Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 27. Januar 2017

Asunción: Paraguay wird Mitglied der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, OECD. Paraguay habe die Zustimmung erhalten, der Organisation mit Sitz in Frankreich beizutreten, gab Außenminister Eladio Loizaga gestern bekannt. Die Organisation aus 20 Gründerstaaten und 15 Mitgliedstaaten ist für Paraguay so attraktiv, dass die Regierung 2015 einen Antrag auf Aufnahme gestellt hatte. Die 35 Mitgliedstaaten der OECD fühlen sich der Demokratie und Marktwirtschaft verpflichtet. Die meisten gehören zu den Ländern mit hohem Pro-Kopf-Einkommen und gelten als entwickelte Länder. Die OECD versteht sich als Forum, in dem Regierungen ihre Erfahrungen austauschen und Lösungen für gemeinsame Probleme erarbeiten. Faktoren die laut Loizaga für die Aufnahme Paraguays sprechen, waren unter anderem die stabile wirtschaftliche Situation des Landes, die Gesetzesgebung zugunsten von transparenten Arbeitsweisen und die Fortschritte, die es auf diesem Gebiet bereits gibt. Sobald der Beitritt ofiziell ist, wird Paraguay an den Sitzungen der Organisation teilnehmen, und von den Erfahrungen der anderer Länder profitieren können, um hierzulande Dinge verbessern zu können, sagte der Aussenminister. (abc/wiki)

 

Guahory: Bauern weigern sich die von der EPP angeordneten Lebensmittel anzunehmen. Die Bauern, um die es geht, hätten sich gestern getroffen und dabei eintschieden, die von der Familie Wiebe erpressten Lebensmittel nicht anzunehmen, berichtet La Nacion. Die EPP, in deren Hand sich Franz Wiebe aus Rio Verde befindet, hatte der Familie des Entführten ein Lebenszeichen ihres Sohnes gegeben, im Gegenzug dafür aber verlangt, dass diese Lebensmittel in einigen Siedlungen verteilen. Es geht um Bauern aus dem Ort Guahory, im Departament Caaguazu. Während die Lebensmittel gestern in einer der Siedlungen freudig entgegen genommen wurden, hatten die Bewohner der Siedlung Guahory sich geweigert, diese anzunehmen. Sie begründeten ihre Haltung damit, dass die Spende vom Ziel des wahren Kampfes der Bauern ablenke. Ein Sprecher der Bauern sagte, man verstehe die Situation der Familie Wiebe. Ihr Ziel sei aber, das Land zu bekommen, um das sie seit einiger Zeit kämpfen. (lanac)

Asunción: 88 Munizipalitäten schulden der Regierung Rechenschaft über den Gebrauch von Fonacide-Geldern. Laut Angaben der Tageszeitung Ultima Hora, hat die Rechnungsprüfungsbehörde erneut eine Liste derjenigen herausgegeben, deren Daten über die Nutzung von Fonacide-Geldern und Royalties noch ausstehen. Von den insgesamt 250 Munizipalitäten, die es in Paraguay gibt, hätten 88 bisher keine Belege über die Verwendung der Gelder, vorgelegt, die sie vom Fond für Öffentliche Investitionen und Entwicklung für das Jahr 2016 erhalten hatten, heisst es. Über die Verwendung der Royalties, haben 102 Munizipalitäten bisher keine Angaben gemacht. Die Departamentsverwaltungen indess wurden von der Generalstaatsanwaltschaft gelobt. Es fehlten nur noch die Daten aus der Verwaltung von San Pedro, heisst es in dem Bericht. (uh)

Asunción/Südkorea: Paraguay und Südkorea wollen die Zusammenarbeit auf kulturellem Gebiet verstärken. Das sagte Kultusminister Fernando Griffith gestern nach einem Treffen mit dem neuen Botschafter des asiatischen Landes in Paraguay, Min Sik Ahn im Kultursministerium. Südkorea sei an einem Kulturaustausch mit Paraguay interessiert, sagte Griffith. Ein erstes Projekt könnten die Erweiterung und Verbesserungen im Zeitungsarchiv der nationalen Bibliothek werden, wo Paraguay Hilfe von Südkorea gebrauchen könnte, sagte der Minister gegenüber Reportern von La Nacion. (lanac)

Asunción: Die Familie von Felix Urbieta verlangt vor Zahlung des Lösegeldes ein Lebenszeichen. Laut Angaben der Tageszeitung La Nación haben Familienangehörige des entführten Viehzüchters Felix Urbieta um ein Lebenszeichen gebeten, und das zur Bedingung für die Zahlung des geforderten Lösegeldes gemacht. Der Viehzüchter war im Oktober vergangenen Jahres von Mitgliedern der selbsternannten paraguayischen Volksarmee EPP auf seinem Viehzuchtbetrieb in Concepcion entführt worden. Seither hat die Familie kein Lebenszeichen von ihm erhalten. Die Familie hatte die Entführer gleich nach der Forderung von Lösegeld um etwas Zeit gebeten, um die verlangte Geldsumme zusammenzutragen. Die Familie habe das Geld nun und sei bereit, es an die Entführer zuzahlen, heisst es. (lanac)

Asunción: Der Bestand von Jungrindern in Paraguay ist in den letzten 5 Jahren um 25 Prozent gefallen. Wie aus einem Bericht der ländlichen Vereinigung Paraguays ARP hervorgeht, hat das Jahr 2016 mit 1.150.000 Kopf Jungvieh abgeschlossen. Das sind 25 Prozent weniger als es noch zu Ende 2011 waren. Auch der Ochsen-Bestand sei in dieser Zeit um 5 Prozent zurückgegangen. In den letzten 5 Jahren stieg dagegen die Anzahl von Kühen, Fersen und Bullen an. Ende vergangenen Jahres lag der Rinder Bestand 11 Prozent höher als im Jahr 2011. In den Jahren dazwischen hatte Paraguay jedoch einen höheren Rinder Bestand gehabt. Der Rückgang im Rinderbestand ist nach Ansicht der ARP auf die zahlenmässig steigenden Schlachtungen und einen Rückgang im Bestand von Zuchtkühen in den letzten Jahren zurückzuführen. (lanac)

Asunción: Importeure haben im vergangenen Jahr 2,6 Billionen Guaranies an die Zollbehörde gezahlt. Wie aus einem Bericht der nationalen Zolldirektion hervorgeht, sind die Firmen mit den größten Zahlungen unter den Brennstoff-Importeuren zu finden. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr fast 199.000 Importe abgewickelt, – das sind etwas mehr als im Jahr davor. Die grösste Importmenge machten Brennstoff und andere Erdöl-Derivate aus, zudem Fahrzeuge und Kapitalgüter. (lanac)

Asuncion: Die staatliche Rohölgesellschaft Petropar will dieses Jahr mit 120 eigenen Tankstellen abschließen. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, verfügt Petropar zurzeit über 60 Tankstellen. Durchschnittlich werden monatlich an jeder dieser Tankstellen 250.000 Liter Brennstoff verkauft. Wie der Vorsitzende von Petropar, Eddie Jara, sagte, trage der gute Umsatz an den Tankstellen zu den guten Resultaten der Firma bei. Dank der Tankstellen konnte Petropar den jahrelangen Verlust in Gewinn verwandeln, so Jara. Seit einigen Monaten importiert Petropar auch Flüssiggas und bietet dieses an Abfüllstationen an. Kunden können ihre Gasflaschen zum Auffüllen zu diesen Stationen bringen. Jara zufolge sollen in diesem Jahr auch mehrere weitere dieser Stationen eingerichtet werden. (abc)

Asunción: Arabische Unternehmer wollen in Paraguay in Fleisch, Reis und Mineralwasser investieren. Wie Industrie- und Handelsminister Gustavo Leite ankündige, sind mindestens 12 Unternehmer der Arabischen Emirate an den Investitionen in Paraguay interessiert. Ferner bestätigte Leite, dass die Regierung die arabische Firma Dubai Ports World eingeladen hat, einen großen Hafen in Pilar zu bauen. Ein Hafen dieser Art könne deutlich zur Entwicklung des Landes beitragen, sagte der Minister. Er wies dabei auf die Stadt Concepción hin, die durch den Bau eines Hafens durch eine deutschen Firma, heute weiter entwickelt ist. Der Hafen in Pilar sei notwendig, um die landwirtschaftlichen Produkte aus dem Süden des Landes zu exportieren. Zurzeit müssen die Produkte eine weite Strecke gen Norden transportiert werden um sie vom Hafen bei Villeta zu verschiffen. (uh)

Asunción: Das Landwirtschaftsministerium wird 3.5 Milliarden Guaranies für Werkzeug und andere Ressourcen an Bauern überreichen. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, sollen die Hilfsmittel dann bei Produktionsprojekten von sieben Bauernorganisationen zum Einsatz kommen. Landwirtschaftsminister Juan Carlos Baruja hatte gestern den Zeitplan für die Übergabe der finanziellen Beihilfe angekündigt. Jede der Bauernorganisationen wird in den nächsten Tagen 500 Millionen Guaranies bekommen. (abc)