Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 08. September 2017

Asunción: Mennonitische Kolonisten und Vertreter von Wirtschaftsgremien fordern mehr Sicherheitsmassnahmen. In der Residenz von Staatspräsident Horacio Cartes, Mburuvichá Róga, kam es gestern zu einem Treffen von Vertretern der betroffenen Mennonitenkolonien und den Gremien ARP, UIP und Feprinco, die sich im Norden des Landes durch die EPP bedroht fühlen. Darüber berichteten ABC-Color und Última Hora am Abend. Dabei waren auch die Eltern der 3 mennonitischen Entführten, Abraham Fehr, Franz Hiebert und Bernhard Blatz. Auf einer Pressekonferenz nach dem Treffen mit Cartes gaben die mennonitischen Vertreter bekannt, der Staatspräsident habe versprochen, den Kampf gegen die selbsternannte Volksarmee, EPP zur Priorität zu machen und die Strategien zu ändern. Aus einem Kommuniqué las man vor, was man von der Regierung erwartet: Positive Resultate aus dem Kampf gegen Unsicherheit und die EPP, eine Neudefinierung der Aufgaben die das Sondereinsatzkommando FTC und die Polizei haben und dass die Politiker ihre Interessen in Bezug auf die bevorstehenden Wahlen hintenanstellen und sich auf die Rechte der Landesbürger konzentrieren. Dazu gehöre auch das Recht auf Privateigentum, das immer wieder durch ilegale Landbesetzungen infrage gestellt werde. (UH)

 

Guarambaré: Beim traditionellen Geldregen vom Kirchturm in Guarambaré sind gestern zahlreiche Menschen verletzt worden. Unter den Opfern seien hauptsächlich Kinder, schriebe ABC-Color heute. Wie jedes Jahr wurden von dem Kirchturm in Guarambaré gestern um 12:00 Uhr nach dem Glockenläuten Banknoten der unterschiedlichsten Größen, von 2 tausend bis 100 tausend Guaraníes und auch US Dollarscheine in die wartende Menge nach unten geworfen. Die Tradition geht auf die Geburt von Maria zurück. In diesem Jahr seien in dem Gerangel um das Geld zahlreiche Kinder geschubst und getreten worden, hiess es. Die Polizei griff ein. Sanitäter mussten Erste Hilfe leisten. Erfunden hat das Ritual der Chaco Veteran José Domingo Medina, der inzwischen 105 Jahre alt ist. Aus Dankbarkeit an das Leben spende er jedes Jahr Geld vom Glockenturm, sagte Medina. Auch zahlreiche andere katholische Gläubige spenden jedes Jahr Geld, das vom Glockenturm regnet. Hunderte Menschen feierten nach dem Geldregen auf dem Kirchplatz und genossen ein Mittagessen. Heute findet dort eine Messe statt. (ABC,Wochenblatt)

Asunción: Paraguays Industriesektor hat Hoch-Konjunktur. Der Vorsitzende des Verbandes paraguayischer Industrien, UIP, Eduardo Felippo sprach über die derzeitige Situation des Sektors anlässlich des nationalen Industrietages, der heute begangen wird. Felippo betonte im Interview mit Radio Nacional, die nationale Industrie erlebe einen guten Moment, den man jetzt nutzen sollte, um die Wirtschaft voranzubringen. Er verwies auf die Erfolge der letzten Jahre und erwähnte in diesem Zusammenhang die Exporte, die zum Teil damit zusammenhängende starke Maquila-Industrie und die Schulung von Unternehmern, die dazu geführt habe, dass auch kleine und mittelständische Unternehmen erfolgreich arbeiten. Nach Ansicht des UIP-Vorsitzenden ist vieles davon auch darauf zurückzuführen, dass die Regierung Cartes im Ausland stark für Investitionen in Paraguay wirbt. (IP-Paraguay)

Asunción: Bauern drohen mit Besetzung staatlicher Institutionen. Nachdem das Cartes-Veto gegen eine Subvention der Schulden von Bauern gestern im Senat angenommen wurde, haben die Bauern Asunción zunächst verlassen. Sie würden in 8 Tagen wiederkommen und danach anfangen, staatliche Institutionen auf dem Land und in der Stadt zu besetzen, sollte die Regierung bis dahin nicht das Notstandsgesetz für Kleinbauern ratifiziert haben, warnten Bauernsprecher gegenüber Reportern von Última Hora. Die Regierung Cartes hatte im August nach wochenlangen Protesten der Bauern den Agrarnotstand für kleine Landwirte ausgerufen. Die Umsetzung eines Notstandsplanes muss aber noch definiert werden. Die Bauern stellen sich eine Mitarbeit an dem Plan vor und warten auf eine Einladung an den Koordinationstisch. (UH)

Asunción: Heute startet im Kongresszentrum Mariscal López die 6. Pflanzen- und Gartenausstellung „Expo Flora y Jardín“. Die Ausstellung wird von der Zeitung ABC-Color und dem Radiosender ABC-Cardinal organisiert. Wie die Organisatoren in einem Presseschreiben vorab bekanntgaben, werden erfahrene Gärtner Vorträge zu folgenden Themen bringen: Anfertigung von Blumengestecken, Gartenbau nach dem Winter, Bonsai-Zucht, Orchideen-Haltung und Gartengestaltung in der Stadt. Blumen- und Gartenbau-Freunden, die die Ausstellung besuchen, winkt ein breites Angebot an Pflanzen, die zum Kauf angeboten werden. Die Ausstellung schließt am Sonntag. (ABC)

Asunción: 3 Wochen vor Beginn des Rennsportevents Rally Transchaco, sind noch nur wenige Teilnehmer eingeschrieben. Das räumte ein Sprecher des Touring- und Automobilclubs gegenüber Reportern von La Nación ein. Bisher hätten sich für das landesweit wichtigste Rennen des Jahres erst 8 Teams eingeschrieben, heisst es. Die Einschreibefrist wird daher bis zum 19. September verlängert. Das 44. Transchaco-Rennen wird laut Angaben des Organisators am 28. September mit dem symbolischen Start am Einkaufszentrum Shopping Mariscal López beginnen und ausnahmsweise in diesem Jahr an einem Montag enden, weil Montag, der 2. Oktober Feiertag ist. Der Tag der Siegesschlacht von Boquerón, der am 29. September begangen wird, wurde von der Regierung auf den 2. Oktober verlegt, um ein längeres Wochenende zu schaffen. (La Nación)

Asunción: Der Senat hat das Gesetz zur Regulierung von Aktiengesellschaften verabschiedet. Es sieht vor, dass Aktionäre nicht mehr anonym bleiben dürfen, – das heisst, die Namen der Aktionäre müssen bekannt sein. Dadurch soll Geldwäsche verhindert werden. Die Zeitung Última Hora berichtete, die Senatoren hätten noch Änderungen an dem Text einbringen wollen, hatten aber keine Mehrheit dafür bekommen. Deshalb wurde die Version der Abgeordneten automatisch verabschiedet. (ultimahora.com)

Ciudad del Este-Cruce Carolina: Der Zoll hat in Alto Paraná und Canindeyú größere Mengen Zucker und Paprika beschlagnahmt, die illegal ins Land gebracht worden waren. Insgesamt habe man an den Zollstellen Cruce Carolina, an der Fernstrasse 10 in Canindeyú und vor Ciudad del Este rund 700 Kilogramm Zucker und über 1 tausend Kilogramm Paprika gefunden, für die die Transporteure keine legalen Einfuhrdokumente vorweisen konnten, berichtet die Zeitung Hoy. Der Zoll kontrolliert an strategischen Orten des Landes vermehrt Busse, Laster und auch Pkw`s auf Schmuggelware und arbeitet dabei im Namen der interinstitutionellen Einheit zur Bekämpfung des Schmuggels UIC. Dazu gehören Zoll, Polizei, die Ministerien für Industrie und Handel, Inneres und Verteidigung sowie die Streitkräfte und die Anti-Drogenbehörde Senad. (Hoy)

Mariscal Estigarribia-Villarica: Schüler der Landwirtschaftsschule Mariscal Estigarribia nehmen an Olympiade der Land- und Agrarwirtschaftsschulen teil. Der Wettbewerb ist der zehnte dieser Art. Er findet dieses Jahr in Villarica, Departament Cordillera, seit Mittwoch statt und kommt heute zum Abschluss. Wie die Stadt Mariscal Estigarribia auf Facebook berichtet, haben die Schüler aus Mariscal Estigarribia bisher einen Sieg in der Leichtathletik-Disziplin Staffelrennen erzielen können. (Fb. Gov.Boq.)

Pedro Juan Caballero: „Black Friday“ belebt Geschäfte in den Grenzstädten Pedro Juan Caballero und Ponta Porã. Die Verkaufsaktion „Black Friday“, die gestern in den beiden Städten diesseits und jenseits der Grenze zu Brasilien im Norden des Landes gestartet wurde, lockte mit Sonderrabatten so viele Kunden an, dass die Städte praktisch von Einkaufstouristen überschwemmt worden seien, berichteten die Pressemedien. Bereits in aller Frühe hatte es zahlreiche Warteschlangen vor den Verkaufslokalen gegeben, die Hotels in Pedro Juan Caballero seien bis zum letzten Platz ausgebucht gewesen, berichtete das Nachrichtenportal Paraguay.com. Begünstigt wurde das Spektakel dadurch, dass gestern in Brasilien ein Nationalfeiertag war. Zahlreiche Touristen aus dem Nachbarland, nutzten somit den freien Tag, einzukaufen. Besonders begehrt sind vor allem Elektronikartikel, Kleidung und Parfüms. Die Aktion geht noch bis Sonntag. (paraguay.com)