Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 24. Januar 2018

San Cosme y Damián: 18 Urlauber von Dünen gerettet. Der freiwilligen Feuerwehr ist es heute in den frühen Morgenstunden gelungen, trotz stürmischer See, 18 Urlauber von den Sanddünen im Paraná zu retten. Die Urlauber seien gestern Nachmittag um etwa 14 Uhr von dem Bootsbetreiber zu den Dünen gebracht worden, sagte ein Feuerwehrmann gegenüber Radio 970 AM. Man habe zu dem Zeitpunkt keinen Sturm kommen sehen. Wegen des aufkommenden Sturm verzögerten sich die Bergungsarbeiten. Erst um 2 Uhr nachts gelang es der Schifffahrtsverwaltung in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, alle Touristen von den Düneninseln weg und sicher an Land zu bringen. Die Sanddünen im Paraná liegen an der Flussinsel Isla Yacyretá, vor dem paraguayischen Küstenort San Cosme y Damián. Sie gehören zu den beliebtesten Touristenattraktionen Paraguays. Von San Cose aus dauert die Fahrt mit dem Boot etwa eine Stunde. (La Nación, K. Teicher, Reiseführer Paraguay)

 

Asunción: Drei Monate nach dem Brand im Asuncioner Großmarkt endet die von der Munizipalität angeordnete Intervention. Darüber berichtet ABC Color. Wie der Interimsleiter des Marktes, Alex Duré gegenüber der Presse sagte, habe er sich um die Aufräumarbeiten und die Unterbringung der Verkäufer gekümmert, die bei dem Feuer in Block C ihre Verkaufsstände verloren hatten. Für weiter reichende Veränderungen sei keine Zeit gewesen. Die Verkäufer auf dem Markt hatten das illegale Vermieten von Verkaufsflächen und Unregelmäßigkeiten beim Einkassieren von Gebühren angezeigt. Sie prangerten auch die sexuelle Ausbeutung Minderjähriger, Drogenhandel und verstecktes Glücksspiel im Großmarkt an. Der Interimsleiter habe die Situation in dem Markt untersuchen und nach drei Monaten einen Abschlussbericht vorlegen sollen, heißt es in dem Zeitungsbericht. Das sei bisher nicht geschehen. (ABC Color)

Asunción: Das Parlament hat gestern gegen ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Generalstaatsanwalt Javier Díaz Verón entschieden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hätten 43 Abgeordnete für ein Amtsenthebungsverfahren gestimmt und 27 dagegen. Um das Verfahren in die Wege zu leiten, wäre eine Zweidrittelmehrheit notwendig gewesen. Díaz Verón hatte sich gestern von seinem Amt beurlauben lassen. (ABC Color)

Asunción: Steigender Stromkonsum verursacht Stromausfälle. Durch den erhöhten Stromkonsum würden die Installationen überbeansprucht, sagte Jorge Gamarra von der staatlichen Stromgesellschaft Ande im Radiosender 780 AM. Demzufolge werden allein im Großraum Asunción jährlich rund 2 tausend Transformatoren überlastet. Das sorge für Stromausfälle. Die Mehrheit der Transformatoren wird von Ande- Ingenieuren wieder repariert und erneut installiert. Schrottreife Modelle kommen auf den Lagerplatz nach San Lorenzo. Jeder Transformator versorgt zwischen 30 und 50 Familien mit Elektrizität und hat einen Wert von rund 15 Millionen Guaranies. Das Stromnetz sei normalerweise auf die offiziell angemeldete Kundschaft ausgelegt. Illegale Anschlüsse sorgten aber mit für die Überlastung und seien somit auch daher ein Problem, gegen das die Ande vorgehen müsse, so der Ande-Abteilungsleiter. (Última Hora, Wochenblatt)

Asunción: Fernstraße 2 wird zum Wochenende enger. Wie das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation informierte, wird ab Samstag, den 27. Januar 15 Tage lang auf den mittleren Fahrspuren gearbeitet, die dann nicht genutzt werden können. Konkret geht es um den Abriss einer Barriere bei Kilometer 32,7, die etwa 400 Meter lang ist. Der Abriss steht im Rahmen der Bauarbeiten zur Verbreiterung der Fernstraßen 2 und 7. (lanacion.com.py, abc.com.py)

Asunción: Die Umweltschutzorganisation „Guyra Paraguay“ hat ein Video veröffentlicht, in dem die Wanderwege von Raubkatzen im Chaco gezeigt werden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, ist das Video einer einjährigen Studie über die Bewegungen der Raubkatzen im Nordwesten des paraguayischen Chaco. Man habe unter anderem herausfinden wollen, ob Weibchen und Männchen ein unterschiedliches Wanderverhalten haben, und wie das Wanderverhalten von Puma und Jaguar sich unterscheiden, heißt es. Dazu wurde eine Menge an Raubkatzen mit GPS-Halsbändern ausgerüstet. Erste Erkenntnisse zeigen, dass die Tiere etwa 10 bis 15 Kilometer pro Tag zurücklegen. (ABC Color)

Asunción: Die Firma ContiParaguay wird sich nach der Schließung ihrer Soja-Verarbeitungsanlage verstärkt anderen Industriezweigen widmen. Wie die Zeitschrift „Cinco Días“ berichtet, will ContiParaguay mehr in die Herstellung von Pflegemitteln, Speiseölen, Margarine und Pflanzenfette investieren. Zu den Marken des Unternehmens gehören unter anderem Mirasol, Reina und OK. ContiParaguay hatte in den vergangenen Tagen ihre Anlage zur Herstellung von Sojamehl und -öl nach mehr als 60 Jahren geschlossen. Grund war, dass immer mehr Soja unverarbeitet ins Ausland verkauft wird. Die meisten Angestellten von ContiParaguay sollen in anderen Bereichen des Unternehmens weiterbeschäftigt werden. (5 Días)

San Pedro del Paraná: Blitz tötet eine Frau. In San Pedro del Paraná, nördlich von Encarnación ist eine 36-jährige Frau von einem Blitz erschlagen worden. Die Frau sei in ihrer Wohnung gewesen, berichtet das Nachrichtenportal Masencarnacion. Familienangehörige hätten noch versucht, dem Opfer zu helfen, konnten aber nichts mehr tun, heißt es. Über der Region sind in den vergangenen Tagen starke Gewitter gezogen. (masencarnacion.com)

Asunción/USA: Stipendium für Schüler mit Bestnoten. Schüler, die die Schule mit außergewöhnlich guten Noten abschließen, haben die Möglichkeit für ein Studium in den USA finanzielle Hilfe zu bekommen. Das sieht ein Abkommen zwischen der US-Regierung und der Stiftung Education USA Paraguay vor, wie die Zeitung La Nacion schreibt. Die Stipendien werden demzufolge über das Programm Opportunity Funds Program angeboten. Zuständig für die Entgegennahme von Bewerbungen ist die amerikanische Botschaft in Paraguay. Das Stipendium deckt die Kosten für die internationalen English-Tests, wie Toefel und Sat, die für die Aufnahme an einer Uni in den USA notwendig sind. Darüber hinaus werden die Kosten für die Übersetzung von Unterlagen und Dokumenten, für das Visum und den Studentenausweis, sowie die Studienkosten selbst übernommen. Informationen über Bedingungen und notwendige Unterlagen für eine Bewerbung sind noch bis Freitag, den 26. Januar auf der Facebookseite von Education USA Paraguay zu finden. (La Nación)

Asunción/Berlin: Ein paraguayischer Film ist zu den Internationalen Filmfestspielen von Berlin, auch Berlinale genannt, eingeladen worden. Der Film „Las Herederas“, zu Deutsch „Die Erbinnen“ wurde im vergangenen Jahr in Asunción und Umgebung gedreht. Er erzählt die Geschichte zweier 60jähriger Frauen, die Dank einer Erbschaft ohne Sorgen leben, bis sie eines Tages in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Es ist der erste paraguayische Film, der für die Berlinale nominiert ist. Die Berlinale findet vom 15. bis zum 25. Februar statt. (La Nación, www.berlinale.de)