Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 28. Oktober 2017

San Lorenzo: Brucellose-Skandal an der Una weitet sich aus. Gestern wurde bekannt, dass es eine 3. infizierte Person gibt. – Es handelt sich dabei um einen 36-jährigen Dozenten an der Fakultät für Veterinärwissenschaften, wie Última Hora berichtet. Seit in der vorigen Woche bekannt geworden war, dass sich in der Fakultät 2 Studentinnen mit Brucellose von einer Ziege angesteckt haben, waren 420 Proben von Personen genommen worden, die in der Institution arbeiten und lernen. Die Krankheit hat 2 Monate Inkubationszeit. Das heißt, von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit können 2 Monate vergehen. In der Fakultät waren im Zuge der Untersuchungen 14 Ziegen gefunden worden, die positiv auf Brucellose getestet wurden und anschließend getötet wurden. Die Dekanin der Fakultät musste ihren Posten räumen. Sie wird sich vor Gericht dafür verantworten müssen, dass sie Menschenleben gefährdet hat, indem zugelassen wurde, dass die Ziegenmilch verkauft wurde, obwohl die Ziegen krank waren. (Última Hora)

 

Paso de Jama, Chile: Paraguayer überstehen Nacht bei Minusgraden in Chiles Bergen. 64 paraguayische Architektur-Studenten waren am vorigen Wochenende am Grenzübergang zwischen Chile und Argentinien auf 4 tausend Metern Höhe stecken geblieben, als sie von einem Architekturkongress in Chile kamen. Darüber berichtet das Wochenblatt. Zu dem Kongress waren 5 Busse voller Studenten der Nationalen Universität von Asunción nach Calama in Chile gereist. Auf dem Rückweg, den sie am Sonntag antraten, streikte ein Bus am Grenzübergang. Es dauerte fast 24 Stunden, in denen die Studenten bei -5 Grad Celsius ausharren mussten. In dem fast neuen Bus war die Wasserpumpe kaputtgegangen. Da es Sonntag war und in Argentinien die Vertreter des Parlaments gewählt wurden, stand das Nachbarland still. Die Studenten konnten erst am Montag abgeholt werden und kamen am Dienstag in Paraguay an. Während des Stillstandes hatte keiner der Studenten Kontakt mit seinen Familienmitgliedern aufnehmen können, was beide Seiten in Panik versetzt hatte. (Wochenblatt)

Asunción-Madrid: Der spanische Botschafter in Paraguay hat sich bei der paraguayischen Regierung für die Unterstützung im Fall Katalonien bedankt. Im Gespräch mit dem Nachrichtenportal IP Paraguay sagte der Boschafter Javier Hernández, das Thema sei besorgniserregend. Er habe der paraguayischen Regierung die Situation erklärt und sei dankbar für die Unterstützung. Die Regionalregierung von Katalonien hatte gestern die Unabhängigkeit von Spanien erklärt. Der spanische Präsident Rajoy reagierte darauf mit der Absetzung des Regionalpräsidenten und mit der Auflösung des katalanischen Parlaments. (IP Paraguay)

Filadelfia: Der Berufsförderungsdienst Sinafocal hat Indigene von Filadelfia im Bäckereihandwerk geschult. Wie das Ministerium für Arbeit und Soziales auf seiner Internetseite berichtet, nahmen an dem 125stündigen Kurs 26 Indigene der Ethnie „Guaraní Ñandeva“ teil. In einer Feier im Arbeiterviertel vom Dorf Nummer 5 seien die Zertifikate verteilt worden, hieß es. Die Teilnehmer hätten zum Abschluss des Kurses auch Arbeitskleidung und Küchengeräte erhalten. Laut dem Bericht arbeiten 7 der teilnehmenden Frauen bereits in der Lebensmittelherstellung. (www.mtess.gov.py)

Santaní: Unbekannte Täter haben in der Gegend von Santaní in San Pedro eine Holzbrücke angezündet. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurde das Feuer am Mittwochabend gelegt. Anwohner hätten versucht, das Feuer zu löschen, hätten die Brücke aber nicht retten können. Bewohner von zwei Dörfern müssen jetzt große Umwege machen, um nach Santaní zu kommen. Wegen der schlechten Qualität der Holzbrücke hätten sie schon vor zwei Jahren von der Regierung den Bau einer Betonbrücke verlangt, sagte einer der Anwohner. (ABC Color)

Toronto: Paraguays Außenminister Eduardo Loizaga hat sich gestern mit der kanadischen Außenministerin Chrystia Freeland getroffen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurden Möglichkeiten zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit in den Bereichen Investitionen und Außenhandel erörtert. Loizaga bestätigte gegenüber der Presse, dass in den kommenden Monaten eine Unternehmerdelegation aus Kanada Paraguay besuchen werde. Von paraguayischer Seite aus, sei man bestrebt, mehr nach Kanada zu exportieren. Im vergangenen Jahr hat Paraguay Waren aus Kanada im Wert von 28 Millionen US-Dollar importiert. Die Exporte in das nordamerikanische Land erreichten 3 Millionen. (ABC Color)

Asunción/Tokio: In diesen Tagen hat sich der japanische Botschafter mit der paraguayischen Finanzministerin zu Beratungen getroffen. Nach Informationen von IP-Paraguay, möchte Japan verstärkt hierzulande investieren. Der Botschafter Naohiro Ishida bat Ministerin Lea Giménez zudem um genaue Angaben über das Steuersystem und den Haushaltsplan Paraguays. Da er sich erst seit drei Monaten im Land befindet, wolle er sich genauestens informieren und beraten lassen, hieß es. Anfang September war ein Abkommen zwischen beiden Ländern unterzeichnet worden. Darin hieß es, dass Japan Paraguay bei der Instandhaltung der Schifffahrtswege unterstützen werde. Dabei solle es vor allem um technische Unterstützung gehen, die dort notwendig sei, wo strategisch wichtige Wasserwege für die Ein- und Ausfuhren verbessert werden müssen. In diesem Bereich brauche sein Land die Unterstützung des Finanzministeriums, erklärte Ishida. (ip.gov.py, Archiv ZP30)

Asunción: Diebe stehlen Abschlussarbeit von Studentin. Vor ihrer Haustür im Stadtteil Republicano ist einer Studentin, die auf dem Weg zu ihrer Hochschule war, der Rucksack gestohlen worden, indem sich ihre Abschlussarbeit befand. Darüber berichtet das Nachrichtenportal „masencarnación“. Die Frau hatte einen Termin an der Uni, wo sie ihre Arbeit präsentieren musste, als die Diebe sie mit einer Pistole bedrohten und sie aufforderten, den Rucksack abzugeben. Die Frau weigerte sich zunächst, weil sich in dem Rucksack 3 Kopien der Arbeit und ein USB-Stick befanden. Familienangehörige des Opfers forderten die Bevölkerung auf, bei Hinweisen über den Verbleib des Schriftstückes, diese der Polizei zu melden. Die Polizei sagte, in der Nähe hätten sich in jüngster Vergangenheit bereits 3 ähnliche Raubüberfälle ereignet, – möglicherweise steckten dieselben Personen dahinter. (masencarnacion.com)

Asunción: Abschiedskonzert von Quemil Yambay. Der paraguayische Musiker Quemil Yambay wird heute in Asunción sein Abschiedskonzert geben. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. In einem Fernsehinterview mit Humberto Rubín hatte Yambay erklärte, nach 58 Jahren auf der Bühne, sei es jetzt an der Zeit, auszuruhen. Quemil Yambay ist Sohn eines libanesischen Einwanderers und einer Paraguayerin. Er wuchs in dem Ort Alfonso Tranquera auf. Zu Ehren seines Heimatortes nannte er seine Musikgruppe „Los Alfonsinos“. Yambay ist seit mehr als 30 Jahren blind. Er ist besonders für sein Gitarrenspiel und seine Imitation von Tierstimmen bekannt. Im Laufe seiner Karriere nahm er etwa 30 Platten auf, und hatte jährlich rund 200 Auftritte. (ABC Color, portalguarani.com)

Limpio: Beim Großmarkt „Mercado de Abasto Norte“ in der Asuncioner Vorstadt Limpio findet heute (Samstag) und morgen (Sonntag) ein Fest des Yerba Mate statt. Darüber berichtet die Zeitschrift „Cinco Días“. Zu dem Fest, bei dem es vor allem um das paraguayische Nationalgetränk geht, werden 25tausend Besucher erwartet. Die Organisatoren erklärten, neben Sonderangeboten werde es auch Verkostungen, ein Mittagessen und Musik geben. In Paraguay werden jährlich etwa 105 Millionen Kilogramm Yerba produziert. (5 Días)

München: Eine Bibliothek in München ist nach dem paraguayischen Schriftsteller Augusto Roa Bastos benannt worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, handelt es sich um die Bibliothek des spanischen Cervantes-Instituts. Das Cervantes-Institut mit rund 80 Filialen bietet weltweit Spanischkurse an und betreibt unter anderem auch Bibliotheken. Die Bibliothek des Cervantes-Instituts in München hieß zwar schon seit längerer Zeit Augusto Roa Bastos-Bibliothek, die offizielle Namensgebung fand allerdings erst gestern (Freitag) im Beisein des paraguayischen Botschafters in Deutschland statt. (ABC Color)

Asunción: Letzte Aufführungen der Saison von Tschaikowskys „Schwanensee“. Das Ballet von Asuncion führt an diesem Wochenende im Stadttheater Ignacio A. Pane zum letzten Mal in dieser Saison das Werk „Schwanensee“ auf. Das gab die Zeitung ABC-Color bekannt. Das Ballett wird begleitet vom Symphonie-Orchester des Kongresses, und steht unter der Leitung von Dirigent Miguel Bonnín. Das Werk Schwanensee, komponiert von Tchaikovsky, ist einer der Klassiker des Balletts. (ABC Color)