Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 18. Januar 2018

Asunción: Die Polizei hat einen Lehrer verhaftet, der vermutlich für die brasilianische Drogenmafia PCC tätig gewesen ist. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, soll der Mann Häuser gemietet haben, die den PCC-Mitgliedern als Unterschlupf gedient haben. So soll er für die Männer eine Wohnung besorgt haben, die im Oktober ein fünfjähriges Kind erschossen hatten. Laut den Angaben der Zeitung war der Mann Direktor von zwei Schulen und arbeitete auch in der nationalen Universität von Asunción mit. (ABC Color)

 

Asunción: Die Stromverwaltung Ande hat im Asuncioner Armenviertel Chacarita, etwa 200 illegale Stromanschlüsse gekappt. Laut Angaben von ABC Color wird der Umzug von 1 tausend Familien genutzt, um Ordnung in die Stromversorgung zu bringen. Etwa 1 tausend Familien werden in diesen Wochen in das neue Stadtviertel „San Francisco“ umgesiedelt, wo die Regierung ihnen Sozialwohnungen zur Verfügung stellt. Bisher sind 300 Familien in das neue Stadtviertel umgezogen. (ABC Color)

Hernandarias: Im Grenzgebiet zwischen Paraguay und Brasilien soll eine Fabrik für Solarpaneele entstehen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurde das Projekt gestern in den Räumlichkeiten vom Wasserkraftwerk Itaipú vorgestellt. Unter dem Namen „Green Silicon“ soll eine Fabrik entstehen, die bis zu 4 tausend Personen Arbeit geben soll. Das Projekt wird vorangetrieben von Itaipú, der Föderation von Industrieunternehmen aus dem brasilianischen Bundesstaat Paraná, und dem Technologiepark Itaipú. (ABC Color)

Capiatá: Das Sojaverarbeitungsunternehmen ContiParaguay schließt seine Fabrik in der Nähe von Capiatá. Wie Verantwortliche der Firma gegenüber der Zeitschrift „5 Días“ erklärten, sei der Markt für die Verarbeitung von Soja und anderen Ölfrüchten zu klein geworden. Obwohl die Sojaerträge stiegen, sei die Menge der Soja, die im Land zu Mehl oder Öl verarbeitet werde, gesunken. Das habe vor allem damit zu tun, dass es seit einer Gesetzesänderung in Argentinien, für die dortigen Unternehmen rentabel sei, Sojabohnen aus Paraguay zu kaufen und in Argentinien zu verarbeiten.
    Durch den Rückgang im Sonnenblumen- und Rapsanbau, sei auch die Verarbeitung dieser Ölsaaten nicht mehr ein lohnendes Geschäft, heißt es in dem Bericht. Die Fabrik von ContiParaguay war 67 Jahre lang in Betrieb gewesen. Das Unternehmen kündigte an, 80 Prozent seiner Belegschaft behalten zu wollen. (5 Dias)
            
Ciudad del Este: Bewohner von Ciudad del Este haben Alarm geschlagen, weil die große Achatschnecke wieder in Alto Paraná aufgetaucht ist. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Es handelt sich dabei um eine Schnecke die ein bis zu 20 Zentimeter langes Schneckenhaus haben kann und giftigen Schleim produziert. Bereits 2012 und 2013 hatte das Auftauchen der Schneckenart in Alto Paraná die Behörden alarmiert. Die ursprüngliche Heimat der großen Achatschnecke ist Ostafrika. Sie gilt als eine der gefährlichsten invasiven Tierarten der Welt. (ABC Color, Wikipedia)

Emboscada: Gefängniswächter werden wegen Folter angeklagt. Wie ADN Paraguayo berichtet, seien vermutlich zwei Insassen der Haftanstalt Padre Juan de la Vega in Emboscada im Departament de la Cordillera, von Gefängniswächtern gefoltert worden. Die Staatsanwaltschaft hat bereits Ermittlungen gegen die Wächter eingeleitet und die mutmaßlichen Foltergegenstände beschlagnahmt. Dazu war im Vorfeld eine Durchsuchung von der Polizei durchgeführt worden. Die Insassen seien in aufsehenerregende Vorfälle verwickelt gewesen und daraufhin von den Wächtern bestraft worden, hieß es. (ADN Paraguayo)