Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 14. November 2017

Asunción: Anlässlich des Weltdiabetestages finden in diesen Tagen mehrere Sonderveranstaltungen statt. Schon am Freitag gab es im IPS-Park in Asuncion ein Frauentreffen zum Thema Diabetes statt, wie die Zeitung Hoy berichtet. Am Sonntag wurde auf der Uferpromenade ein Volkslauf veranstaltet. Mehrere Institutionen aus dem Gesundheitssektor schlossen sich den Initiativen an und machten mit besonderen Aktionen auf Risiken und Vorbeugungsmöglichkeiten gegen die Krankheit aufmerksam. Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung. Es ist eine der weltweit am weitesten verbreiteten Krankheiten. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO leiden global rund 350 Millionen Menschen unter Diabetes. Viele erkennen die Krankheit zunächst nicht. Ein Diabetes entsteht in der Regel schleichend und verursacht häufig erst einmal keine akuten Beschwerden. Hinter der Bezeichnung «Diabetes mellitus» verbergen sich verschiedene Krankheiten. Ihnen ist gemein, dass eine Störung des Stoffwechsels vorliegt, die erhöhte Blutzuckerspiegel zur Folge hat. Mediziner unterscheiden zwischen zwei Formen der Krankheit: Der Typ 2 Diabetes kommt am häufigsten vor. In diesem Fall reagieren die Körperzellen zunehmend unempfindlich auf das Hormon Insulin. Dieses nimmt den Traubenzucker aus den Blutbahnen und befördert ihn in die Zellen, wo der Zucker zur Energiegewinnung dient. Als Folge der zunehmenden Unempfindlichkeit der Zellen steigt der Blutzuckerspiegel. Risikofaktoren für diese Diabetesform sind vor allem eine genetische Veranlagung, Übergewicht und Bewegungsmangel. Die zweithäufigste Form ist der Typ-1-Diabetes. Bei ihm handelt es sich um eine Autoimmunkrankheit. Das eigene Immunsystem zerstört die Inselzellen in der Bauchspeicheldrüse, die das Hormon Insulin herstellen. Es entsteht deshalb ein Insulinmangel. Um die erhöhten Blutzuckerspiegel zu behandeln, müssen Betroffene meist ihr Leben lang Insulin spritzen. (hoy.com.py, diabetes-ratgeber.net)

 

Asunción: Themenwoche über Frühgeburten in Paraguay. In diesem Jahr findet die Woche, in der auf die Problematik von Frühgeburten und Frühchen hingewiesen wird, vom 13. Bis zum 19. November statt. Das gab die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay bekannt. Das Anliegen sei, durch die verschiedenen Aktionen in dieser Woche auf die Notwendigkeit von Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft hinzuweisen, damit Frühgeburten so gut wie möglich vermieden werden können, heißt es in einem Schreiben des Ministeriums an die Agentur. Durch Vorsorgeuntersuchungen können Komplikationen bei der Mutter oder dem heranwachsenden Kind früh erkannt und oft schnell behandelt werden. Laut Angaben des Gesundheitsministeriums gehören Frühgeburten zu den häufigsten Todesursachen bei Neugeborenen. Risikofaktoren für eine Frühgeburt sind Schwangerschaft im Teenageralter, wenn eine Frau bereits viele Kinder zur Welt gebracht hat, Mangel- oder Unterernährung der werdenden Mutter, Blutarmut, Rauchen, Drogen- und Alkoholkonsum, übermäßig starkes Sporttraining und zu schwere körperliche Arbeit während der Schwangerschaft. (IP-Paraguay)

Filadelfia: Die Bauarbeiten am sogenannten „Interpretationzentrum des südamerikanischen Chaco“ sind zum Erliegen gekommen. Wie Gustavo González, verantwortlicher Ingenieur für öffentliche Bauten beim Tourismussekretariat gegenüber ABC Color sagte, habe die Baufirma vor zwei Monaten die Arbeit abgebrochen. Bis dahin sei man bereits 25 Prozent im Rückstand gewesen. Auch die bisher aufgeführten Bauten seien nicht so durchgeführt worden wie vereinbart war. Laut Angaben von González werden die Kosten von der zuständigen Versicherung getragen. Jetzt soll in einer neuen Ausschreibung eine Firma gefunden werden, die die Bauten im kommenden Jahr fertigstellt. Das Interpretationszentrum für den südamerikanischen Chaco sollte ein Museum und eine Bibliothek enthalten, und Informationen über die Tier- und Pflanzenwelt des Chaco und über die indianischen Kulturen bieten. Außerdem sollten über das Zentrum Tourismuspakete vermittelt werden. Für den Bau des 1 tausend 800 Quadratmeter großen Gebäudes waren 8,8 Milliarden Guaranies veranschlagt worden. (ABC Color, Senatur)

Asunción: Der Verband der Produktionskooperativen Fecoprod weiht heute ein neues Labor für Lebensmittel ein. Laut Angaben der Zeitung ABC Color handelt es sich um ein Labor, in dem Milch und andere Lebensmittel, die für den menschlichen Verzehr hergestellt werden, untersucht werden können. Das Labor wurde aus Mitteln der Europäisch Union und der Interamerikanischen Entwicklungsbank mitfinanziert, und befindet sich an der Asuncioner Straße Santíssimo Sacramento. (ABC Color)

Asunción: Letzte Reisernte in Verzug, aufgrund der häufigen Regenfälle. Die letzte Reisernte-Saison in Ostparaguay ist noch nicht abgeschlossen, es könnte jedoch Ende November soweit sein. Das bestätigte der Vertreter von Reisproduzenten am Rio Tebicuary, Ignacio Heisecke, gegenüber IP-Paraguay. Erwartet wird eine Gesamternte von 800 tausend Tonnen. Heisecke äußerte sich zudem positiv über die guten Erträge und über die Unterstützung vonseiten der Regierung. Zurzeit exportiert Paraguay Reis in 23 Länder. (ip.gov.py)

Asunción: Der Stromkonsum in Paraguay ist im laufenden Jahr um 19 Prozent angestiegen. Das sagte der Direktor des Wasserkraftwerkes Itaipú, James Spalding, gestern bei einem Besuch beim Staatspräsidenten. 90 Prozent des genutzten Stromes im Land komme von Itaipú. Dadurch, dass die Stromverwaltung Ande mehr Strom verbraucht habe als die vertraglich vereinbarte Menge, werde der durchschnittliche Strompreis für die Ande für das laufende Jahr leicht steigen, auf etwa 34 US-Dollar pro Megawattstunde. Das sind umgerechnet 190 Guaraníes pro Kilowattstunde. (ABC Color)

Asunción: Das Sekretariat der öffentlichen Funktion hat Bürgermeister von 254 Distrikten des Landes mit einer Geldstrafe belegt, weil sie nicht die Gehälter der Angestellten offengelegt haben. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Seit Inkrafttreten des Gesetzes 5 tausend 189 vor 3 Jahren sind Geldstrafen in Höhe von 32 Milliarden Guaraníes verhängt worden. Das Gesetz schreibt vor, dass Regierungsinstitutionen zahlreiche Informationen offenlegen müssen. Dazu gehört auch die Auflistung aller angestellten Personen mit Namen, Personalausweis-Nummer, Datum des Eintritts, und Gehalt. Auch müssen Informationen wie der Haushaltsplan, Daten über Reisen der Angestellten oder das Inventar öffentlich gemacht werden. (ABC Color, Secretaria de la Función Pública)

Asunción: Heute Abend soll in Asunción ein neuer Restaurantkomplex offiziell eröffnet werden. Das Zentrum „Plaza Moiety“ befindet sich an der Asuncioner Straße Aviadores del Chaco. Es beinhaltet zahlreiche Restaurants und einen Versammlungsraum für 200 Personen. Die Restaurants nehmen eine Gesamtfläche von 3 tausend 800 Quadratmetern ein. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wird ab morgen ein Restaurant mit mexikanischer Küche eröffnen und am Donnerstag eine Sushi-Bar. Später sollen weitere Restaurants mit japanischer, thailändischer und argentinischer Küche hinzukommen. Laut dem Gastronomie-Portal „El Omnívoro“ gehören zu den Investoren unter anderem die Eigentümer von „Churrasquería Aquarela“ und der Enkel des ehemaligen Diktators Stroessner, Alfredo „Goli“ Stroessner. (ABC Color, www.elomnivoro.com)

Asunción: Mehr als 26 tausend Familien sind durch die Stürme im Oktober geschädigt worden. Alleine im Monat Oktober sind 12 Stürme über weite Teile des Landes hinweggefegt und haben Sachschäden verursacht. Stellenweise sind Häuser und Pflanzungen zerstört worden, und es gab zahlreiche Stromausfälle. Das geht aus einem Lagebericht des Nationalen Notstandssekretariat SEN hervor und wurde in der Zeitung ABC Color kommentiert. Am stärksten betroffen war das Departament Caaguazú, mit mehr als 9 tausend Familien, gefolgt von San Pedro mit rund 5 tausend Familien. In den letzten fünf Jahren hat die Anzahl der schweren Stürme erheblich zugenommen, informierten Angestellte von der Wetterzentrale für Frühwarnung des Notstandssekretariates. (abc.com.py)

Asunción: Der Generalstaatsanwalt Javier Díaz Verón hat eine Untersuchung des Konfliktes zwischen dem Unternehmen Victoria S.A. und der Moon-Sekte angeordnet. Der Fall wurde bisher von der Abteilung für Wirtschaftsdelikte und Korruptionsbekämpfung behandelt. Díaz Verón bat die Pressevertreter darum, fair in ihrem Urteil über Staatsanwälte zu sein. Bei dem Konflikt zwischen dem Unternehmen Victoria S.A. und der Moon-Sekte geht es um Landstücke von 480 tausend Hektar im östlichen Chaco. Das Land wurde Ende der 90ziger Jahre von der Vereinigungskirche, auch als Moon-Sekte bekannt, gekauft, und bis zum Jahr 2021 an das koreanische Unternehmen „Victoria S.A.“ verpachtet. Die Vereinigungskirche beschuldigt die Pächter, sie unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zu einer Übertragung von Landtiteln gedrängt zu haben. (ABC Color)