Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 13. September 2017

Filadelfia: John Maxwell zu Besuch im Chaco. Der weltweit bekannte Experte in Sachen Leiterschaft und Management wird heute Abend in der Mehrzweckhalle von Filadelfia zu Personen sprechen, die sich als Leiter schulen lassen möchten. Das gab die Organisation Transformación Paraguay auf ihrer Internetseite bekannt. Die Konferenz steht unter dem Motto „Leiterschaft ohne Grenzen“ und ist für Teilnehmer kostenfrei. Transformación Paraguay ist hierzulande die Organisation hinter den Konferenzen mit Maxwell. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, in Paraguay 10 Prozent der Landesbevölkerung, das sind 700 tausend Menschen, zu Leitern auszubilden, die dann als Multiplikatoren agieren und einen positiven Wandel in Paraguay herbeiführen können. Die John Maxwell Stiftung für Führungskräfte sucht für den Schulungsprozess Länder aus, in denen es einen Mangel an Führungskräften gibt. Der Redner John Maxwell gilt weltweit als einer der besten Experten auf dem Gebiet der Leiterschaft. (Einladung von DEC-Fernheim, www.transformacion.org)

 

Asunción: Die Rindfleischexporte sind in den ersten 8 Monaten des Jahres zurückgegangen. Das geht aus einem Bericht hervor, den die Zentralbank auf ihrer Internetseite veröffentlichte. Demnach wurden zwischen Januar und August 196 tausend Tonnen Rindfleisch exportiert, das sind 8 Prozent oder 17 tausend Tonnen weniger als im selben Vorjahreszeitraum. Da die Fleischpreise international gestiegen sind, lagen die Erlöse aus den Exporten allerdings um 2,7 höher als 2016. Die höchsten Fleischpreise wurden in diesem Jahr von Taiwan und Brasilien gezahlt, gefolgt vom Libanon, Israel und Chile. (Zentralbank)

Asunción: Die Überschwemmungen in Argentinien werden sich laut Ansicht des Vizeministers für Landwirtschaft nicht auf die paraguayische Wirtschaft auswirken. Gegenüber der Zeitung ABC Color sagte der Vizeminister, Mario León, es sei nicht zu erwarten, dass die Versorgung mit Obst und Gemüse durch die Überschwemmungen beeinträchtigt würde. Während die überschwemmten Gebiete mehr in der Mitte und Süden des Landes liegen, kämen Obst und Gemüse mehrheitlich aus dem argentinischen Norden. Paraguay habe, bedingt durch die Trockenheit, seine eigenen Probleme, vor allem im Bereich des Sojaanbaus, so der Vizeminister. Durch heftige Regenfälle sind in Argentinien etwa 8 Millionen Hektar Nutzfläche überschwemmt. Betroffen sind sowohl die Viehzucht als auch der Ackerbau. (ABC Color)

Buenos Aires: Cartes entschuldigt sich bei Landsleuten, die nach Argentinien ausgewandert sind. In Paraguay habe es Zeiten gegeben, wo es für Arbeitssuchende kaum Perspektiven gegeben habe, weshalb viele ihre Heimat verlassen hätten, um im Nachbarland Arbeit zu finden, sagte der paraguayische Staatspräsident auf einer Pressekonferenz in Argentinien. Dorthin waren vor allem Coloradomitglieder gekommen. Der paraguayische Staatspräsident bedankte sich bei der Gelegenheit auch bei der Regierung von Argentinien für die freundliche Aufnahme zahlreicher Paraguayer im Laufe der Jahrzehnte. Sein Ziel sei, Anreize zu schaffen, damit die Paraguayer in Argentinien wieder nach Hause kommen, und hier arbeiten. Cartes hält sich seit gestern in Buenos Aires auf, um mit seinem Amtskollegen Mauricio Macri über Themen von gemeinsamem Interesse zu beraten. (ultimahora.com)

Fuerte Olimpo: Eine Gruppe Jugendlicher aus Japan hat am Paraguayfluss Sozialarbeit geleistet. Die 18 Freiwilligen, die ihren Urlaub für einen Einsatz in Paraguay nutzten, kehrten am Wochenende nach Hause zurück, wie ABC-Color berichtete. Die Gruppe hatte in den Orten Puerto Leda und Fuerte Olimpo neue Mülltonnen aufgestellt und Abfälle eingesammelt,- zum Teil in Zusammenarbeit mit Jugendlichen Vorort. Takamuri Araki aus Tokio beschrieb die Zusammenarbeit mit den Bewohnern im Chaco und deren Gastfreundschaft als “wunderbar“. Er war von der Natur und den großen Wasservorkommen begeistert. Man habe alles beseitigt, was Flüsse oder Gewässer verschmutzen könnte, sagte er. Jedes Jahr kommt so eine Gruppe von Japanern für zwei Wochen nach Paraguay. Vor allem liegt ihnen die Sauberkeit am Herzen. Eine Stiftung für nachhaltige Entwicklung in Nord- und Südamerika koordiniert solche Einsätze. Sie besteht seit dem Jahr 2000. In vorherigen Einsätzen war die Gruppe schon in Bahía Negra, Puerto Diana und Puerto Esperanza gewesen. (ABC-Color, Wochenblatt.cc)

Asunción: Gestern haben sich Vertreter der Weltbank und des staatlichen Wasserwerkes Essap getroffen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, ging es bei dem Treffen um einen Korruptionsskandal, der kürzlich von der Weltbank aufgedeckt wurde. Die Weltbank hat dem Wasserwerk einen Kredit in Höhe von 7,5 Millionen US-Dollar gegeben, um vorbereitende Arbeiten für den Bau einer Kläranlage vorzunehmen. Das Geld sollte verwendet werden um das Gelände aufzuschütten und um 96 Häuser zu bauen. Die Häuser waren für Personen gedacht, die ihre Grundstücke durch Enteignung verloren hatten. Wie jetzt bekannt wurde, war das Geld aus dem Kredit bereits verbraucht, bevor eines der Häuser gebaut wurde. Die Wasseraufbereitungsanlage im Norden von Asunción soll mehr als die Hälfte des Wassers, das in den Paraguayfluss geleitet wird, vorher reinigen. Dazu gehören Gitter zum Auffangen größerer Müll-Bestandteile, und Anlagen für das Abscheiden von Fett und Sand. (ABC Color)

Asunción: Ein historisch interessantes Landhaus ist abgerissen worden, nachdem es zum Kulturerbe des Landes erklärt wurde. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Das Landhaus in der Gegend „Aviadores del Chaco“ bei Asunción war am vergangenen Donnerstag vom nationalen Sekretariat für Kultur zum Kulturerbe erklärt worden. Am Samstag war das Haus mit einem Bagger abgerissen worden. Die Besitzer erklärten, sie hätten für den Abriss des Hauses eine Erlaubnis der Stadtverwaltung von Asunción gehabt. Das Haus gehörte der Firma „Victoria Paraguay“, die mit der Moon-Sekte in Verbindung steht. Der Leiter des Kultussekretariates erklärte, die Zerstörung von Gebäuden die zum Kulturerbe gehören, könnte bis zu 10 Jahre Haftstrafe mit sich ziehen. Bei der Staatsanwaltschaft sei schon Anzeige erstattet worden. (ABC Color)

Asunción/Madrid: Air Europa setzt Dreamliner auf Flugroute zwischen Madrid und Asunción ein. Die Boeing 787 werde ab März nächsten Jahres Flüge auf dieser Route machen, kündigten Vertreter der spanischen Fluglinie auf einem Arbeitsfrühstück gegenüber Reportern von Ultima Hora an. Weil die Route bei Reisenden so beliebt ist, werde man auch ab Juni 2018 die Zahl der Flüge auf 6 pro Woche erhöhen, sagte Imanol Pérez von Air Europa. Derzeit bietet die Fluglinie 4 Flüge pro Woche zwischen Madrid und Asunción an, sowie Anschluss-Verbindungen nach Córdoba, Argentinien. Air Europa gehört zur Unternehmensgruppe Globalia. Der Dreamliner, wie die Boeing 787 auch genannt wird, gehört zu den modernen großen Flugzeugen der Gegenwart. Er bietet Passagieren deutlich mehr Comfort als andere Maschinen. (ultimahora.com)

Asunción: Eine Richterin hat gestern die Auslieferung von Jarvis Pavao nach Brasilien angeordnet. Wie die Zeitung „ADN Paraguayo“ berichtet, war Pavao seit 2010 im Staatsgefängnis Tacumbú. Von dort aus habe er einen Drogenhändler-Ring geleitet. Der Brasilianer ist in seinem Heimatland als der „Drogenbaron“ bekannt. Nachdem er 15 Jahre lang von der brasilianischen Polizei gesucht worden war, war er in der Gegend von Yby Yaú auf einem Viehzuchtbetrieb gefasst worden. (ADN Paraguayo)

Asunción: Das Sozialprogramm „Tekoporá” und die Lebensmittelversorgung für arme Senioren verzeichnen im laufenden Jahr ein starkes Wachstum. Darüber berichtet das Nachrichtenportal „Economía Virtual“. Laut Angaben der Regierung stiegen die Auszahlungen im Programm „Tekoporá“ im laufenden Jahr um 315 Prozent an, auf 245 Milliarden Guaranies. Die Zahlungen für die Lebensmittelversorgung für Senioren in Armut stieg um 170 Prozent, auf fast 600 Milliarden Guaraníes an. (Economia Virtual)

Mariscal Estigarribia: Der Berufsförderungsdienst Sinafocal hat in der Siedlung Santa Teresita einen Bäckereikurs durchgeführt. Wie das Ministerium für Arbeit auf seiner Internetseite bekanntgibt, beteiligten sich an dem Kurs 26 Männer und Frauen. Der 125 stündige Kurs habe aus Theorie und Praxis bestanden, heißt es in dem Bericht. Neben dem Backen, hätten die Teilnehmer auch gelernt, ihre Produktionskosten zu berechnen, heißt es. (Arbeitsministerium)