Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 29. Juli 2017

Luque: Auch in Luque ist die Vergabe der öffentlichen Parkplätze an eine Privatfirma gescheitert. Laut Angaben der Zeitung ABC Color hätten gestern die Angebote der interessierten Firmen geöffnet werden sollen. Da sich aber nur eine Firma beworben hatte, sei der Ausschreibungsprozess zunächst gestoppt worden. Es war vorgesehen, ähnlich wie in Asunción die Parkplätze im Zentrum an eine Privatfirma abzugeben, die die Gebühren einkassieren und für die notwendige Infrastruktur sorgen sollte. Im Gegenzug dürfe die Firma etwa 80 Prozent der Parkgebühren behalten. Auch in Asunción war die Vergabe des Parkplatzmanagements an eine Privatfirma gescheitert. Der Grund war dort, dass die Firma nicht die notwendigen Garantien zur Erfüllung des Vertrages vorlegen konnte. (ABC Color)

 

Mariscal Estigarribia: Das Krankenhaus von Mariscal Estigarribia hat erneut Geräte vom Wasserkraftwerk Itaipú gespendet bekommen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Die medizinische Ausrüstung und Möbel im Wert von 740 Millionen Guaranies wurden von der Stiftung Tesai gespendet. Schon vor 2 Jahren hatte das Krankenhaus neue Geräte erhalten. Damals war auch ein Teil des Gebäudes saniert worden. Die Kosten beliefen sich auf 1,3 Milliarden Guaranies und wurden ebenfalls von Itaipú bezahlt. (ABC Color, ABC Color 23.05.2015)

Asuncion: In Paraguay bildet sich eine politische Indigenenpartei. Die Bewegung „Movimiento político Plurinacional de Indígenas del Paraguay“ steht offenbar kurz davor, erste indigene Partei auf der politischen Bühne zu werden. Wie die Zeitung Ultima Hora berichtet, werden derzeit Unterschriften für die Mitgliedschaft gesammelt. Damit soll der Antrag auf Anerkennung der Partei vor dem obersten Wahlgericht eingereicht werden. Laut Angaben des Anführers der Bewegung, Gerónimo Ayala bräuchten sie 15 tausend Unterschriften. 10 tausend haben sie bereits. Das Ziel ist, 2018 an den Wahlen auf Departamentsebene teilzunehmen. Paraguay ist laut Ultima Hora das einzige Land in Lateinamerika, das keine Personen indigener Herkunft im Parlament hat. (UH)

Itauguá: Die nordamerikanische Stiftung Imahelps hat ihren Einsatz im nationalen Krankenhaus von Itauguá abgeschlossen. Darüber berichtet die Nachrichtenagentur IP Paraguay. Die 90 Mitarbeiter, die für den einwöchigen Einsatz nach Paraguay gekommen waren, haben in dieser Zeit etwa 7 tausend Patienten behandelt. Unter anderem wurden 200 Operationen durchgeführt. An der Abschlusszeremonie nahmen der Gesundheitsminister Antonio Barros, die Direktorin von ImaHelps, Inés Allen und der Direktor von Itaipú, James Spalding teil. Bei der Gelegenheit wurde vereinbart, dass die Stiftung im kommenden Jahr einen weiteren Einsatz in Paraguay machen wird. (IP Paraguay)

New York: Paraguay und Turkmenistan haben diplomatische Beziehungen aufgenommen. Laut Angaben des Außenministeriums haben die Boschafter von Paraguay und Turkmenistan vor den Vereinten Nationen gestern (Freitag) in New York ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet. Wie es in einem Presseschreiben des Außenministeriums heißt, sucht Paraguay Verbindungen zu Entwicklungsländern, die auch Binnenländer sind. Turkmenistan ist mit 491 tausend Quadratkilometern etwas größer als Paraguay und hat mit 6,1 Millionen fast so viele Einwohner. 90 Prozent der Einwohner sind Moslems. Turkmenistan wurde im Jahr 1991 von der Sowjetunion unabhängig und gehört seit 1992 zu den Vereinten Nationen. Das Land verfügt über riesige Öl- und Gasreserven. (RREE, wikipedia)

Pedro Juan Caballero: Die Antidrogenpolizei hat 44 Tonnen Marihuana entdeckt und zerstört. Wie die Zeitung Hoy berichtet, hätten die Polizisten in einem Wald in der Nähe von Pedro Juan Caballero etwa 20 Personen beim Verarbeiten der Drogen überrascht. Die Kriminellen hätten ein paar Schüsse abgefeuert und seien danach im Wald verschwunden. Die Polizei fand in 12 Lagern Cannabis-blätter, Generatoren, Holz- und Hydraulikpressen und Verpackungsmaterial. (Hoy)

San Lorenzo: Chacokrieg ist Thema für Vortragsveranstaltung. An diesem Sonntag wird über den Chacokrieg, der von 1932 bis 1935 zwischen Paraguay und dem nördlichen Nachbarn Bolivien stattfand, in der Siegeskaserne „Cuartel de la victoria“ in San Lorenzo referiert. Die Veranstaltung wird von einer Gruppe Historiker organisiert. Es solle um Geschichten darüber gehen, wie der Krieg von Asuncion und anderen Städten aus erlebt wurde, wie die Presse damals arbeitete und wie man sich als junger Mann versteckte, um nicht eingezogen zu werden, erklärten die Organisatoren gegenüber Ultima Hora. Vorgesehen ist auch ein Rundgang auf dem Helden-Gedenkplatz, wo rund 660 Veteranen begraben sind. (UH)

Asunción: Der nationale Berufsförderungsdienst SNPP bietet ab dem 3. August 47 kostenlose Online-Kurse an. Wie die Zeitung La Nación berichtet, werden die Kurse übers Internet zur Verfügung gestellt und von Tutoren begleitet. Die 47 Kurse gehören vor allem zu den Themenbereichen Informatik oder Sprachen. Außerdem werden einige Kurse aus den Themenbereichen Unternehmensführung und Marketing angeboten. Mit dabei ist auch ein Kurs über Verkehrserziehung und ein Kurs über Sicherheit in Industrieanlagen. (La Nacion)

Ypané: Chaco-Kriegs-Veteran fordert obligatorischen Wehrdienst in Paraguay. Leongino Enciso, der im Chacokrieg gedient hat, sprach am Donnerstag auf der Feier seines 103. Geburtstags mahnende Worte an die aktuellen Behörden im Land. Er mache sich Sorgen über die vorherrschende Unsicherheit hierzulande, zitierte die Zeitung ABC-Color den Veteranen. In diesem Zusammenhang bat er um die Wiedereinführung der Wehrpflicht, weil heute die Liebe zum Vaterland verloren sei. Enciso wurde in Ypané, das im Departament Central liegt, zum Ehrenbürger der Stadt ernannt, und ist Träger des Verteidigungskreuzes der Regierung.  (Abc-Color, Woblatt)

Asunción: Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen die brasilianische Firma „D nueve“ aufgenommen. Darüber berichtet die Zeitschrift „5 días“. Nachdem inzwischen vier Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft eingegangen seien, habe man etwas in der Hand womit man arbeiten könne, heißt es. Der Staatsanwalt José Morínigo erklärte, es gäbe noch viele Geschädigte, aber viele hofften immer noch, ihr Geld von „D nueve“ zurückzubekommen. Manche könnten auch keine Anzeige erstatten, weil sie nicht die Namen von den Personen wissen, von denen sie vermutlich betrogen wurden. Die brasilianische Firma „D nueve“ steht im Verdacht, in großangelegtes Pyramidenschema mit 30 tausend Geschädigten in Paraguay zu betreiben. Die Firma hatte angegeben, 360 Prozent Jahresgewinn mit Sportwetten machen zu können. Vermutlich wurden die Einzahlungen neuer Kunden jeweils als Gewinn an ältere Kunden ausgezahlt. (5 dias)