Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 11. August 2017

Asuncion: Heute wird in Paraguay der Nationale Tag der Chipa begangen. Der Kongress hat im Jahr 2014 den 2. Freitag im August zum Tag der Chipa ernannt. Das Käsegebäck ist aus der landestypischen Küche nicht wegzudenken ist. Anlässlich des Tages der Chipa interviewte die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay die Geschäftsführerin eines der bekanntesten Unternehmen, die das Gebäck herstellen und auf dem nationalen und internationalen Markt verkaufen. Das Unternehmen “Hijas de Feliciana de Fariña” ist der bekannteste Chipahersteller in Paraguay. Wie die Geschäftsführerin Maria Cristina Fariña gegenüber IP-Paraguay sagte, führt das Unternehmen derzeit Chipa nach Spanien aus. Anfragen aus Brasilien, Uruguay, Argentinien und Chile liegen vor. Das Unternehmen wird in vierter Generation von 4 Schwestern geführt. Ursprünglich waren die Chipa von Hand und in individueller Form hergestellt worden, bis man Maschinen erwerben konnte, die einen Großteil der Arbeit übernommen haben, sagte Frau Fariña. In einer der Betriebsfabriken, in Villa Elisa wird ausschließlich die kleine Chipa-Version, die Chipitas hergestellt. Der Käse für die Chipa-Produktion der Firma wird speziell von ausgewählten Molkereien hergestellt, um den Qualtiätsansprüchen gerecht zu werden. Unter dem Namen “Hijas de Feliciana de Fariña“ gibt es aktuell 10 verschiedene Chipa-Sorten auf dem Markt. Am besten lassen sich laut Frau Fariña die traditionelle Chipa und die Chipa So’ó verkaufen. Die Wiege der Chipa liegt 72 Kilometer östlich von Asuncion, im Departament Cordillera. In Eusebio Ayala sind laut Ultima Hora 80 Prozent der Einwohner direkt oder indirekt mit der Chipaherstellung verbunden. Dort findet heute der erste Chipa- Kongress von Schulen statt. Schüler der 8 teilnehmenden Schulen erzählen auf verschiedenste Weise die Geschichte des Nationalgebäcks und der älteren Personen am Ort, die sich in Sachen traditioneller Chipa-Herstellung auskennen. Heute Abend findet in Eusebio Ayala das nationale Chipa-Fest statt. Der Tag der Chipa wird auch als Anlass genommen, um kurz vor dem Tag des Kindes etwas Gutes für Kinder zu tun. Die Organisation Global Infancia hat für heute den ersten nationalen Tag der Chipa für die Solidarität mit Kindern anberaumt. Unternehmen, die Chipa verkaufen, werden heute einen Teil ihres Tageseinkommens an die Organisation spenden, die in Paraguay 5 tausend Kinder aus armen Verhältnissen betreut. (IP-Py., UH, Wikipedia)

 

Asunción: Die Nationalpolizei hat die Staatsanwaltschaft gebeten, Anzeige gegen 6 Bauernführer zu erstatten. Darüber berichtet die Zeitung Ultima Hora. Die Sprecherin der der Polizei sagte, die Anführer müssten sich für Körperverletzung und Störung der öffentlichen Ordnung verantworten. Grund für die mögliche Anzeige ist, dass bei den Protesten ein Polizist mit einem Feuerwerkskörper verletzt worden war. Außerdem soll es Beweise dafür geben, dass während der Demonstrationen Alkohol konsumiert wurde, was laut Gesetz verboten ist. Die Bauern protestieren weiterhin für einen Erlass ihrer Schulden. Nachdem Staatspräsident Cartes sein Veto gegen das Gesetz eingelegt hat, kann das Gesetz nur in Kraft treten, wenn beide Kongresskammern mit einer absoluten Mehrheit dafür stimmen. Das heißt, es müssen mindestens 23 Senatoren und 41 Abgeordnete für den Schuldenerlass stimmen. Laut bisherigen Hochrechnungen ist es unwahrscheinlich, dass diese Stimmen zusammenkommen. (Ultima Hora)

Asunción: Im Finanzministerium hat gestern (Donnerstag) ein Drei-Parteien-Gespräch stattgefunden, um über die Änderungen an der Einkommenssteuer IRP zu informieren. Wie das Finanzministerium auf seiner Internetseite bekanntgab, nahmen an dem Treffen neben Personen aus dem Finanzministerium auch hochrangige Vertreter aus dem Arbeitsministerium, sowie aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände teil. Die persönliche Einkommenssteuer IRP soll in Zukunft zu einem Teil bereits bei der Auszahlung zurückgehalten werden. Je nach Art der Einkünfte werden zwischen 0,5 Prozent und 2 Prozent einbehalten. Falls sich am Jahresende herausstellt, dass die Person nicht steuerpflichtig ist, kann die einbehaltene Summe mit anderen Steuern, wie beispielsweise der Mehrwertsteuer, verrechnet werden. (Hacienda)

Asunción: Das Nationale Sekretariat für Kinder und Jugend hat der Bewegung „Paraguay Protege Familias“ seine Unterstützung zugesagt. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. „Paraguay Protege Familias“ ist eine Initiative der evangelischen Kirche Paraguays. Dazu gehört neben anderen Institutionen das Heim „Sembrando Oportunidades Bajo el Sol Chaqueño“ im ehemaligen Dorf Wiesenfeld Nummer 4 in Fernheim. Der Minister des Sekretariates für Kinder und Jugend erklärte in einem Brief den Willen zur positiven Zusammenarbeit mit der Bewegung. „Paraguay Protege Familias“, kurz PPF, ist eine Bewegung, die im Jahr 2012 entstanden ist. Wie Brian McCoob in Vertretung des PPF sagte, ist es oberste Priorität, die Familien zu stärken, damit Kinder in funktionierenden Familien aufwachsen könnten. Wenn das nicht möglich sei, versuche man, Kinder in Pflegefamilien unterzubringen. Die nächstmögliche Alternative sei die Unterbringung in Heimen mit familienähnlichen Strukturen. Als letzte Alternative gäbe es die Möglichkeit, ein Kind in ein größeres Heim zu bringen. (ABC Color, Presseschreiben)

Asunción: In Paraguay ist in diesem Jahr so viel Soja geerntet worden wie nie zuvor. Laut Angaben der Zeitung ABC Color wurden in der Anbauperiode 2016/2017 10,6 Millionen Tonnen Soja geerntet. Auch der durchschnittliche Ertrag pro Hektar lag mit 3 tausend 147 Kilogramm sehr hoch. Der Leiter der Vereinigung von Produktionsgremien, Héctor Cristaldo sagte, die Preistendenz für Soja sei allerdings am Fallen. Das liege daran, dass auch in den USA eine sehr große Ernte eingebracht worden sei. Das Soja-Saatgut wird normalerweise in der Spätsaison, der sogenannten Zafriña, produziert. Da in diesem Jahr die Zeit der Zafriña im Mai verregnete, gab es Sorgen, dass nicht genügend Soja-Saatgut zur Verfügung stehen könne. Diesem habe man durch Importe entgegengewirkt, erklärte Cristaldo. (ABC Color)

Asunción: Der Vizeminister für Wirtschaft, Humberto Colmán, hat in einem Vortrag über die Wichtigkeit der Landwirtschaftsindustrie referiert. Die Veranstaltung fand im Rahmen einer Tagung des Verbandes von Unternehmen statt, die Getreide und Ölfrüchte verarbeiten. Colman erklärte, der Beitrag dieses Industriezweiges zum Wirtschaftswachstum habe sich in den letzten 10 Jahren von 2 auf 13 Prozent erhöht. Ein Drittel der paraguayischen Industrie beschäftigt sich mit der Verarbeitung von Landwirtschaftsprodukten. (Hacienda)

Santiago/Misiones: Der Katastrophenschutz Sen hat nach den Hagelschäden im Departament Misiones Material für die Reparatur von Dächern verteilt. Laut Angaben der Zeitung ABC Color wurden rund 1 tausend 800 Wellblechplatten und 450 Dachziegel in die Zone gebracht. Bei einer Bestandsaufnahme nach dem Hagel vom Dienstag war festgestellt worden, dass rund 130 Häuser beschädigt sind. (ABC Color)

Asuncion: Der paraguayische Pass wird teurer. Im September werde man bei der Ausstellung eines Reisepasses mit erhöhten Gebühren rechnen müssen, gab die Identifikationsbehörde der National-Polizei gestern bekannt. Auch die Ausstellung eines polizeilichen Führungszeugnisses wird teurer. Die Zeitung Ultima Hora schrieb unter Berufung auf die Resolution Nummer 725 vom 7. August, dass ab dem 4. September ein Pass 192 tausend Guaranies kosten wird. Für ein polizeiliches Führungszeugnis wird dann eine Gebühr von 19 tausend 600 Guaranies anfallen. (UH)

Asunción: Die Firma Mazzei stellt Kekse aus Chia-Kleie für den Binnenmarkt und den Export her. Darüber berichtete die Zeitung Ultima Hora gestern. Wie der Geschäftsführer Marcos Riquelme erklärte, werden die Kekse seit 5 Jahren hergestellt und nach Spanien, Deutschland, Brasilien und Uruguay ausgeführt. Pro Monat stellt Mazzei etwa 500 Tonnen Kekse her. Es sei der einzige Keks vom Type Cracker, der aus Chia-Kleie hergestellt werde, sagte Riquelme. Im September sollen die Kekse auch in Bolivien angeboten werden, und zum Jahresende in Argentinien. Der Geschäftsführer gab allerdings zu bedenken, dass der Verkauf von Keksen nach Argentinien schwierig sei, da es in dem Land mit 250 Keksfabriken eine starke Konkurrenz gäbe. Das Rohmaterial für die Chia-Kekse kommt aus San Pedro, wo etwa 1 tausend 500 Bauernfamilien für Mazzei arbeiten. Laut Riquelme wird auch die Verpackung in Paraguay hergestellt. (Ultima Hora)

Asunción: Der Präsident des Fußballverbandes von Qatar, Sheikh Hamad bin Khalifa bin Ahmad Al Thani hat gestern Staatspräsident Horacio Cartes besucht. Darüber berichtet die Zeitung La Nación. Al Thani war in Begleitung des paraguayischen Botschafters in Qatar, Angel Barchini, und des Präsidenten der Südamerikanischen Fußballvereinigung Conmebol, Alejandro Domínguez. Er überreichte Präsident Cartes ein Trikot der katarischen Fußballmannschaft mit der Rückennummer 22. Der Besuch schloss mit einer Besichtigung des südamerikanischen Fußballmuseums in Luque. (La Nacion)