Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 04. Januar 2018

Asunción/Montevideo: Die vier Mitglieder der Partei PLRA wollen heute nach Paraguay zurückkehren. Laut Angaben von ABC Color sollten die vier Männer in einem Flugzeug eines Parteimitglieds in Asunción eintreffen. Daniel Aquino, Luis Sánchez, Brian Martínez und Rubén Galeano müssen sich vor der paraguayischen Justiz verantworten. Sie werden beschuldigt, für die Unruhen und den Brand des Kongressgebäudes am 1. April vergangenen Jahres mitverantwortlich zu sein. Ein weiterer Angeklagter, Steven Patrón, war in Paraguay geblieben und hatte einige Zeit in Untersuchungshaft gesessen. Die PLRA-Mitglieder hatten sich entschieden, nach Paraguay zurückzukehren, nachdem aus in Paraguay veröffentlichten Audio-Dateien bekannt geworden war, dass die Untersuchungen rund um die Geschehnisse des 31. März von der Justiz manipuliert wurden. (ABC Color)

 

Asunción: Paraguay nimmt erstmals an Pisa-Studie teil. 2018 wird die internationale Schulleistungsuntersuchung auch an paraguayischen Schulen durchgeführt. Das gab das Wirtschaftsmagazin Cinco Días bekannt. Bei der Pisa-Studie will man die alltags- und berufsrelevanten Kenntnisse und Fähigkeiten von 15-Jährigen messen. Das Programm für internationale Schülerbewertung wird seit dem Jahr 2000 von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, OECD, durchgeführt. Die OECD besteht aus 35 Mitgliedsstaaten und hat ihren Sitz in Frankreich. Ziel der OECD ist eine Politik zu befördern, die das Leben der Menschen weltweit in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht verbessert. Paraguay ist seit vorigem Jahr Mitglied der OECD. (Cinco Días, Wochenblatt, oecd.org, Wikipedia)

San Pedro del Ycuamandyyú: Starke Regenfälle haben in den Departamenten San Pedro und Concepción zu Überschwemmungen geführt. Der Korrespondent der Zeitung ABC Color berichtet, die Flüsse Jejui und Aguaraymí seien über die Ufer getreten. Einige Häuser wurden überschwemmt, und Wege überflutet. Im Distrikt Nueva Germania seien vor allem Ziegeleien betroffen, die ebenfalls überschwemmt wurden und für einige Zeit ihre Produktion einstellen müssten, hieß es. Durch die starken Regenfälle war auch der Pegel des Paraguayflusses angestiegen. Innerhalt einer Woche stieg der Wasserspiegel bei Concepción um 29 Zentimeter. (ABC Color)

Santa Rita: Neue Erkenntnisse im Todesfall von Leo Scholl. Die Untersuchungen in dem Todesfall des Deutschbrasilianers deuten darauf hin, dass er durch Einatmen von Kohlenmonoxid verstorben ist. Weitere Hintergründe sind noch unbekannt, schrieb die Zeitung Última Hora. Die Leiche von Scholl wurde demzufolge am Montag in seinem geparkten Auto im Bezirk Santa Rita, Alto Paraná, etwa eintausend Meter neben der Fernstraße 6 gefunden. Laut Ermittlern aus der Kriminalabteilung lag der Mann auf dem Rücksitz des Fahrzeugs, als anscheinend ein Feuer im Fahrerbereich ausbrach, sodass wohl das Einatmen von Rauch zum Tode Scholls geführt habe. Der Grund für den Brand ist noch unklar. (Última Hora, Wochenblatt)

Pilar: Körper von vermisstem Mann im Paraguayfluss gefunden. Fischer haben gestern etwa vier Kilometer stromabwärts die Leiche des Mannes gefunden, der am Neujahrstag auf dem Paraguayfluss verunglückt und verschwunden war. Laut Angaben der Zeitung Última Hora handelt es sich bei dem Toten um Tiburcio Giménez Veloso, der mit einem Freund aus Argentinien am Montag auf dem Fluss in einem Boot unterwegs gewesen war. Das Boot war umgekippt. Der Freund hatte sich schwimmend an Land retten können. Giménez Veloso ertrank. (Última Hora)

Asunción: Im vergangenen Jahr hat Paraguay Produkte unter dem sogenannten „Maquila-Regime“ im Wert von mehr als 440 Millionen US-Dollar exportiert. Das geht aus einem Bericht der Zeitung ABC Color hervor, der sich auf Daten des Ministeriums für Industrie und Handel stützt. Gegenüber 2016 sind die Exporte damit um mehr als 40 Prozent angestiegen. Der stärkste Sektor innerhalb der Maquila-Industrie in Paraguay ist die Herstellung von Autoteilen, die 41 Prozent der Exporte ausmacht, gefolgt von der Textilindustrie mit 18 Prozent. Weitere Bereiche sind die Herstellung von Kunststoff- und Lederartikeln. Bei dem Maquila-Regime handelt es sich um eine Regelung, die Industrieunternehmen weitgehende Steuer- und Zollbefreiungen geben. Bedingung ist unter anderem, dass die Unternehmen Rohmaterialien importieren, sie verarbeiten und danach die hergestellten Produkte wieder exportieren. (ABC Color)

Asunción: Die paraguayischen Exporte in die Schweiz sind im vergangenen Jahr um 25 Prozent angestiegen. Das sagte der Leiter der paraguayisch-schweizerischen Handelskammer, Romeo Ruoss, gegenüber ABC Color. Die Importe Paraguays aus der Schweiz seien im gleichen Zeitraum um 15 Prozent angestiegen. Paraguay verkauft in die Schweiz vor allem Fleisch, Zuckerrohr, Getreide und Öle. Aus der Schweiz nach Paraguay werden unter anderem schwere Maschinen, Medikamente und Wasserpumpen geliefert. (ABC Color)

Asunción: Mehr als die Hälfte der paraguayischen Bevölkerung ist im sozialen Netzwerk Facebook aktiv. Das geht aus einem Bericht der Wirtschaftszeitschrift „Cinco Días“ hervor. Demzufolge sind 3,5 Millionen Einwohner Paraguay aktive Mitglieder in dem sozialen Netzwerk. Das ist ein Anstieg von 7 Prozent innerhalb eines Jahres. 94 Prozent der paraguayischen Facebook-Mitglieder brauchen den Dienst von ihrem Mobiltelefon aus. (Cinco Días)

Asunción: Nachlass für Steuerzahler in Asunción. Die Stadt schafft finanzielle Anreize, um Steuerzahler in diesem Jahr zu motivieren, pünktlich zu bezahlen. den Immobilienbesitzern winken im Januar 7 Prozent Rabatt auf die Tribute, die für 2018 fällig werden, wie die Zeitung Última Hora unter Berufung auf die Steuerverordnung berichtet. Personen, die rechtzeitig ihre Fahrzeugsteuer bezahlen, bekommen 8 Prozent Rabatt. Bedingung dafür ist außerdem, dass der Steuerzahler die Summe in Bar bezahlt. (Última Hora)

Asunción/San Juan Bautista: Camila Pirelli kommt mit dem Schrecken davon. Die paraguayische Athletin hatte gestern im Departament Missiones einen Verkehrsunfall, als sie mit einer Freundin im Auto unterwegs war. Laut Angaben der Zeitung Última Hora geht es der Athletin gut, die Freundin wurde ins Krankenhaus gebracht. Das Auto hatte sich überschlagen, nachdem ein Hinterreifen geplatzt war. Camila Pirelli ist paraguayische Meisterin im Siebenkampf. Ihre letzte internationale Medaille gewann sie 2016 beim 17. Iberoamerika-Turnier in Rio de Janeiro, wo sie Bronce holte. (Última Hora)