Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 04. November 2017

Asunción: Hohe Haftstrafen für Paraguayer wegen Menschenhandels in Spanien. 3 Personen wurden zu 10 und 12 Jahren Haft verurteilt, wie die Zeitung Última Hora berichtet. Die 2 Männer und eine Frau waren bereits 2013 verhaftet worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass sie zu einem Netzwerk in Paraguay gehörten, das junge Frauen dazu brachte, nach Spanien zu reisen, wo sie dann sexuell ausgebeutet wurden. Einer der Männer besaß in Caaguazú eine Reiseagentur, der andere Mann und seine Frau agierten von Ciudad del Este aus. (Última Hora)

 

Loma Plata: Schülerin aus Loma Plata unter den besten Unternehmerinnen des Jahres 2017. Liz Mariela Esteche Irala von der Schule „Colegio Nacional Héroes del Chaco“ hat beim Wettbewerb „Emprendedora del Año“ den 3. Platz belegt. Das gab die Departamentsregierung Boquerón bekannt. Liz geht in den 3. Kurs der Mittelstufe. Sie war zusammen mit 13 Klassenkameraden, einem Lehrer und ihrer Schuldirektorin zur Endrunde des landesweiten Wettbewerbs gereist, nachdem ihre Schule auf Departamentsebene mit ihren Kreationen die meisten Punkte geholt hatte. Die besten Projekte aus allen 17 Departamenten wurden gestern (Freitag) auf dem Platz der Demokratie in Asunción ausgestellt. Über die Projekte selbst wurde noch nichts bekannt. (Facebook: Gobernación de Boquerón, La Nación)

Katueté, Departament Canindeyú: In der Ortschaft Katueté hat die Spatenstichfeier zum Bau eines neuen Schlachthofes stattgefunden. Wie die Pressestelle des Parlaments bekanntgab, sollen in dem Schlachthof bis zu 2 tausend 500 Schweine und 1 tausend 300 Rinder täglich geschlachtet werden können. Die Investoren sind Unternehmer aus Brasilien und Paraguay. Geplant ist, in den neuen Schlachthof 30 Millionen US-Dollar zu investieren. Vorgesehen ist auch der Bau einer Futterfabrik, um die Schweinemastbetriebe in der Nähe mit Futter versorgen zu können. Das Departament Canindeyú hat etwa 900 tausend Rinder. Die Tere werden zur Schlachtung mehr als 300 Kilometer weit in den Großraum Asunción transportiert. (Diputados.gov.py, La Nación)

Asunción: Der Anwalt José Luis Méndez Benítez hat eine Verfassungsklage gegen das von Präsident Cartes unterzeichnete Dekret 7 tausend 702 eingereicht. Darüber berichtet ABC Color. Das Dekret soll es erlauben, ein Stück Land komplett zu roden und statt der vorgeschriebenen Waldreserve ein Zertifikat über eine Waldreserve vorzulegen, die an anderer Stelle stehen bleibt. Méndez Benítez führte an, dass in dem Fall auch eine Eukalyptusplantage als Nachweis einer Waldreserve angegeben werden könnte, obwohl diese alle paar Jahre abgeholzt würde. Eine Baumplantage stehen zu lassen sei nicht im Sinne des Gesetzes, da sie nicht annähernd die Artenvielfalt beherberge wie Naturwald. (ABC Color)

Filadelfia: Obst und Gemüse für Schüler in Boquerón. Seit dem 1. November erhalten Schüler im Departament Boquerón Obst und Gemüse bei Mittagsmahlzeiten an der Schule oder beim Schülerfrühstück. Das gab der Erziehungsrat von Boquerón gestern auf seiner Sitzung bekannt. Es geht noch weiter: Ab 2018 soll eine Sonderkommission auf Departamentsebene dafür sorgen, dass Schüler ein gesundes Essen bekommen, das sich nach den Gewohnheiten und Gegebenheiten in der Zone der jeweiligen Schule richtet. Beratung werde die Kommission von Ernährungsexperten erhalten, berichtet die Gobernación von Boquerón. (Facebook: Gobernación de Boquerón)

Areguá: In der Töpferstadt startet heute die traditionelle Ausstellung von Krippenspielen. 200 Töpfer von Areguá stellen an der Hauptstraße Mariscal Estigarribia ihre Kunstwerke aus. Laut Angaben der Zeitung Última Hora liegen die Preise für die weihnachtlichen Dekorations-Figuren im Set je nach Größe und Form zwischen 25 tausend und 30 Millionen Guaraníes. An den Ständen, die auf einer Länge von 4 Häuserblocks am Straßenrand aufgebaut wurden, dürfte für jeden Geschmack was dabei sein. (Última Hora)

Asunción: Munizipalität will Bäume in der Landeshauptstadt zählen. Gestern (Freitag) ist von der Asuncioner Munizipalität eine Kampagne vorgestellt worden. Demzufolge sollen einmal die Bäume gezählt werden und es soll festgestellt werden, in welchem Zustand sie sich befinden. Einem Bericht der Zeitung ABC Color zufolge, sind sowohl Agronomen als auch Umweltschützer und andere Freiwillige eingeladen worden, sich an der Kampagne zu beteiligen. Sie soll am 11. November starten und nennt sich auf Deutsch “Lasst uns unseren Freund Baum retten”. Bäume seien lebensnotwendig für jeden Bewohner, lautete eine Erklärung vom Stadtrat. (abc.com.py)

Asunción: Im September sind rund 2 tausend 700 Neuwagen in Paraguay importiert worden. Darüber berichtet die Zeitschrift „Cinco Días“. Im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum seien die Autoimporte damit um 29 Prozent angestiegen, hieß es. Ein Drittel der Neuwagen käme aus Brasilien, 20 Prozent aus Südkorea und 14 Prozent aus Argentinien. Bei den Modellen ist nach wie vor der Toyota Hilux der am häufigsten verkaufte Neuwagen im Land. Es folgt auf Platz 2 der Chevrolet S10, am dritthäufigsten verkauft wird der Kleinwagen Kia Picanto. (Cinco Días)

Asunción: Die Staatsgefängnisse Tacumbú und Buen Pastor haben eine Kunstausstellung organisiert. Darüber berichtet das Nachrichtenportal „Economía Virtual“. Die Ausstellung ist Teil einer weltweiten Kunstausstellung, die alle zwei Jahre stattfindet. An dieser sogenannten „Biennale“ nimmt Paraguay seit 2015 teil. Im Frauengefängnis „Buen Pastor“ werden die Kunstwerke, die die Gefangenen hergestellt haben, in der dortigen Schule ausgestellt. Im Gefängnis Tacumbú ist die Ausstellung in dem von Christen verwalteten Bereich „Libertad“. (Economía Virtual)

Asunción: Die Botschaft der USA bietet ein Austauschsemester für Universitätsstudenten an. Darüber berichtet die Zeitung Hoy. Das Programm sieht vor, dass Studenten für ein Semester, von August 2018 bis Februar 2019, an einer Universität der USA in ihrer Fachrichtung studieren. Das Programm bezahlt sowohl die Reise, als auch den Aufenthalt und die Studiengebühren. Als Bedingungen werden unter anderem ein gutes Beherrschen der englischen Sprache, Herkunft aus ärmlichen Verhältnissen, gute Führungsqualitäten und ein hoher Notendurchschnitt verlangt. (Hoy)