Morgennachrichten von Radio ZP-30 am 27. Mai 2017

Zentral Chaco: Heuschrecken-schwärme erreichen den zentralen Chaco. Von den Beratungsdiensten der Kooperativen Chortitzer, Fernheim und Neuland folgt eine Information diesbezüglich:
Die Heuschreckenschwärme erreichten in den letzten Tagen die östlichen Ländereien der Kooperativen. Es hat den Anschein, dass die Schwärme von den Windrichtungen getrieben werden und mitziehen. Immer wieder setzen sie sich um auszuruhen oder zu übernachten. Dabei kann es zu lokalen Frass-schäden kommen, nach Beobachtungen untre anderem besonders auf Ackerkulturen wie Mais, Sorghum und verschieden Baum- und Straucharten. Die Schwärme sind sehr gross, was eine effiziente Bekämpfung sehr schwierig macht.

 

In verschiedenen Gruppen ist wiederholt die Spritzung mit Flugzeugen als Lösung angesprochen worden. Es ist ohne Zweifel eine gute Alternative. Da die Schwärme aber sehr gross und mobil sind, und praktisch nur Nachts und früh am Morgen im Busch sich länger zur Ruhe setzen, ist diese Alternative wenig efizient. Zusätzlich muss man die legalen Bedingungen für Flugzeugspritzungen beachten, welche oft unpraktisch sind um sie sofort einzusetzen. Nach Angaben der Experten aus Argentinien, die mehr Erfahrung mit dieser Heuschreckenbekämpfung haben, sind die massiven Flugzeugpsritzungen in diesem Stadium Kostenaufwändig, schwierig und, auf solche Schwarmmengen, uneffizient.

Lokale Spritzungen mit Jumbo oder anderen Spritzen sind einzusetzen wo man spezifische Felder, Gärten und Obstplantagen retten will und wo man ran kommt. Für diese lokale Spriztungen empfehlen die Beratungsdienste Produkte mit den Wirkstoffen Cipermetrina, Lambdacialotrina, Bifentrin und Fipronil zu brauchen. Dabei apelieren die Beratungdienste an den verantwortlichen Umgang mit den Spriztungen, besonders in bewohnten Gegenden.

Laut dem Heuschreckenzyklus wäre in nächster Zeit die Paarung und Eiablage zu beobachten. Die Dimension davon ist Wetterbedingt. Beobachtet man die Paarung und Eiablage, sollte man sich vorbereiten um die Eier und Nymphen zu bekämpfen, da in diesen Stadien die Bekämpfung der Heuschrecken am effektivsten ist.

Jede Beobachtung kann den Beratungdiensten gemeldet werden, die wiederum mit den Gobernaciones und dem SENAVE in Kontakt stehen. Diese Situation betrifft nicht nur den zentralen Chaco und kann somit nicht kurzfristig vom Chaco aus gelöst werden. Abschliessend machen die Beratungdienste Mut, so gut wie möglich zusamenzuarbeiten um diese Plage zu bekämpfen.

Dies war eine Information der drei Beratungsdienste der Kooperativen Chortitzer, Fernheim und Neuland.