Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 17. November 2016

Asunción: Jugendliche von heute werden in ihrem Leben wahrscheinlich bis zu 11 verschiedene Arbeitsstellen haben. Zu dem Ergebnis kommt das Dienstleistungsunternehmen ManpowerGroup Solutions in ihrer aktuellen Studie „Human Age 2.0“. Der Direktor der ManpowerGroup Solutions für Lateinamerika, Francisco Diaz Ortega präsentierte die Studie gestern vor der paraguayischen Presse. Laut ABC-Color sagte er, man habe ermittelt, dass Berufstätige heutzutage nicht mehr darauf aus sind, ihr Leben lang eine einzige Arbeitsstelle zu haben. Bis vor kurzem noch wurde eine Person, die mehrere verschiedene Arbeitsstellen in ihrem Lebenslauf vorwies, als unstabil angesehen. Das ist den Arbeitsmarktforschern zufolge nicht mehr der Fall, weil junge Menschen weltweit heute andere Prioritäten setzen. Die ManpowerGroup ist einer der drei größten Personaldienstleister weltweit, – mit rund 3.100 Niederlassungen in 80 Ländern. Geschäftsfelder sind die Personalvermittlung, Arbeitnehmerüberlassung, Outsourcing oder Auslagerung von Arbeitsbereichen, sowie Unternehmensberatung und viele weitere Lösungen für Personalmanagement. Das Manpower Arbeitsmarktbarometer ist ein Indikator für die Arbeitsmarktentwicklung. Zudem veröffentlicht das Unternehmen regelmäßig Studien zum Thema Arbeitswelt der Zukunft, Fachkräftemangel und Karriere. (abc)

 

 
Asunción: Die Staatsanwaltschaft wird mit Kollegen aus den USA Geldüberweisungen in Paraguay untersuchen. Die Massnahme steht im Zusammenhang mit dubiosen Geldüberweisungen, die über amerikanische Firmen von Ciudad del Este nach China und in einige arabische Länder abgewickelt wurden. Die USA hätten zwar keinen offiziellen Antrag gestellt, um in dem Fall mit-ermitteln zu dürfen, aber die Staatsanwaltschaft werde zusammen mit den US-Behörden den Fall untersuchen, sagte Generaltstaatsanwalt Javier Diaz Veron. Wie ABC-Color unter Berufung auf Daten der Staatsanwaltschaft berichtet, haben zahlreiche Scheinfirmen aus Ciudad del Este 12 Milliarden Dollar an Banken in China und mehrere arabische Länder überwiesen, ohne den Ursprung der Gelder belegen zu können. Die Staatsanwaltschaft will nun mithilfe der USA die Herkunft der Gelder feststellen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. (abc)
 
Asunción: Die Steuerbehörde hat ein neues Steuerbetrug-Schema von kleinen Steuerzahlern entlarvt. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color, sind etwa 4.000 Steuerzahler in den Betrug verwickelt, die meisten davon stehen in der Kategorie der kleinen Steuerzahler. Wie die Abteilung für Steuerzahlungen im Finanzministerium informierte, bestand das Schema darin, wurde in den Steuerunterlagen nicht die Summe angeben, die die Personen an den Staat zahlen mussten. Zudem wurde die Buchführung jeweils durch eidesstaatliche Erklärungen belegt, die gefälscht waren. Zudem wurde ein Büro in der Nähe der Steuerbehörde entdeckt, in dem die Steuerzahler Hilfe erhielten um ihre Daten zu fälschen. Die Steuerbehörde untersucht die Unterlagen von 2011 bis 2016, um Daten für eine Anklage zu sammeln, die in Form einer Anzeige an die Staatsanwaltschaft gehen soll. zu präsentieren. Es wurde auch ein Lokal in der Nähe der Steuerbehörde gefunden, wo die Steuerzahler Hilfe erhielten um ihre Schuld zu reduzieren. (abc)

Asunción: Morgen wird in Asuncion die 20. Fahrzeugmesse der Cadam eröffnet. Die Kammer für den Import von Autos und Landwirtschaftsmaschinen Cadam stellt im Kongresszentrum Mariscal Lopez rund 100 Fahrzeuge verschiedener Hersteller, Marken und Modelle aus, darunter Fahrzeuge die in Paraguay aus importierten Teilen zusammengebaut wurden. Zwei Banken und zwei Kooperativen werden Vorort Finanzierungspläne für den Kauf eines Fahrzeugs anbieten. Die Ausstellung findet bis zum Sonntag den 27. November statt. Wie die Veranstalter gegenüber ABC-Color sagten, geht die Eintrittsgebühr von 10.000 Guaranies als Spende an die Kinderabteilung des Krankenhauses Hospital Clinicas. (abc)
 
Asunción: Die Zahl der Frühgeburten in Paraguay beschäftigt die in dieser Woche die nationalen Kinderärzte. Im vergangen Jahr seien offiziell nahe an 9.000 Frühgeburten in Paraguay registriert worden, – das sind 7,6 Prozent aller Geburten im Land – heisst es in den Daten, die der Zeitung ABC-Color vorliegen. Nach Ansicht von Kinderärzten sind die Zahlen besorgniserregend. In dieser Woche wird die Woche der Frühgeborenen gefeiert, unter dem Motto “Mit deiner Pflege werde ich groß und stark”. Die Frühchen sind die am meisten gefährdeten unter den Neugeborenen. Nur etwa 70 Prozent der zu früh geborenen Babys überleben die ersten 30 Tage. Die stärksten Beeinträchtigungen, die durch eine Frühgeburt entstehen, werden in den ersten drei Lebensjahren überwunden. Spezialisten empfehlen jedoch, dass das Kind bis zum Eintritt in die Schule regelmässig von einem Kinderarzt untersucht wird. Zu früh geborene Kinder sollten zudem eine Berurteilung durch einen Pädagogen erhalten, der die Schulreife testet. Darüber hinaus raten die Experten zu einer weiteren fördernden Begleitung in der Schule, um mögliche Lernschwierigkeiten vorzubeugen oder zu lindern.  (abc)
 
Asunción: Das nationale Fürsorgeinstitut IPS will 100 Ambulanzen mieten. Wie die Tageszeitung Ultima Hora informierte, hat das nationale Fürsorgeinstitut, IPS nicht ausreichend Ambulanzen, die es im ganzen Land für die 1,4 Millionen Versicherten zur Verfügung stellen kann. Aus diesem Grund will das Institut 100 Ambulanzen mieten. Etwa die Hälfte der Ambulanzen des IPS sei zurzeit wegen Schäden außer Betrieb. Angesichts der hohen Kosten für die Anschaffung eigener Ambulanzen, sollen diese gemietet werden. Eine Ambulanz mit Ausstattung für eine bestmögliche Notversorgung kostet rund 90.000 Dollar. Durch das Mieten der Ambulanzen, könne das IPS immer über Ambulanzen in gutem Zustand verfügen, begründete ein Vertreter der Institution die Entscheidung. (uh)
 
Asunción: Abgeordnete stimmen für Pensionierung von Zahnärzten und Biochemikern. Wie die Tageszeitung Ultima Hora informierte, hat die Abgeordnetenkammer gestern einstimmig zwei entsprechende Gesetzprojekte gebilligt. Es handelt sich um Rentensysteme für Biochemiker und Zahnärzte. Die Abgeordneten hoben die Wichtigkeit dieser Fachleute hervor und sagten, die Auswirkungen auf das Budget wären gering. Dem Gesetztext zufolge können die Biochemiker und Zahnärzte ab 55 Jahren Rente beantragen. Ab 65 ist sie dann obligatorisch. Um die Pension in Anspruch nehmen zu können, muss eine Person 25 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt haben. (uh)
 
San Lorenzo: San Lorenzo bietet blinden Personen kostenlose Busfahrten an. Wie aus der Tageszeitung Ultima Hora verlautete, blinde Personen und deren Begleitperson der Regelung zufolge kostenlos in Bussen innerhalb der Stadt fahren. Diese Bestimmung ist Teil einer Anordnung der Munizipalität, die damit ein Zeichen für die Sicherheit und das Wohlergehen der Passagiere mit einer Behinderung setzen will. Die Regelung wurde gestern vom Bürgermeister Albino Ferrer erlassen. Um die kostenlose Busfahrt in Anspruch zu nehmen, wird die Senadis oder der Gesundheitsrat von San Lorenzo den Betroffenen eine Bescheinigung ausstellen. Bei der neuen Bestimmung geht es auch um die Behandlung der Personen während der Busfahrt. Unter keinen Umständen dürfe ein Passagier aufgrund seiner Behinderung oder seines Alters schlecht behandelt werden, heisst es in dem Text. (uh)
 
Asunción: Fahrer von Viehtransportern haben gestern vor dem Sitz der ländlichen Vereinigung Paraguays, ARP, demonstriert. Bei der Demonstration ging es um die Unsicherheit, der sie ständig ausgesetzt sind. Wie einer der Fahrer sagte, sind viele seiner Kollegen bereits Opfer von Überfällen geworden. Aufgrund der Unsicherheit, wagen sich die Fahrer nur in Gruppen von mehreren LKWs, in bestimmte Orte im Inland zu fahren. Zur Unsicherheit trügen auch die Straßen in schlechtem Zustand bei, weil man dann langsam unterwegs sei, was wiederum von Verbrechern ausgenutzt werde, hiess es. (uh)
 
San Lorenzo: Die erste Patientin mit einer Knochenmark-Verpflanzung  wird aus dem Krankenhaus entlassen. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, haben Ärzte des Krankenhauses Clinicas gestern das erste Kind entlassen, das eine Knochenmark Verpflanzung in Paraguay erhalten hat. Es war die erste Verpflanzung von Knochenmark im Clinicas Hospital und in Paraguay. Die erfolgreiche Verpflanzung ebnet den Weg damit auch mehr Kinder mit Krebs im Land die Behandlung erhalten, ohne wie bisher in ein anderes Land reisen zu müssen. Die Daten gaben Vertreter des Hospitals gestern auf einer Pressekonferenz bekannt. Bei der ersten Patientin handelte es sich um ein 11jähriges Mädchen aus San Pedro, das seit vier Jahren  unter Hodgkin-Lymphom leidet. Sie erhielt am 20. Oktober die Knochenmark Verpflanzung. Obwohl die Verpflanzung nicht eine Heilung bedeutet, wird ihre Lebenserwartung um viele Jahre erweitert. (abc)
 
Asunción: Gesundheitsbehörden warnen vor dem Einatmen von Holzrauch. Wie die Tageszeitung La Nación schrieb, hat eine Lungenfachärztin gestern am auf einer Bewusstmachungsveranstaltung am Krankenhaus Clinicas vor der Gefahr gewarnt, Rauch von Holzfeuer einzuatmen. Besonders im Landesinneren ist dieses Gang und gebe, da dort für die Zubereitung von Lebensmitteln Holzfeuer gebraucht wird. Der Expertin zufolge kann das Einatmen von Rauch zu irreversiblen Schäden an den Lungen führen. 90 Prozent der chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen sind auf das Rauchen von Tabakprodukten zurückzuführen. Die restlichen 10 Prozent sind Passivraucher oder Personen die ständig Rauch von Holzfeuer ausgesetzt sind. (lanac)