Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 16. Januar 2018

Asunción: Erziehungsminister Riera kündigt Rücktritt an. Der Minister sagte heute in Radio ABC Cardinal, er werde am 22. Januar von seinem Amt zurücktreten, pünktlich, um bei den Wahlen am 22. April seiner Colorado-Partei für das Amt des Ersatz-Senators zur Verfügung zu stehen. Laut Verfassung muss er dafür 90 Tage vor den Wahlen sein Amt niederlegen. Über seinen möglichen Nachfolger sagte Enrique Riera, es werde höchstwahrscheinlich einer oder eine der Untersekretariatsleitenden im Erziehungsministerium werden. (ABC-Color)

 

Tacuatí: EPP kündigt baldige Freilassung von Blatz und Hiebert an. Der Inhalt einer der EPP-Flugblätter die man in der Nähe des Fundortes von Abrahan Fehrs Leiche fand, wurde jetzt veröffentlicht. Auf dem Flugblatt, dessen Inhalt teilweise in der Zeitung Hoy abgebildet wurde, erklärt die paraguayische Volksarmee, man werde bald die beiden Entführten Franz Hiebert und Bernhard Blatz freilassen. (Wochenblatt, Hoy)

Asunción: Paraguayische Wirtschaftsexperten erwarten für das laufende Jahr ein Wirtschaftswachstum von 4 Prozent. Auch die Inflation werde bei 4 Prozent liegen. Das geht aus einer Umfrage hervor, die die Zentralbank jeden Monat bei Vertretern aus der Wirtschaft macht. Befragt werden 32 Personen aus Banken, Finanzgesellschaften, Ratingagenturen, Beratungsunternehmen, Universitäten, Wirtschaftsorganisationen, und Analysten. Die Zentralbank selber erwartet ein Wachstum von 4,5 Prozent für das laufende Jahr. (bcp.goy.py)

Salta, Argentinien: Die neunte Etappe der Rallye Dakar ist gestern nicht gefahren worden. Wie das Nachrichtenportal motorsport.com berichtet, wurde die Etappe wegen heftiger Regenfälle im bolivianisch-argentinischen Grenzgebiet komplett gestrichen. Die Fahrer starten heute zur nächsten Etappe, die im argentinischen Salta beginnt. Nach mehreren Tagen im feucht-kalten bolivianischen Hochland erwarten die Fahrer hier wieder Dünen und 40 Grad Hitze. Der paraguayische Quad-Fahrer Nelson Sanabria befindet sich auf Rang 9 im Gesamtklassement der Quads. Bei den Autos wird die Gesamtwertung vom Spanier Carlos Sainz angeführt, gefolgt vom Qatari Nasser Al-Attiyah und dem Franzosen Stephane Peterhansel. Die Motorräder führt der Franzose Adrien van Beveren, gefolgt vom Argentinier Kevin Benavides und dem Österreicher Matthias Walkner. (motorsport.com)

Asunción: Die Sojabauern im Land sind trotz der Regenfälle bisher von Einbußen in den Erträgen verschont geblieben. Diesbezüglich äußerte sich Héctor Cristaldo vom landwirtschaftlichen Koordinationstisch „Cap“. Im Moment müssten die Bauern, die schon ernten wollten, lediglich auf regenfreie Tage warten. Die Erträge seien durch die Regenfälle noch nicht gesunken. Für die Pflanzungen, die noch nicht reif zur Ernte sind, seien die Regenfälle dagegen sogar hilfreich. Der größte Teil der Felder werde Ende Januar und in der ersten Februarhälfte geerntet, so Cristaldo. Nach einer sehr trockenen Aussaatzeit im September sei man nun optimistisch, was die zu erwartenden Erträge angeht. (Última Hora)

Ñemby: Eine Kinderärztin ist verhaftet worden, als sie ein neugeborenes Baby verkaufen wollte. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hatte die Ärztin, zusammen mit ihrer Schwägerin, einer verzweifelten jungen Mutter 3 Millionen Guaranies für ihr Kind geboten, mit dem Ziel, das Baby an eine reiche Familie weiter zu verkaufen. Die Mutter habe ihrer Familie erzählt, das Kind sei tot geboren worden. Die Angehörigen hätten aber Verdacht geschöpft und den Fall aufgedeckt. Die Kinderärztin und ihre Schwägerin wurden festgenommen. (ABC Color)

Asunción: Ende Januar wird eine Gruppe von Experten aus Saudi-Arabien paraguayische Schlachthöfe inspizieren kommen. Darüber sprach der Präsident der Fleischkammer, Carlos Pettengill, gegenüber ABC Color. Es gehe darum, die Zulassung für den saudi-arabischen Markt zu erhalten. Vom Staatsbesuch des mexikanischen Präsidenten erhofft die Regierung sich, Zollfreiheit für Fleischexporte nach Mexiko zu erhalten. Zu dem Thema sagte Pettengill, Mexiko sei zwar ein interessanter Kunde für gewisse Schnitte und für Innereien, aber kein außerordentlich wichtiger Markt. In der Vergangenheit habe sich Mexiko in Fragen des Außenhandels häufig an den USA ausgerichtet. (ABC Color)

Asunción: Militärs, die an dem Regierungssturz am 2. und 3. Februar 1989 beteiligt gewesen sind, verlangen eine Geldzahlung von der Regierung. Wie ABC Color berichtet, ist ein entsprechendes Gesetzesprojekt im Kongress eingereicht worden. Es sieht vor, dass die 1 tausend 300 Angehörigen der Streitkräfte, die sich am Militärputsch gegen Alfredo Stroessner beteiligt haben, etwa 240 Millionen Guaraníes als Einmalzahlung erhalten sollen. Falls die Männer inzwischen gestorben sind, sollen ihre Erben 140 Millionen Guaraníes erhalten. (ABC Color)

Loma Grande, Cordillera: Anwohner verlangen die Schließung einer Fabrik. Es handelt sich laut ABC-Color um eine Fabrik des Unternehmens Archer, die erst im vergangenen Oktober eingeweiht wurde. In der Fabrik wird unter anderem Siliziumkarbid hergestellt, das unter anderem für Schleifgeräte verwendet wird. Anwohner beschweren sich über Rauch und Gase, die die Umgebung der Fabrik verschmutzen. Sie fordern die Schließung des Betriebes. Eine Resolution der Munizipalität, in der die Schließung der Fabrik angeordnet wird, wurde von dem Unternehmen bisher ignoriert. (ABC Color)

Yby Yaú: Die Region um Yby Yaú im östlichen Concepción ist gestern von schweren Regenfällen heimgesucht worden. Wie Última Hora berichtet, regnete es gestern in dem Ort 241 Millimeter. Der Bach Yby Yaú sei gestiegen und hätte beinahe die Fernstraße 5 überflutet, hieß es. Allerdings sei das Wasser in nur fünf Häuser eingedrungen. Weiter südlich, im Departament Guairá, wurden ebenfalls starke Regenfälle verzeichnet. Hier wurden zahlreiche Häuser überschwemmt. (Última Hora)