Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 03. Februar 2017

Asunción/Russland: Paraguay wird in der nächsten Woche auf der internationalen Lebensmittelmesse Prod Expo in Russland vertreten sein. Die Ausstellung, die eine der wichtigsten im Raum Russland und Osteuropa ist, findet vom 6. Bis zum 10. Februar in Moskau statt. Aus Paraguay werden Vertreter des Schlachthofes Upisa in Moskau Produkte aus der Rind- und Schweinefleischproduktion auszustellen, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay. Ein Vertreter von Upisa sagte, sie nähmen bereits seit 5 Jahren an der Messe teil. Durch den direkten Kontakt sei es möglich, das Vertrauen der Kunden in Fernost zu gewinnen und auf der Grundlage Verhandlungen über Vermarktungsmöglichkeiten zu führen. Die Prod Expo in Russland ist jedes Jahr ein wichtiges Event in der Lebensmittelbranche, da sowohl Lebensmittel selbst, als auch technische Neuheiten für die Lebensmittelindustrie aus- und vorgestellt werden. Die Messe wird vom russischen Landwirtschaftsministeriums unterstützt. (ipp)

 

Asunción: Mitglieder des Cateura Orchesters erhalten Wohnhäuser. Die Organisation Habitat para la Humanidad Paraguay hat die ersten vier Wohnhäuser an Familien übergeben, deren Kinder Teil des Orchesters aus recycelten Instrumenten Cateura sind. Die Organisation wird weitere 12 Häuser bauen für diese Familien aus sozial schwachen Verhältnissen. Die begünstigten Familien wurden von einem Sozialarbeiter-Team ausgesucht, da sie am meisten vom Hochwasser des Paraguayflusses und starken Regenfällen betroffen waren. Habitat hatte ein Grundstück für den Bau der insgesamt 16 Häuser erworben. Auf dem Grundstück sollen außerdem auch Einrichtungen für Freizeitbeschäftigungen gebaut werden. Das Orchester aus recycelten Instrumenten von Cateura ist international berühmt geworden und hat zahlreiche Länder besucht und vor berühmten Persönlichkeiten gespielt. Für den Musikunterricht in der eigenen Musikschule werden Kinder und Jugendliche jeglichen Alters aus dem Armenviertel akzeptiert. Die Instrumente des Orchesters werden aus Material von der Müllhalde Cateura hergestellt. (ipp)

 

Asunción: Die Ratingagentur Moody’s zählt Paraguay zu den Ländern, die in den nächsten zwei Jahren am stärksten wachsen werden. Wie die Tageszeitung La Nación informierte, haben bereits verschiedene Agenturen Paraguay positive Wachstumsperspektiven prognostiziert. – Die Einschätzung von Moody’s ist jedoch besonders, – da es sich um die zweitgrösste Ratingsagentur der Welt, und damit um eine der anerkanntesten handelt. Ratingagenturen sind private Unternehmen, die gewerbsmäßig die Kreditwürdigkeit von Unternehmen und Staaten, sowie deren Finanzinstrumente und Produkte bewerten. Moody`s bewertet Wirtschaftsunternehmen und Banken nach ihren veröffentlichten Zahlen und beurteilt das Management. Paraguay wird als Land eingeschätzt, das in den nächsten zwei Jahren ein Durchschnittswachstum von 3,7 Prozent erlangen könnte. Damit würde Paraguay zumindest in Lateinamerika zu den Ländern mit dem grössten Wirtschaftswachstum gehören. (lanac)

 

Asunción: Codipsa bringt Soßen und Dips mit Mandiokastärke auf den Markt. Die Firma verarbeitet die Mandiokastärke soweit, dass sie in Salatsoßen und Aufstrich-Produkten wie Ketchup und Mayonnaise verwendet werden kann, wie La Nacion berichtet. Der Direktor der Firma, Hans Theodor Regier, sagte, die Mandiokastärke werde dazu einem besonderen Verfahren unterzogen, das bis zu 36 Stunden dauert. Zurzeit arbeite man an der Herstellung der ersten Produkte aus der neuen Linie. Die neuen Produkte sind für den Export nach Kolumbien, Brasilien und Argentinien gedacht. Codipsa ist zurzeit das größte Unternehmen, das auf dem amerikanischen Kontinent Mandiokastärke für den Export verarbeitet. 2016 hatte die Firma 45.000 Tonnen Stärke exportiert, – das waren mehr als doppelt soviel wie noch im Vorjahr. (lanac)

 

Asunción: Unternehmer aus dem Milchverarbeitenden Sektor wollen Exporte auf Mittelamerika und Asien ausweiten. Das Ziel sei Teil der Bemühungen Milchprodukte in Zukunft verstärkt ins Ausland zu verkaufen, berichtet die Zeitung La Nacion. Konkret sollten die wichtigeren, beziehungsweise grösseren Märkte wie China und Mexiko ins Visier genommen werden, teilte der Vorsitzende des paraguayischen Verbandes der Molkereien, Capainlac, Erno Becker der Zeitung mit. Wenn man Milchprodukte nach Asien und Mexiko bringen würde, könnte man den Exportpreis anheben, meinte Becker, – und das wiederum würde allen Beteiligten in der Produktionskette zugute kommen. Laut Becker stellen die angepeilten Märkte hohe Forderungen an das Produkt. Deshalb sei es wichtig auf ein Qualitätszertifikat hinzuarbeiten, dass international gültig ist und für ein hochwertiges Produkt steht. Zurzeit werden Milchprodukte aus Paraguay nach Zentralamerika, in den Kongo und nach Surinam im Norden von Südamerika exportiert. Dieses seien Länder, die zwar keine hohen Anforderungen stellen, aber dafür auch nur relativ niedrige Preise zahlen. Als eines der Hauptziele für die Milch-verarbeitende Industrie nannte der Capainlac-Vorsitzende die internationale Anerkennung, sprich: Zertifizierung zum Land, das frei von Bruzellose und Tuberkulose ist. Auf dieser Grundlage könne man dann Verhandlungen mit anspruchsvolleren Ländern aufnehmen. (lanac)

 

Asunción: Eine Verhandlungsrunde zwischen Lehrern und dem Bildungsministerium ist gestern ohne Ergebnis abgebrochen worden. Vertreter der Lehrergewerkschaften hatten sich mit Erziehungsminister Enrique Riera zu Verhandlungen getroffen, bei denen es um die Abwendung des Streikes geht, den die Lehrer für den Beginn des Unterrichtsjahres angekündigt haben. Die Lehrer lehnen die von der Regierung vorgeschlagene Lohnerhöhung um 7,7 Prozent ab. Auf der Grundlage würden sie nicht verhandeln, teilten sie laut ABC-Color dem Minister mit. Die Lehrer fordern eine Lohnerhöhung um 15 Prozent für die Mittelstufe, und um 10 Prozent für Lehrer der Grundschule. Anderenfalls drohen sie mit einem Boykott des Unterrichtsbeginns am kommenden 23. Februar. Die Regierung schlägt nun eine stufenweise Lohnerhöhung vor, indem das Gehalt der Lehrer zu Beginn des neuen Unterrichtsjahres um 7,7 steigt, und es später ab dem Halbjahr nochmal in 1 bis 2 Schritten 7,7 Prozent mehr Geld gibt. Der Erziehungsminister versicherte, diesen Vorschlag werde er im Kongress einreichen, obwohl die Parlamentarier derzeit mehrheitlich Ferien haben. Beschlossen wurde, dass man sich in der nächsten Woche nochmal trifft, um einen neuen Anlauf für eine Lösungsfindung zu nehmen. (abc)

 

Ciudad del Este: Die Handelsstadt an der Grenze zu Brasilien feiert ihr 60 jähriges Bestehen. Ciudad del Este ist die Hauptstadt des Departaments Alto Parana und die am weitesten im Osten gelegene Stadt Paraguays. Die Stadt wurde ursprünglich inmitten von Urlwald gebaut und habe sich in kurzer Zeit zur Hauptstadt von Alto Paraná entwickelt, schrieb ABC-Color. Die Stadt habe sich dank des Ehrgeizes und des Fleißes der Bewohner in eine wichtige kommerzielle Zone entwickelt. Zu Beginn wurde der Ort Puerto Flor de Lis genannt, später wurde das Städtchen zu Ehren des Diktators Alfredo Stroessner, Puerto Presidente Stroessner genannt. Erst nach dem Militärputsch im Jahr 1989, der der Diktatur ein Ende setzte, wurde der Name auf Ciudad del Este geändert. Die Freundschaftsbrücke über den Parana Fluss verbindet Ciudad del Este mit der brasilianischen Stadt Foz do Iguazu. Dank der Brücke kommen täglich zahlreiche Kauf-Touristen aus Brasilien, um einkaufe zu tätigen. Heutzutage leben Personen mit über 40 verschiedenen Nationalitäten in der Stadt. In der Stadt werden vor allem Guarani, Spanisch und Portugiesisch gesprochen, obwohl man auf den Straßen alle verschiedensten Sprachen hören kann. (abc)

 

Asunción/USA: Die Vereinigten Staaten von Amerika führen strengere Maßnahmen zur Ausstellung von Visa für Lateinamerikaner ein. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color, hat die USA eine Reihe von Änderungen in ihre Politik für die Ausstellung von Visen für lateinamerikanische Staatsbürger angekündigt. Für den Antrag der Paraguayer stehen bisher keine neuen Bedingungen fest. Eine der ersten Entscheidungen des neuen Präsidenten der USA, Donald Trump, war der Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko. Auch verbot er die Einreise von Personen aus sieben islamischen Ländern. Wie der paraguayische Botschafter in den USA, German Rojas, sagte, werde die amerikanische Botschaft in Paraguay die genauen Änderungen für das Land veröffentlichen. Rojas zufolge ist jedoch mit schärferen Kontrollen in der Ausstellung der Visa und der Personen die in die USA reisen wollen, zu rechnen. Von Paraguayern, die in die USA reisen, ist der größte Teil Touristen, gefolgt von Studenten. (Abc)

 

Asunción: Dinapi-Vorsitzende Stanley nimmt an Debatte über geistiges Eigentum in Argentinien teil. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtet, hat die Vorsitzende der Nationalen Direktion für Urheberrecht und geistiges Eigentum, Dinapi, Patricia Stanley, sich in dem Nachbarland mit Politikern der Region und aus der Europäischen Union getroffen, um sich über Vorgehensweisen in Bezug auf Urheberrechte, den Schutz von Marken und geistigem Eigentum auszutauschen. Die Europäische Union hatte einen Text über den Schutz von geistigem Eigentum vorgeschlagen, der in das Freihandelsabkommen zwischen dem Mercosur und der EU eingefügt werden sollte. Auf der Sitzung in Buenos Aires, wurde der Text durchgearbeitet und debattiert. (abc)