Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 04. Juli 2017

Asuncion: Die berühmte Guitarristin Berta Rojas erhält den Carlos Colombino-Preis. Die Auszeichnung wurde ihr gestern Abend vom nationalen Kultursekretariat SNC verliehen, für ihr Lebenswerk, mit dem sie wesentlich zur Entwicklung der paraguayischen Kultur beigetragen habe, berichtete die Zeitung La Nacion. Mit ihrer herausragenden Technik und ihrer Musikalität gehört Berta Rojas weltweit zu den führenden Klassik-Gitarristen. Für ihr jüngstes Album «Historia del Tango» wurde sie 2015 bereits zum dritten Mal für einen Latin Grammy Award nominiert. Konzerte, Radio- und Fernsehaufnahmen führten sie durch Südamerika, in die USA und gelegentlich bis nach Europa. Die Künstlerin sagte einmal selbst, ihr Traum sei immer gewesen, musikalisch den gesamten südamerikanischen Raum zu erfassen, – es ginge darum, Mauern zu durchbrechen, um Länder zu leben. Vom 15. Bis zum 19. Juli tritt Rojas in China, auf dem internationalen Guitarren-Festival Quansha, auf. (La Nacion, bertarojas.com, badenermeisterkonzerte.ch)

 

Asuncion/Clorinda: Argentinier blockieren die Einfuhr von Ananas und Bananen aus Paraguay in das Nachbarland. Die Aktion sei eine Gegenmaßnahme für das Importverbot von Tomaten der paraguayischen Regierung, heißt es in einem Schreiben von Importeuren, Exporteuren und Zollagenten, aus dem die Zeitung ABC-Color zitierte. Das Schreiben trägt die Unterschrift von 14 Händlern aus der argentinischen Grenzstadt Clorinda, die von der paraguayischen Regierung fordern, die Bedingungen für den Erhalt der Afidis zu lockern. Afidis ist die Erlaubnis, die die Pflanzenschutzbehörde für den Import von pflanzlichen Produkten an Händler erteilt. In diesem Fall solle das Sekretariat für Pflanzenschutz Senave die Importbedingungen für paraguayische Importeure lockern, heißt es. Senave hatte kürzlich die Einfuhr von Tomaten verboten, um den in Paraguay angebauten Tomaten bessere Chancen auf dem Markt einzuräumen. Das Landwirtschaftsministerium hatte bereits im vorigen Jahr zudem verstärkte Kontrollen an den Grenzen, auf den Märkten und in Supermärkten angekündigt, um gegen den Schmuggel von Gemüse aus Argentinien vorzugehen. In Paraguay läuft derzeit die Tomatenernte. (ABC)

Asuncion/Encarnacion: In den Jesuitenreduktionen Trinidad und Jesus de Tavarangüe, im Departament Itapua wird an neuen Sehenswürdigkeiten gearbeitet. Das Museo de la Misión de Santísima Trinidad del Paraná solle Ende diesen Monats in Betrieb genommen werden, kündigte die Tourismusministerin Marcela Bacigalupo gestern nach einer Sitzung mit dem Staatspräsident Horacio Cartes auf einer Pressekonferenz an. In der 7 Kilometer entfernten Jesuitenreduktion Jesús de Tavarangüe soll zudem eine Licht- und Toninstallation eingeweiht werden, die die Ruinen vor allem am Abend attraktiv für Touristen machen dürften. Die Anlagen Trinidad und Jesus de Tavaragüe gehören zum Weltkulturerbe der Unesco. In Trinidad können Touristen auch am Abend einen Rundgang machen. Mit den neuen Installationen solle es spätestens ab September dieses Angebot auch in der Anlage Jesus de Tavarangüe geben, sagte die Ministerin. (IP-Py)

Asunción: Die nationale Zollbehörde hat im ersten Halbjahr 2017 19 Prozent mehr eingenommen als im ersten Halbjahr 2016. Darüber berichtet die Zollbehörde auf ihrer Internetseite. Insgesamt waren 4,4 Billionen Guaranies an Zollgebühren zusammengekommen, rund 700 Milliarden mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Wie es in dem Bericht heißt, sei das Ergebnis negativ beeinflusst worden, durch die schlechte Wirtschaftslage im Nachbarland Brasilien und durch die Schneefälle auf den Andenpässen, die im Juni die Warentransporte aus Chile weitgehend lahmgelegt hätten. (Aduana)

Tarija/Asunción: Bolivien steht angeblich kurz davor, Flüssiggas nach Paraguay zu liefern. Wie die Zeitung Ultima Hora unter Berufung auf Quellen aus Bolivien berichtet, hat die bolivianische Firma Yacimientos Petrolíferos Fiscales Bolivianos eine Ausschreibung der paraguayischen Regierung über die Lieferung von 4 tausend Tonnen Flüssiggas gewonnen. Der Wert der Transaktion wird mit 2 Millionen US-Dollar beziffert. (Ultima Hora)

Asunción/Shefayim: Die israelische Agentur für Internationale Zusammenarbeit bietet Stipendien für einen Kurs über Wassermanagement an. Darüber berichtet die Zeitung La Nacion, unter Berufung auf die israelische Botschaft in Asunción. Der dreiwöchige Kurs mit dem Titel „Ganzheitliche und Nachhaltige Handhabung der Wasserressourcen für die Landwirtschaft“ wird in spanischer Sprache angeboten und in der israelischen Stadt Shefayim stattfinden. Das Stipendium der isralischen Agentur für Internationale Zusammenarbeit bezahlt die Reise und den Aufenthalt in Israel. Bedingungen für die Teilnahme sind ein abgeschlossenes Studium in dem Bereich, und mindestens 2 Jahre Berufserfahrung. (Mashav, La Nacion)

Asunción: Im ersten Halbjahr 2017 hat das Antidrogen-Sekretariat SENAD 728 tausend Kilogramm Marihuana beschlagnahmt. Laut Angaben der Zeitung ABC Color ist die Menge der beschlagnahmten Drogen damit bereits drei Mal so hoch wie im gesamten Jahr 2016. Zusätzlich wurden rund 1 tausend 200 Hektar Cannabispflanzen zerstört. Die meisten Drogenpflanzungen wurden in den Grenzgebieten nach Brasilien und Argentinien, und in San Pedro entdeckt. (ABC Color)

Asunción: Ein Diebstahl in seinem Haus hat den Senator José Manuel Bóbeda in Erklärungsnot gebracht. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, war am Sonntagnachmittag in das Haus des Politikers eingebrochen worden. Gegenüber der Polizei habe der Senator angegeben, es sei Bargeld in Höhe von 2,1 Milliarden Guaranies entwendet worden. Als er später dazu von der Presse befragt wurde, gab er an, dass lediglich 200 Millionen Guaranies gestohlen worden waren, die aus dem Verkauf eines Grundstückes seiner Tochter stammten. Der Senator erklärte außerdem, eine Tür des Hauses sei aufgebrochen worden, während die Polizei kein gewaltsames Eindringen feststellen konnte. (ABC Color)

Asuncion: Die brasilianische Bundesverkehrspolizei hat gestern einen PKW beschlagnahmt, der vor 24 Jahren in dem Nachbarland als gestohlen gemeldet worden war. Der Personenkraftwagen, ein Volkswagen Käfer, hatte paraguayisches Kennzeichen. Am Steuer habe ein junger Mann mit paraguayischer Staatsangehörigkeit gesessen, berichtet Ultima Hora unter Berufung auf die brasilianische Bundespolizei PRF. Der Fahrer habe der Polizei gegenüber behauptet, den Wagen habe sein Vater legal erworben. Die Fahrgestell-Nummer des Käfers sei aber identisch mit der eines Wagens, der 1993 in Brasilien als gestohlen gemeldet worden war, so die Polizei. (UH)

Villa de Mercedes: Angestellte der Einheit für Familiengesundheit aus Villa de Mercedes in San Pedro führen ihre Hausbesuche auf Fahrrädern durch. Darüber berichtet die Zeitung Ultima Hora. In dem Gesundheitsposten arbeiten 4 Frauen, die für die Impfung von 3 tausend Personen verantwortlich sind. Da sie über kein Auto verfügten und das einzige Motorrad, das sie hätten kaputt sei, hätten sie sich kurzerhand entschlossen, ihre Hausbesuche auf Fahrrädern zu machen. Manche Ortschaften in der Zone seien wegen der schlechten Wege ohnehin nicht mit dem Auto oder Motorrad erreichbar, erklärten die Angestellten. Und ein fehlendes Fahrzeug sei kein Grund, die Arbeit zu vernachlässigen. (Ultima Hora)