Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 07. Juli 2017

Asuncion/Alberta, Kanada: Die paraguayische Nationalelf der einheimischen Völker ist bei der Weltmeisterschaft im kanadischen Alberta eine Runde weiter. Das gab die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay bekannt. Gestern gewann die paraguayische Mannschaft das 3. Spiel infolge als sie die kanadische Mannschaft Plains Cree 8 zu 0 schlugen, und sich somit den Einzug ins Halbfinale sicherten. Die Weltmeisterschaft der indigenen Völker, WIN 2017 endet am kommenden Sonntag. Sie beinhaltet 8 Sportdisziplinen. Aus der ganzen Welt nehmen hunderte Indigene teil. Die paraguayische Nationalelf unter Trainer Arecio Colmán besteht aus 19 Spielern, die aus 8 verschiedenen Volksgruppen kommen. (IPP)

 

Asunción: Eine Durchschnittsfamilie in Paraguay gibt im Monat 1,8 Millionen Guaranies für Lebensmittel aus. Das berichtet die Zeitschrift „5 dias“. Sie beruft sich dabei auf eine Studie, die von der Beraterfirma CCR durchgeführt wurde. Im Jahr 2009 hatten Familien im Durchschnitt rund 1 Million Guaranies für Lebensmittel ausgegeben. In den letzten 7 Jahren, sei die Studie gemacht wird, sind die Ausgaben für Lebensmittel somit um mehr als 80 Prozent gestiegen. Laut offiziellen Angaben der Statistikbehörde kosten die Lebensmittel und grundlegende Verbrauchsgegenstände für eine fünf-köpfige Familien, die sogenannte „Canasta básica Familiar“, 1, 1 Millionen Guaranies. (5 Dias)

Asunción/Caracas: Die Gründungsmitglieder des Wirtschaftsbündnisses Mercosur haben ihre Besorgnis über die jüngsten Ereignisse in Venezuela zum Ausdruck gebracht. Wie das Außenministerium in einem Schreiben bekanntgab, verurteilen die Regierungen des Mercosur den Übergriff auf das Parlament. Sie erwarten, dass in dem Land bald wieder die demokratischen Institutionen arbeiten können und Ruhe herrscht. In Venezuela hatte in dieser Woche eine Gruppe gewaltbereiter Männer das Parlament überfallen und Abgeordnete anzugreifen. Das venezolanische Parlament wird von der Opposition bestimmt. Seine Macht ist aber von dem venezolanischen Präsidenten Maduro weitgehend eingeschränkt worden. (Relaciones Exteriores)

Asunción/Brüssel: Der paraguayische Außenminister Eladio Loizaga hat sich in Brüssel mit dem kroatischen Politiker Neven Mimica getroffen. Darüber berichtet die Zeitung Hoy. Mimica ist in der Europäischen Kommission für Entwicklungszusammenarbeit zuständig. Im Gespräch mit dem paraguayischen Außenminister hob er die Verpflichtung Paraguays gegenüber der von der EU vorangetriebenen Agenda für Nachhaltige Entwicklung hervor. Die Diplomaten unterhielten sich außerdem über die Verhandlungen zwischen der Europäischen Union und dem Mercosur. Loizaga dankte dem EU-Diplomaten für die Unterstützung eines Seminars über Nachhaltige Entwicklung, das noch in diesem Monat in Asunción stattfinden soll. (Hoy)

Asunción: Durch die Verwendung von Bio-Brennstoffen spart Paraguay monatlich rund 150 Millionen US-Dollar an Devisen. Das berichtet das Ministerium für Industrie und Handel auf seiner Internet-Seite. In den vergangenen Tagen hatte das Ministerium den Referenzpreis für Biodiesel mit 5 tausend 800 Guaranies pro Liter festgelegt. In Paraguay muss dem Benzin 25 Prozent Ethanol beigemischt werden. Das betrifft alle Benzinarten, die zwischen 85 und 95 Oktan haben. Dem Diesel vom Typ 3 muss 1 Prozent Biodiesel beigemischt werden. Biodiesel wird in Paraguay aus Sojaöl gewonnen, Ethanol aus Zuckerrohr oder Mais. (MIC)

Asunción: Der ehemalige Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation Salyn Buzarquis und sein Arzt sind wegen Vertrauensbruchs und des Fälschens medizinischer Unterlagen angeklagt worden. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Buzarquis hatte am 13. Juni vor Gericht erscheinen sollen. Er wird der Veruntreuung von 600 tausend Dollar während seiner Zeit als Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation beschuldigt. Buzarquis war zum achten Mal nicht vor Gericht erschienen. Er hatte sich krankschreiben lassen, war allerdings zu dem Zeitpunkt in Uruguay gewesen. Die falsche Krankmeldung war aufgeflogen, als Buzarquis auf Facebook Fotos von sich und den jungen Politikern, die in Uruguay Asyl beantragt haben, veröffentlichte. (ABC Color)

Asunción: Im Museum Casa de la Independencia werden seit gestern restaurierte Reliquien und Figuren aus dem Helden-Friedhof Phanteon de los Heroes ausgestellt. Das Erbe und Kulturgut der früheren Staatsmänner wurde im Zuge der Restaurierungsarbeiten am Heldenphanteon sorgfältig aufarbeitet und wird nun der Öffentlichkeit gezeigt, wie die Zeitung Ultima Hora informierte. Gleichzeitig können Besucher eine private Fotosammlung des Journalisten Javier Yubi besichtigen, in der die Geschichte des Heldenphanteons dargestellt wurde. Das Tempel-artige Gebäude wird derzeit restauriert. Es gilt als katholische Gebetsstätte, aber auch als Heimat-Mausoleum, wo die sterblichen Überreste einiger Helden aus der Geschichte Paraguays ruhen, wie die der ehemaligen Staatspräsidenten Carlos Antonio López und Mariscal Francisco Solano López, des Chacokriegshelden Mariscal José Félix Estigarribia und seiner Ehefrau, sowie die Überreste von Märtyrerkindern vom Schlachtfeld des Dreibundkrieges Acosta Ñú und von 2 unbekannten Soldaten. Die Ausstellung der Gegenstände aus dem Phanteon im Museum Casa de la Independencia ist bis zum 15. Juli täglich von 8 bis 16 Uhr geöffnet, – der Eintritt ist kostenfrei. (UH)

Asunción: Das Nationale Amt für Wohnungs- und Lebensraum, Senavitat, hat gestern (Donnerstag) ein Wohnungsbauprojekt in Mariano Roque Alonso vorgestellt. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, sollen auf einem 18 Hektar großen Grundstück, das dem IPS gehört, 3 tausend Wohnungen gebaut werden. Die Wohnungen sollen im Kauf etwa ein Mindestgehalt pro Monat kosten. Die Ministerin für Wohnungsbau Soledad Núñez sagte, im Gegensatz zu anderen Projekten hätte man hier erst den Preis festgelegt und werde danach entscheiden, welche Art von Häusern man für die Summe bauen könne. Das Wasserkraftwerk Itaipú wird voraussichtlich die Stromeinrichtung auf den Straßen im Wert von 20 Millionen US-Dollar bezahlen. (ABC Color)

Villa Elisa: Das Mobilfunkunternehmen Tigo hat das größte Rechenzentrum des Landes in Betrieb genommen. Darüber berichtet das Portal „Economia Virtual“. Der Betrieb in der Asuncioner Vorstadt Villa Elisa verfügt in der ersten Ausbaustufe über 380 Quadratmeter Fläche, später soll die Fläche verdoppelt werden. In dem Gebäude sind Computer untergebracht, die als Webserver und als Speicher für sogenannte Cloud-Dienste verwendet werden. Außerdem können dort Kunden ihre eigenen Server unterbringen, die dann von Tigo mit Strom, Kühlung und Internetzugang versorgt werden. Das Rechenzentrum, das von einer schwedischen Firma eingerichtet wurde, soll im Endausbau 12 Millionen US-Dollar kosten. Das Angebot, dort seine Internet-Seite unterzubringen oder Daten abzulegen, soll vor allem Geschäftskunden zur Verfügung gestellt werden. (Economia Virtual)

Encarnación/Posadas: In Posadas sind drei Frauen aus Paraguay beim Schmuggeln von Handys erwischt und verhaftet worden. Das berichtet die Zeitung ABC Color. Die Frauen hatten insgesamt 64 hochwertige Smartphones am Körper getragen. Sie waren in einem Bus unterwegs nach Buenos Aires. Wegen des hohen Importzolles von 50 Prozent auf Handys blüht der Schmuggel der Geräte, vor allem an den Grenzen von Chile und Paraguay. Die Behörden schätzen, dass allein im vergangenen Jahr 3 Millionen geschmuggelte Handys in Argentinien verkauft wurden. Die ehemalige Präsidentin Christina Kirchner hatte die Handyhersteller, die in Argentinien verkaufen wollten, dazu gezwungen, eigene Produktionsstätten in Feuerland aufzubauen, und die Zollgebühren für Mobiltelefone auf 50 Prozent angehoben. Der gegenwärtige Präsident Macri hat den Zwang zur Herstellung in Feuerland aufgehoben, die Zollgebühren aber beibehalten. (ABC Color, CNN)

Asunción: Die Stadtverwaltung von Asunción wird die Möglichkeit studieren, mehr unterirdische Parkplätze zu schaffen. Laut Angaben der Zeitung ABC Color soll eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden. Geplant ist, große Parkhäuser unter Straßen und Häusern zu bauen. Wenn das Projekt finanziell tragbar ist, soll der Bau und Betrieb der Parkhäuser an Privatfirmen abgegeben werden. (ABC Color)