Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 17. Januar 2017

Ciudad del Este: Neue Spielzeugfabrik Estrela Paraguay exportiert in Kürze die ersten Artikel. Die Fabrik Estrela Paraguay stellt Spielzeug für die brasilianische Marke Brinquedos Estrela her. Brinquedos Estrela ist einer der größten Spielzeughersteller in Amerika. Wie der Direktor der paraguayischen Abteilung sagte, soll die erste Ladung Spielzeug Mitte Februar nach Brasilien exportiert werden und wird als Teil eines Pilotprojektes nur klein sein. Die Fabrik Estrela Paraguay wurde in einer ehemaligen Fabrik in Hernandarias eingerichtet und wird unter der Maquila Regelung Spielzeug für die brasilianische Firma und auch für andere südamerikanische Marken herstellen. Sie soll am 7. Februar eingeweiht werden. Die brasilianische Firma Brinquedos Estrela produziert zurzeit 65 Prozent ihres Spielzeuges in Brasilien, der Rest wird aus China importiert. Die Produktion in der Fabrik Estrela Paraguay soll den Import aus China ersetzen. (lanac)

Asunción: Vertrauen in den paraguayischen Tiergesundheitsdienst öffnet neue Rindfleischmärkte . Wie der Vorsitzende des paraguayischen Tiergesundheitsdienstes Senacsa, Hugo Idoyaga, sagte, werden zurzeit neue Märkte ohne lange Verhandlungs-prozesse gewonnen. Diese Entwicklung nannte er eine Folge des Vertrauens in den Tiergesundheitsdienst. Idoyaga hob in diesem Zusammenhang das Beispiel von Aserbaidschan hervor, wohin Paraguay im Dezember erstmals Rindfleisch exportiert hat, ohne dass die Senacsa besondere Dokumente für die Gesundheitsbehörde des Landes erstellen musste. Es handelte sich dabei um 30 Tonnen Rindfleisch. Idoyaga zufolge ist es von großer Bedeutung, dass der Fleischexport in neue Länder direkt von den Importeuren und Exporteuren verhandelt und durchgeführt wird, ohne dass sich die Gesundheitsdienste der jeweiligen Länder einschalten müssen. (ipp)

Asunción: Ab diesem Monat steigt die monatliche Beihilfe für Senioren. Wie das Finanzministerium informierte, erhalten die Senioren, die im Sozialprogramm der Regierung registriert sind, fast 500.000 Guaranies im Monat. Das Programm ist für Personen über 65 Jahren gedacht, die in extremer Armut leben und keine anderen Renten oder Beihilfen der Regierung erhalten. In diesem Monat sind dem Hilfsprogramm über 20.000 Senioren hinzugefügt worden. Per Gesetz beträgt die Beihilfe ein Viertel des Mindestlohnes im Land. Nachdem dieses im Dezember angestiegen war, wurde nun auch die Beihilfe erhöht. (ipp)

Encarnación: Argentinier kaufen vermehrt Reales in Encarnación . Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, können seit der vergangenen Woche lange Schlangen in den Wechselhäusern von Encarnación beobachtet werden. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um Besucher aus Argentinien, die vor allem die brasilianische Währung Reales kaufen. Die Argentinier wechseln ihre Landeswährung Pesos in Dollar und kommen dann nach Paraguay, um die Dollar in Reales zu wechseln. Wie eine Person der Presse gegenüber sagte, ist der Real in Paraguay viel günstiger zu kaufen als in Argentinien. Die Argentinier kaufen die Reales um in Brasilien Urlaub zu machen. (abc)

Asunción: Ausländische Unternehmer wollen 3.000 Hektar mit Stevia bepflanzen. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, haben Gruppen ausländischer Unternehmer ihr Interesse gezeigt, in den Stevia Anbau in Paraguay zu investieren. Unter den Unternehmern befinden sich auch Brasilianer. Stevia ist ein natürlicher Süßstoff ohne Kalorien, dessen Nachfrage in der ganzen Welt ansteigt. Wie der Vorsitzende der paraguayischen Stevia Kammer, Juan Barboza, erklärte, wollen Unternehmer aus der brasilianischen Stadt Curitiba 1.000 Hektar in Hernandarias kaufen, um dort eine Kooperative für den Stevia Anbau zu gründen. Barboza zufolge sind auch aus anderen Ländern Amerikas Unternehmer am Stevia Anbau in Paraguay interessiert. Zurzeit werden im Land 1.500 Hektar mit Stevia bepflanzt. Wie Barboza sagte, ist die Qualität der paraguayischen Stevia weltweit anerkannt und geschätzt. (abc)

Asunción/Spanien: Die Spanische Presse bezeichnet Paraguay als neues südamerikanisches Fleisch-Imperium. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay schrieb, hat die spanische Zeitung El Pais das Wachstum Paraguays als Fleischexporteur und das Wachstum der nationalen Produktion, Genetik und Zukunft auf dem internationalen Markt hervorgehoben. Paraguay ist in den letzten 10 Jahren zum sechst größten Rindfleisch Exporteur der Welt aufgestiegen. Damit liegt das Land vor den großen Fleischfavoriten Argentinien und Uruguay und nur etwas hinter Brasilien. Paraguay ist der spanischen Zeitung zufolge ein ernster Konkurrent für große Fleischproduzenten wie Australien, Indien, die USA und Neuseeland. Die Zeitung El Pais betont, dass das Wachstum Paraguays als Viehproduzent noch bedeutender wird, wenn man den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche vor einigen Jahren in Betracht zieht. (ipp)

Asunción/Vereinigte Arabische Emirate: Paraguay und die Arabischen Emirate unterzeichnen Investitionsabkommen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte, haben die Außenminister beider Länder gestern mehrere Abkommen unterzeichnet, um die Beziehungen zwischen beiden Ländern zu verstärken. Vor allem geht es aber um Investitionen der Emirate in Paraguay. Die Abkommen wurden im Rahmen des offiziellen Besuches von Landespräsident Horacio Cartes im asiatischen Land unterzeichnet. In einem Abkommen ging es darum, die doppelte Besteuerung und Steuerflucht zu vermeiden. Ein weiteres Abkommen wurde zur gegenseitigen Förderung und zum Schutz der Investitionen unterzeichnet und ein Drittes beinhaltet eine Übereinkunft über Politikberatung zwischen den Außenämtern beider Länder. Wie das Außenministerium informierte, ist es das erste mal in 16 Jahren, dass Paraguay die ersten beiden Abkommen verhandelt und unterschrieben hat. Beide Länder erklärten bei der Gelegenheit, dass sie daran arbeiten wollen, die Visumspflicht für die Staatsbürger des jeweiligen anderen Landes aufzuheben. (ipp)

Boqueron: Wasserlauf des Pilcomayo Flusses fließt bereits über 100 Kilometer auf paraguayischem Territorium. Wie der Direktor der Pilcomayo Kommission, Oscar Salazar informierte, fließt das Wasser des Pilcomayo Flusses seit der Öffnung des Kanals immer weiter auf paraguayisches Land. Nachdem der Kanalbau beendet worden war, wurde die Schließung in der vergangenen Woche geöffnet. Wie Salazar erklärte, begann das Wasser mit hoher Geschwindigkeit in den Kanal zu fließen. Nun wird der Strom langsamer, da das Wasser bereits durch den künstlichen Kanal geflossen ist und nun im natürlichem Flussbett weiter fließt. Falls es weiter zum Süden hin zu Überschwemmungen kommen sollte, stehen das Umweltsekretariat Seam und die Katastrophenschutzbehörde SEN bereit, um zu helfen, erklärte der Direktor der Pilcomayo Kommission. (ipp)

Caaguazú: Ein Jugendlicher ist gestern in den frühen Morgenstunden entführt worden. Wie die Tageszeitung La Nación informierte, handelt es sich um den 16 jährigen Julio Cesar Villasboa. Der junge Mann war etwa um 3:00 Uhr nachts verschwunden, als er auf dem Weg zu seiner Arbeitsstelle in einer Bäckerei war. Der Arbeitgeber hatte später bei den Eltern nachgefragt, warum er nicht zur Arbeit gekommen war. Nachdem die Familie einen Anruf der Entführer erhalten hatte, erstattete sie am Nachmittag eine Anzeige. Die Entführer hatten unterschiedliche Lösegeldzahlungen verlangt. Wie der Vater erklärte, hatten die Entführer zu Beginn 2 Millionen Guaranies verlangt. Da die Familie jedoch wenig bemittelt ist, wurde das Lösegeld auf 200.000 Guaranies gesenkt. Diese Summe schickte die Familie an die Entführer, erhielt jedoch später weitere Anrufe mit der Forderung von 100.000 und 50.000 Guaranies. Auf Nachfrage, warum der junge Mann noch nicht freigelassen wurde, hatten die angeblichen Entführer seine Freilassung bestätigt. Die Familie hat jedoch bisher kein Lebenszeichen von ihrem Sohn erhalten. (lanac)

Asunción: Wirtschaftswachstum von bis zu 3,4 Prozent wird für dieses Jahr vorausgesagt. Wie aus der Tageszeitung La Nación verlautete, hat die Organisation PricewaterhouseCoopers ein Wachstum von 2,5 bis 3,4 Prozent für Paraguay vorausgesagt. Die Voraussage ist damit höher als die vorherige, als die Organisation einen Stillstand der Wirtschaft für Paraguay vorausgesagt hatte. Wie eine Ökonomin von Pricewaterhouse sagte, ist dieses die erste von 3 Voraussagen über das Wirtschaftswachstum in Paraguay. Die Voraussage wird alle vier Monate überprüft und korrigiert. Wie aus dem Bericht der Organisation hervorgeht, wird durch öffentlich-private Allianzen und den Privatsektor ein Wachstum der Bauten im Land erwartet. Für die Landwirtschaft werden zudem günstige klimatische Bedingungen erwartet. Die Voraussagen der Wirtschaftsorganisation PricewaterhouseCoopers gehören zu den konservativsten. Die Weltbank wie auch die Wirtschaftskommission für Lateinamerika, Cepal, haben in der vergangenen Woche ihre Voraussage für das Wirtschaftswachstum in Paraguay angehoben. Die Wachstumsprognose der Cepal mit bis zum 3,8 Prozent ist die höchste einer internationalen Organisation. (lanac)

Asunción: Die Regierung führt ein Projekt zur Fischzucht in Reisplantagen ein. Laut Angaben der Tageszeitung La Nación, hat das paraguayisches Institut für Agrar-Technologie IPTA ein Versuchsprojekt zur Integrierung des Bewässerungssystems von Reis mit der Fischzucht gestartet. Mit dem Projekt soll die Effizienz im Wasserverbrauch erhöht werden, indem gleichzeitig Reis und Fische produziert werden. Dafür gibt es zwei Produktionssysteme. Im ersten System werden beide Rubriken gleichzeitig produziert, während im 2. System in Rotation Reis und Fische am selben Ort, aber zu verschiedenen Zeiten produziert werden. Bei Experimenten in anderen Ländern wurde bewiesen, dass auf einer Reisplantage ohne spezielle Entwicklung bis zu 30 Kilogramm Fisch pro Hektar produziert werden können. Es handelt sich dabei um in der Natur lebende Fische, die durch die Bewässerungskanäle in die Plantage schwimmen. Bei einem vorbereiteten Reisfeld können bis zu 150 Kilogramm Fisch pro Hektar pro Jahr produziert werden. (lanac)