Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 10. November 2017

Asunción/Vatikanstadt: Staatspräsident Horacio Cartes hat zum vierten Mal Papst Franziskus im Vatikan besucht. Das geht aus einem Bericht im Nachrichtenportal der Regierung, IP Paraguay, hervor. Ein weiteres Mal hatten sich die beiden Männer bei einem Besuch des Papstes in Paraguay getroffen. Bei dem Treffen gestern im Vatikanstaat wurde ein Mosaik offiziell als Geschenk überreicht. Als Geschenk der paraguayischen Regierung waren außerdem im Garten des Vatikan zwei Lapachobäume gepflanzt worden. Einer von ihnen blüht gelb, der andere weiß. (IP Paraguay)

 

Villa Choferes del Chaco: Die Polizei hat gestern in Villa Choferes del Chaco einen Mann festgenommen, der wegen eines Mordversuches gesucht wurde. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hatte sich der 45jährige Mann in einem Kleiderschrank versteckt, um seiner Verhaftung zu entgehen. In dem Haus wurden auch mehrere Mobiltelefone und ein Messer beschlagnahmt. (ABC Color)

Asunción: Im nördlichen Chaco ist ein Mann bei einem Unfall mit einer Motorsense gestorben. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, stammt der 33jährige Mann aus Concepción. Er hatte gemeinsam mit einem Kollegen Säuberungsarbeiten durchgeführt, als er gestolpert und auf die Motorsense, eine sogenannte „Desmalezadora“, gefallen sei, die von seinem 19jährigen Kollegen bedient wurde. Der Mann starb an den Folgen einer Schnittverletzung im Brustbereich. Der Unfall geschah auf der Estancia „Espíritu Santo“ in der Nähe von Teniente Martínez im nördlichen Chaco. (Última Hora)

Asunción: Im Parlament wird ein Gesetzesprojekt behandelt, das die Versteigerung von verlassenen Fahrzeugen reglementieren soll. Wie das Nachrichtenportal „Economía virtual“ berichtet, geht es darum, Fahrzeuge loszuwerden, die in Polizeistationen, auf Grundstücken der Stadtverwaltungen oder in Zollstationen abgestellt wurden und nicht abgeholt werden. Fahrzeuge, die wegen einer polizeilichen Untersuchung abgestellt wurden, sind von dem Gesetz ausgenommen. Laut dem Bericht stellen vor allem abgestellte Autos ein Problem dar, da in ihnen häufig Insekten oder auch größere Tiere hausen. Manchmal werden die Fahrzeuge auch von Menschen bewohnt. (Economía Virtual)

Ñemby: Besonders schwerer Fall von familiärer Gewalt. In dem Asuncioner Vorort hat die Polizei einen Mann festgenommen, der seine Lebensgefährtin schwer misshandelte. Wie Última Hora berichtet, war die 21-Jährige seit über einer Woche nicht mehr auf Arbeit gekommen, woraufhin der Chef nachgefragt hatte. Die Antwort per Mobiltelefon machte ihn stutzig, und eine Arbeitskollegin des Opfers kontaktierte die Familie der Frau. Diese erstattete Anzeige gegen den Lebensgefährten Pedro Heriberto Galeano, der der Polizei schon wegen Gewaltbereitschaft bekannt war. Galeano wurde festgenommen. Gegen ihn wird jetzt ein Prozess wegen versuchten Mordes angestrengt. Laut ABC-Color ist das Opfer derart zugerichtet, dass die junge Frau bisher kaum sprechen noch Nahrung zu sich nehmen kann. Laut den bisherigen Erkenntnissen handelte der Täter aus Eifersucht. Seine Lebensgefährtin war mindestens 12 Tage eingesperrt und ohne Kommunikation mit ihrer Familie. Galeano hatte vor über einem Jahr schon seinen Schwiegervater verprügelt. Nach einer Behandlung im Krankenhaus hatte dieser ihn angezeigt. In Paraguay hat das Frauenministerium eine Notrufzentrale eingerichtet, wo Frauen, die Gewalt und Missbrauch erleben, unter der Nummer 137 anrufen können. Im Laufe dieses Jahres gingen dort fast 5 tausend Anrufe wegen häuslicher Gewalt gegen Frauen ein. In den letzten 3 Jahren war die Zahl der Anrufe stetig gefallen. Nun steigt sie wieder an. (ABC-Color, Ultima Hora, Wochenblatt)

Nueva Toledo: Konten der Familie Dresch gesperrt. Die Staatsanwaltschaft hat eine Verfügung erlassen, bei der alle Konten der Familie Dresch gesperrt wurden. Durch die Maßnahme solle eine Lösegeldzahlung vermieden werden, informierte die Zeitung ‚ABC-Color. Der in dem Entführungsfall von Großvater Dresch und seinem Enkel zuständige Staatsanwalt sagte, man stütze sich bei der Maßnahme auf eine Vorsehung im Anti-Entführungsgesetz Nr. 4005. Die Kidnapper von Alecio und Leonardo Farias Dresch hatten zuletzt ein Lösegeld in Höhe von 250 tausend US-Dollar gefordert. Seit 28. Oktober gab es aber keine weitere Kontaktaufnahme der Entführer mit Familienangehörigen. Am vergangenen Samstag waren in Zusammenhang mit dem Fall sechs Verdächtige verhaftet worden. Sie sitzen im Regionalgefängnis von Ciudad del Este in Untersuchungshaft. (ABC-Color, Wochenblatt)

Asunción: Die Stadtverwaltung Asunción will etwa 500 Angestellte entlassen. Wie der Bürgermeister Mario Ferreiro gegenüber Radio 1020 AM sagte, soll zu dem Zweck im kommenden Jahr ein Plan für eine freiwillige Kündigung in Kraft gesetzt werden. Es wird erwartet, dass die Abfindungen durchschnittlich 6 tausend US-Dollar pro Person kosten werden. Die Stadtverwaltung von Asunción hat 7 tausend Angestellte, der Stadtrat weitere 1 tausend 200. Der Bürgermeister erklärte, dass schon zu Amtszeiten seiner Vorgänger so viele Personen in der Munizipalität angestellt waren. Er räumte gleichzeitig ein, dass die Anzahl der Angestellten zu hoch sei. Mit einem Wechsel der Stadtverwaltung würden meist um die 300 Plätze mit Vertrauenspersonen des Bürgermeisters neu besetzt, sagte Ferreiro. Mache man das nicht, sei es wie in einem Haifischbecken zu schwimmen, fügte der Bürgermeister hinzu. (ADN Paraguayo)

Encarnación: Die Polizei und Staatsanwaltschaft haben eine Bande von Cyberkriminellen verhaftet. Wie das Innenministerium auf seiner Internetseite berichtet, handelt es sich dabei um zwei Argentinier und zwei Paraguayer. Die Männer hatten über Internetseiten angeboten, Probleme mit Finanzen und Beziehungen durch einen Zauber, in Paraguay als „Payé“ bekannt, zu lösen. Sie forderten ihre Opfer auf, ihnen Videos, oft mit peinlichen und intimen Szenen, zu schicken. Danach drohten die Kriminellen, die Videos auf Internetplattformen zu veröffentlichen, wenn ihnen nicht ein Lösegeld gezahlt würde. Auf diese Art und Weise hätten die Verbrecher rund eine Million Dollar eingesammelt, heißt es in dem Bericht. (www.mdi.gov.py)

Minga Guazú: Der Flughafen Guaraní in der Nähe von Ciudad del Este hat in diesem Jahr ein kräftiges Umsatzwachstum im Frachtgeschäft verzeichnet. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, sind in diesem Jahr etwa 40 Prozent mehr Waren per Flugzeug transportiert worden als 2016. Auch der Umsatz beim zweigrößten Flughafen des Landes stieg um etwa 40 Prozent an. (ABC Color)

Asunción/Bern: Die paraguayische Botschaft in der Schweiz bietet an, Pässe und Visa auf elektronischem Weg zu beantragen. Wie die Pressestelle des Außenministeriums bekanntgab, können die Antragsformulare ab sofort online ausgefüllt und dann ausgedruckt werden. Das ausgefüllte und handschriftlich unterschriebene Formular kann dann wieder eingescannt und an die Botschaft geschickt werden. Dadurch soll es nicht mehr notwendig sein, persönlich in die paraguayische Botschaft in Bern zu kommen. (RREE)