werden die ersten begünstigten Schulen sein, informierte die Tageszeitung La Nación. Darin eingeschlossen sind alle notwendigen Materialien und auch die Schulung der Lehrer, Eltern und Schüler. Das Programm KiVa wurde von der finnländischen Universität von Turku erarbeitet. Es besteht aus 10 Lektionen, die während des Schuljahres mit den Schülern durchgenommen werden. Dabei geht es vor allem darum, in Gruppen über Schikanen an der Schule zu diskutieren und über den gegenseitigen Respekt. Mit einem virtuellen Programm werden verschiedene Maßnahmen gegen Bullying oder Mobbing geübt. Die Schulung erreicht aber nicht nur die Schüler, sondern dehnt sich auf die Lehrer und Eltern aus. Nach offiziellen Daten, wird in Paraguay eines von jeweils vier Schülern bedrängt oder verfolgt. Das KiVa-Programm soll am heutigen Montag offiziell im Kulturzentrum “El Lector vorgestellt” werden. (la nacion)