Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 14. Juli 2017

Mariano Roque Alonso: Das nationale Ausbildungszentrum Sinafocal und die deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GIZ haben ein Abkommen zur Berufsausbildung geschlossen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Das Ziel ist, 1 tausend 500 Jugendlichen eine Ausbildung zu bieten. Zu dem Zweck wird Sinafocal in den Departamenten Caazapá und Caaguazú 60 Kurse für Jugendliche im arbeitsfähigen Alter finanzieren. Die GIZ wird, gemeinsam mit den Munizipalitäten, für die dafür notwendige Infrastruktur sorgen. Das Abkommen wurde auf der Expo in Mariano Roque Alonso vom Arbeitsminister Guillermo Sosa und dem deutschen Botschafter in Paraguay, Claudius Fischbach unterzeichnet. (ABC Color)

 

Concepción: Die Polizei hat in Concepción ein Lager mit Produktionsmitteln für die Herstellung von Kokain ausgenommen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurden in dem Lagerraum etwa 120 Behälter mit Flüssigkeiten wie Aceton und Salzsäure entdeckt, sowie 40 Säcke mit einem weißen Pulver. Außerdem waren in dem Lager Drucktanks, Öfen und Verpackungsmaterial untergebracht. Die Besitzerin des Gebäudes erklärte, sie habe den Lagerraum an Personen vermietet, die dort angeblich Zubehör für Viehzuchtbetriebe lagern wollten. Es wird vermutet, dass in dem Gebäude selber nicht Kokain hergestellt wurde. Laut Angaben der Zeitung handelt es sich um einen der größten Funde dieser Art in Paraguay. (ABC Color)

Asuncion: Bauern fordern Notstandsgesetz. Zwischen den in Asuncion demonstrierenden Bauern aus dem Inland Ostparaguays und dem Senatspräsidenten Fernando Lugo ist es gestern zu einem Treffen gekommen. Dabei hätten die Vertreter mehrerer Bauernverbände auf ein Notstandgesetz gedrängt, berichtet ABC-Color. Durch das Notstandsgesetz versprechen sich die Bauern eine Reaktivierung der Landwirtschaft in ländlichen Sektoren. Der Vorschlag sieht des Weiteren die Streichung von Schulden bei den Bauern vor und eine Subventionierung von öffentlichen Geldern für Familienbetriebe. (ABC)

Asunción: Der Minister für Landwirtschaft und Viehzucht, Juan Carlos Baruja hat einen neuen Schuldenerlass für Bauern ausgeschlossen. Im Gespräch mit dem Radiosender Cardinal sagte Baruja, man könne über eine Refinanzierung reden, aber ein Schuldenerlasse käme nicht in Frage. Damit würden die Bauern sich selber schaden, da sie dann in Zukunft als nicht kreditwürdig angesehen würden. Mit dem Argument, dass ihre Existenz durch schlechte Ernteerträge bedroht ist, verlangen Bauernführer ein Gesetz, das unter anderem einen Schuldenerlass vorsieht. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, waren Tausende Bauern nach Asunción gekommen. (ABC Color)

Asunción: Die Chefs diverser Banken in Paraguay haben die Kreditvergabe des IPS an das Mobilfunkunternehmen Tigo scharf kritisiert. Es sei unfairer Wettbewerb, wenn es anderen Firmen nicht möglich sei, Kredite vom IPS zu erhalten, sagten die Bankiers gegenüber der Zeitschrift „5 dias“. Durch das Auftreten der Interamerikanischen Entwicklungsbank, Bid als Garant des Kredites werde außerdem der Markt verzerrt. Es müssten die gleichen Spielregeln für alle gelten, hieß es. Das Nationale Fürsorgeinstitut hat dem Mobilfunkunternehmen Tigo aus seinem Rentenfonds einen Kredit in Höhe von mehr als 360 Milliarden Guaranies zugesagt. Der Kredit wird mit 7,5 Prozent verzinst. Als Garant steht die Bid. Insgesamt hat das IPS 1,8 Milliarden Dollar aus den Renteneinlagen investiert. (5 Dias)

Asuncion: Das Reisebusunternehmen Nuestra Señora de la Asuncion, NSA erwägt aus Sicherheitsgründen, die Reisen nach Brasilien zu suspendieren. Das kündigte der Geschäftsführer des Unternehmens, Ariel Somoza gegenüber Ultima Hora an, nachdem gestern (Donnerstag) ein Bus von NSA in Brasilien überfallen worden war. Der Bus war zusammen mit dem Bus eines anderen Unternehmens von der Stadt Sao Paulo nach Asunción unterwegs gewesen, als schwer bewaffnete Personen bei der Ortschaft Maringá den Bus überfielen und den Passagieren Geld und Mobiltelefone abnahmen. In den letzten 2 Jahren hat es auf dieser Strecke laut Somoza mehr als 10 Überfälle auf Busse gegeben. Man habe Kontakt mit der brasilianischen Botschaft aufgenommen und über die Situation mit Politikern gesprochen, aber nichts erreicht. Deshalb denke man über eine Einstellung der Route nach. (UH)

Asunción: Das Nationale Amt für Wohnungs- und Lebensraum, Senavitat bereitet den Bau von 650 Sozialwohnungen vor. Die entsprechende Ausschreibung endet in der kommenden Woche. Vorgesehen ist der Bau von Häusern in ländlichen Gegenden der Departamente Caaguazú, Alto Paraná, Canindeyú, Itapúa und Cordillera. Das Senavitat schätzt die Gesamtkosten des Programms auf 41 Milliarden Guaranies. Die Standardwohnungen sollen 44 Quadratmeter groß sein. Einige der Wohnungen sollen behindertengerecht gebaut werden. (Contrataciones)

Atlanta: Der US-Fernsehsender CNN hat auf seinem Internetportal 7 besondere Dinge über Paraguay hervorgehoben: Demzufolge ist Paraguay der größte Stromexporteur Lateinamerikas und der viertgrößte der Welt. Nach einer Studie von 2016 ist Paraguay außerdem das Land mit indem die Menschen am positivsten denken. Des Weiteren werden in Paraguay durchschnittlich pro Person 12 Kilogramm Yerba im Jahr konsumiert, womit Paraguay das Land ist, in dem am meisten Tee getrunken wird. Paraguay ist außerdem das Land mit den meisten Menschen, die die Guaranisprache sprechen, und auch das Land, in dem es als landestypische Speise ein nichtflüssige Suppe, nämlich „Sopa Paraguaya“ gibt. Die nationale Währung, der Guarani, ist die älteste Währung Lateinamerikas. Als weitere Besonderheit wird in dem Artikel aufgeführt, dass Paraguay das Land in Lateinamerika ist, in dem die meisten Personen in sozialen Netzwerken unterwegs sind. (CNN)

Asuncion: Architekturstudenten organisieren eine Radtour rund um besondere Bauwerke in Asuncion. Es handele sich um eine Initiative der Fakultät für Architektur, Design und Kunst, Fada, der Nationalen Universität von Asuncion, schrieb Ultima Hora gestern (Donnerstag). Demzufolge geht es darum, Bauten aus dem Zeitabschnitt der 50ger bis zu den 80ger Jahren zu besuchen, die zur modernen Baukunst Paraguays gehören und sich im historischen Zentrum der Landeshauptstadt befinden. Das sind laut Angaben der Organisatoren 22 Gebäude. Die Radtour umfasst 7 Kilometer. Start ist am Samstag um 15 Uhr an dem Platz Plaza Uruguaya. Mitzubringen sind ein Rad und eine Fotokamera. (UH)

Asuncion: Im Einkaufszentrum Shopping del Sol ist in dieser Woche wieder die Spielzeugsammelaktion “Banco de juguetes” eröffnet worden. Die Aktion fand schon einmal statt, – am Jahresbeginn zum Tag der Heiligen 3 Könige. Jetzt soll zum Tag des Kindes, der im August begangen wird, wieder gesammelt werden. Das Ziel sei in diesem Jahr, rund 30 tausend gebrauchte oder neue Spielsachen zusammenzubringen, zitierte die Zeitung La Nacion die Organisatoren. Die Spielsachen werden an staatliche und private Heime und Organisationen verteilt, die sich in irgendeiner Weise um Kinder aus armen Verhältnissen kümmern. (La Nacion, Py.com)