Morgennachrichten von Radio ZP-30 am 05. Juli 2017

Asunción: Das Abgeordnetenhaus hat gestern (Dienstag) eine Änderung am Gesetz zur Wahlkampffinanzierung vorgenommen. Darüber berichtet die Presseabteilung des Kongresses. Wichtigster Punkt war die Begrenzung von Parteispenden. Bisher durfte ein Politiker im Jahr maximal 5 tausend Mindest-Tagelöhne an Spenden erhalten, die er für Wahlkämpfe einsetzen konnte. Diese Summe wurde von den Abgeordneten um das 10fache, auf 50 tausend Mindest-Tagelöhne, erhöht. Wenn das Gesetz so angenommen wird hieße das, dass eine Person bis zu 3,9 Milliarden Guaranies an Spenden erhalten kann. Kritiker befürchten, dass es dadurch einfacher wird, dass vermögende Personen oder Firmen direkten Einfluss auf die Gesetzgebung ausüben können. Über Teile des Gesetzes muss heute (Mittwoch) nochmal im Parlament abgestimmt werden, bevor es in den Senat geht. (Kongress, Ultima Hora)

Asunción: Lehrer kündigen landesweite Streiks an. Die Lehrergewerkschaften Otep und FEP haben laut Angaben der Zeitung Ultima Hora damit gedroht, nach den Winterferien den Unterricht erst einmal auszusetzen, sollte die Regierung bis dahin keine Lohnerhöhung vorsehen. Die Lehrer fordern zudem mehr Geld für den Erziehungssektor. Am kommenden Freitag sollen erste Kundgebungen stattfinden. (UH)
                                                                                                                                                                       
Arroyito-Asunción: Heute (Mittwoch) vor genau 3 Jahren ist Edelio Morínigo von der EPP entführt worden. Schwer bewaffnete Mitglieder der selbsternannten Volksarmee Paraguays hatten den Soldaten Morínigo am Samstag, den 5. Juli 2014 zusammen mit seinen Freunden überfallen, als diese an einem Dienst-freien Tag in der Nähe von Arroyito, im Süden von Concepcion unterwegs auf Jagd waren. Die Entführer hatten damals die Freunde gehen lassen und versprochen, Edelio nach ein paar Stunden wieder freizulassen. Bis heute wissen die Familienangehörigen nichts von dem Entführten. Die Mutter von Edelio begann gestern mit einer Gebetswache. (Hoy)

Asunción: In der Jugendhaftanstalt von Itauguá werden die Insassen künftig Gitarren herstellen. Luz und Aníbal Borja, die sich auf den Bau des Saiteninstrumentes spezialisiert haben, werden in der Haftanstalt die jungen Menschen unterrichten, wie die Zeitung Ultima Hora schrieb.  Gemäß dem Namen der Anstalt „La Esperanza“, was zu Deutsch „die Hoffnung“ bedeutet, sollen die Häftlinge durch den Unterricht etwas lernen, was ihnen später mal nach ihrer Entlassung die Wiedereingliederung in die Gesellschaft erleichtert. Es ist ein gemeinsames Projekt vom Justizministerium und vom Ministerium für Erziehung und Kultur. (UH)