Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 22. Juli 2017

Asunción: Die Steuerbehörde Set hat in einer Resolution den Modus für das Einkassieren der persönlichen Einkommenssteuer IRP geändert. Das gibt die Behörde auf ihrer Internetpräsenz bekannt. Ab September müssen Arbeitgeber bei der Gehaltszahlung einen Teil der voraussichtlich zu zahlenden Einkommenssteuer zurückhalten. Diese Summe wird dann mit der nach Jahresablauf zu zahlenden Steuer verrechnet. Je nach Art der Einkünfte sollen zwischen 0,5 und 2 Prozent der Gewinne zurückgehalten werden. Die Resolution hat in den vergangenen Tagen für zahlreiche Diskussionen in den Medien geführt. Arbeitgeber-Organisationen haben argumentiert, eine derartige Abgabe sei nicht im Arbeitsgesetz vorgesehen, und eine Resolution dürfe nicht gegen die bestehende Gesetzgebung verstoßen. Die Finanzministerin Lea Giménez hat für Anfang August zu einem treffen mit den Unternehmer-Vertretern eingeladen. (ABC Color, SET, Ultima Hora)

 

Asunción: Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation hat in den letzten Wochen Busse von 7 Buslinien beschlagnahmt, die ohne Erlaubnis arbeiteten. Das berichtet die Zeitung ABC Color. Es handelt sich dabei um Buslinien, die in die Vorstädte von Asunción fuhren. Diesen Linien war die Lizenz entzogen worden, weil sie Busse einsetzten, die älter als 20 Jahre waren. Der Parkplatz für beschlagnahmte Busse, mit Raum für 120 Fahrzeuge sei überfüllt, erklärte das Ministerium. Deshalb erwäge man, die aus dem Verkehr gezogenen Busse zu versteigern. (ABC Color)

 

Asunción: Der Innenminister Lorenzo Lezcano hat für die kommende Woche ein härteres Durchgreifen der Polizei gegen die protestierenden Bauern angekündigt. Gegenüber der Zeitung Ultima Hora sagte Lezcano, man habe in der vergangenen Woche mit den Protestierenden abgesprochen, wo diese sich aufhalten würden. Die Bauern hätten sich aber nicht an diese Abmachung gehalten. Für die kommende Woche werde man dafür sorgen, dass die Straßen passierbar seien. Das sei vor allem für die Schüler wichtig, die ab Montag wieder den Unterricht besuchen sollen. Eine Vereinigung von Schuldirektoren aus Asunción hat unterdessen beim Erziehungsministerium beantragt, wegen der Straßenblockaden die Winterferien für die Asuncioner Schulen zu verlängern. Der Erziehungsminister Enrique Riera schloss jedoch eine Verlängerung der Winterferien aus. (Ultima Hora)

 

Asunción-Paris: Auf Schlachtfeldern des Dreibundkrieges sollen Ausgrabungen vorgenommen werden. Das berichtet die Presseabteilung des Außenministeriums. Die Nachforschungen werden im Rahmen der 150-Jahr-Feiern des Dreibundkrieges vorgenommen und vom französischen Ministerium für Kultur und Kommunikation unterstützt. Für die Ausgrabungen sollen demnächst französische Archäologen nach Paraguay kommen. Eventuelle Funde der Ausgrabungen sollen in Museen ausgestellt werden. Zum Gedenken an den Dreibundkrieg hat die Regierung den Zeitraum vom 11. November 2014 bis zum 1. März 2020 unter das Motto gestellt „Sesquicentenario de la Epopeya Nacional“, zu deutsch etwa „150-Jahr-Feier des nationalen Heldenepos“. (RREE, Kongress)

Asunción: Der Bürgermeister von Asunción, Mario Ferreiro, hat sich gegen die Einführung von Parkgebühren im kommenden Monat ausgesprochen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Konkret geht es dabei um die Vergabe einer Konzession an das Unternehmen Parxim, das für 15 Jahre im Asuncioner Zentrum Parkplatzgebühren kassieren sollte. Der staatliche Rechnungshof hatte darauf hingewiesen, dass Parxim nicht die notwendigen Garantien zur Erfüllung des Vertrages erbracht hatte. Mit seiner Entscheidung Ferreiro dieser Argumentation. Das letzte Wort über die Vergabe der Konzession hat jetzt der Stadtrat von Asunción. Der Plan sah vor, dass für 9 tausend 700 gekennzeichnete Parkflächen in Asunción Parkgebühren kassiert werden sollten. Die Gebühren sollten sich auf 3 tausend Guaranies pro Stunde belaufen, für Fahrzeuge die in Asunción zugelassen sind, sollten die Hälfte gezahlt werden. Vorgesehen war auch die Einführung einer Handy-App, die das Reservieren und Bezahlen eines Parkplatzes ermöglichen sollte. (ABC Color, Ultima Hora)

Ayolas: Die Stadt Ayolas hat die Einrichtung einer Fährverbindung über den Paraná in die argentinische Ortschaft Ituzaingó vorgeschlagen. Laut Angaben der Zeitung ABC Color soll so die Wirtschaft in der Zone gefördert werden. Es besteht zwar eine Straße über den Staudamm von Yacyretá, diese ist aber aus Sicherheitsgründen für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Der Bürgermeister von Ayolas erklärte, durch eine Fährverbindung zwischen beiden Städten könnten sowohl die Wirtschaft, als auch die Kultur und die Gesundheitsversorgung in der Zone verbessert werden. Eine Überquerung des Paranás per Schiff könne auch eine touristische Attraktion sein, da man den Fluss unterhalb der Staumauer überqueren würde. Allerdings seien für die Einrichtung der Verbindung zunächst administrative Schritte, und der Bau von geeigneten Häfen auf beiden Flussseiten notwendig. (ABC Color)

Itauguá: Der Einsatz der nordamerikanischen Hilfsorganisation Imahelps im nationalen Krankenhaus von Itauguá hat zu einem Ansturm von Patienten geführt. Wie die Zeitung Ultima Hora berichtet, waren gestern (Freitag) etwa 700 Personen gekommen, um eine Sprechstunde zu bekommen oder eine Operation durchführen zu lassen. Imahelps war mit mehr als 80 Ärzten und anderem medizinischen Personal angereist, um über 10 Tage kostenlose Sprechstunden und Operationen durchzuführen. Der Einsatz endet am kommenden Freitag. (Ultima Hora)

Asunción: 70 Prozent der Werbeschilder auf den Asuncioner Straßen sind illegal. Das sagte der Asuncioner Bürgermeister Mario Ferreiro gestern. Wie die Zeitung Ultima Hora berichtet, hat sich Ferreiro mit Jorge Biedermann getroffen, um sich über das Thema zu beraten. Biedermann ist Präsident der Kammer von Werbeagenturen. Ferreiro erklärte, weder die straßenüberspannenden Werbebanner, die sogenannten „Pasacalles“, noch Schilder die an Leitungsmasten befestigt würden, seien erlaubt. (Ultima Hora)

Mariano Roque Alonso: Das teuerste Rind auf der Ausstellung in Mariano Roque Alonso ist für 177 Millionen Guaranies verkauft worden. Darüber berichtet die Zeitung Ultima Hora. Bei dem Tier habe es sich um eine Kuh der Rasse Brangus gehandelt. Das zweit-teuerste Tier, mit 170 Millionen, war eine Braford-Kuh. Damit reichen die Preise allerdings nicht an den bisherigen Rekord heran. Dieser wurde im vergangenen Jahr aufgestellt, als eine Braford-Kuh für 420 Millionen Guaranies verkauft wurde. (Ultima Hora, Ultima Hora)

Asunción: Rund 1 tausend Schulen sollen einen kostenlosen Internet-Anschluss bekommen. Darüber berichtet die Zeitung La Nación. Der Erziehungsminister und der Leiter der staatlichen Telefongesellschaft Copaco haben ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet. Vorgesehen ist, die Schulen mit einem Glasfaseranschluss auszustatten. Die Schüler sollen unter anderem die Möglichkeit bekommen, auf die Informationsplattform Reva zuzugreifen. Diese enthält etwa 16 Millionen Dokumente von renommierten Verlagen. (La Nacion)

Pedro Juan Caballero:  In der Hauptstadt des Departaments Amambay ist einer Patientin im Krankenhaus ein 11 Kilogramm schwerer Tumor entfernt worden. Die 36jährige Frau war nach Informationen von Paraguay.com gestern wegen Gallenbeschwerden in die Sprechstunde gekommen. Bei einer Ultraschalluntersuchung hatten die Ärzte aber eine große Masse gesehen, die den gesamten Bauchraum ausfüllte. Durch seine enorme Größe hatte der Tumor bereits die Organe der Patientin soweit verdrängt, dass es der Frau unmöglich gewesen war, feste Nahrung zu sich zu nehmen. Der Tumor wurde für weitere Untersuchungen an ein Labor geschickt. Der Patientin geht es nach den Worten der Chirurgin gut. Sie konnte bereits nach Hause entlassen werden. (Py.com)