Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 26. Januar 2018

Minga Guazú/Asunción: Die Vereinigung von Lastwagenfahrern aus Paraguay streikt seit gestern auf unbestimmte Zeit. Gestern wurde unter anderem die Fernstraße 7 in der Nähe von Minga Guazú zeitweise geschlossen. Auch in Caaguazú gab es Proteste. Die LKW-Fahrer protestieren gegen die Zulassung der sogenannten Bi-trenes, das sind Sattelschlepper mit einem zusätzlichen Anhänger. Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation hatte vor zwei Wochen diese Fahrzeuge auf der Wegstrecke zwischen Pedro Juan Caballero und Concepción zugelassen. Die Lastwagenfahrer argumentieren, dass von der Regelung nur brasilianische Fahrer und Transportunternehmen profitieren werden. Deshalb sucht die Regierung den Dialog mit LKW-Unternehmern. Der Vizeminister für Transportwesen Agustín Encina traf sich noch gestern mit Vertretern der nationalen Vereinigung von Frachttransportunternehmen, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtete. Die LKW-Fahrer protestieren nicht nur gegen die Zulassung von Bi-trenes, sie forderten auch einen Dialog mit der Regierung über eine neue Festlegung der Frachtgebühren. Heute treffen sich die Unternehmer diesbezüglich mit Beamten der Behörde für Transportwesen, Dinatran. Die Transportunternehmen sehen sich durch die Erhöhung des Dieselpreises benachteiligt. Durch die Bi-trenes, die deutlich mehr Fracht laden können, sehen sich die paraguayischen Trucker im Nachteil, da sie ihre Frachtpreise herabsetzen müssten, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Ein Sprecher des Ministeriums für öffentliche Bauten und Kommunikation kündigte für Montag ein Treffen mit der Vereinigung von LKW-Fahrern aus dem Norden an, die die Genehmigung der Bi-trenes begrüßen. Die Zulassung der Bi-trenes gilt vorerst nur für die Zeit der Sojaernte und ausschließlich auf dem Streckenabschnitt der Fernstraße 5 zwischen Pedro Juan Caballero und Concepción. (ABC Color, IP-Paraguay, Wochenblatt)

 

Filadelfia/Teniente Martínez: Auf einer Estancia im Norden des Chacos ist ein Deutschstämmiger Mann ermordet worden. Darüber berichten das Nachrichtenportal Chaco sin fronteras und das Wochenblatt unter Berufung auf Informationen der 15. Polizeistation in Teniente Martinez. Demnach wurde Roland Mohr Junghanns in der Nacht vom 21. auf den 22. Januar auf der Estancia “El Aventurero“ erschossen. Die Rinderfarm liegt etwa 190 Kilometer von Filadelfia entfernt. Das 58-jährige Opfer stammte aus der Stadt Obligado im Departement Itapuá. Bis jetzt hat die Polizei keine Spur von dem oder den Tätern. Auch das Motiv für die Tat ist noch völlig unklar. Inspektor Mario Gamarra leitet die Ermittlungen in dem Fall. (Wochenblatt)

Iquique, Chile: Tödlicher Unfall auf Autotransportroute. In den chilenischen Anden sind gestern Abend bei einem Unfall von Gebrauchtwagentransportern zwei Paraguayer ums Leben gekommen und mindestens fünf Personen verletzt worden. Darüber berichten die Zeitungen ABC-Color und Última Hora heute, unter Berufung auf Aussagen des paraguayischen Konsuls in Iquique. Demnach waren mindestens drei Fahrzeuge in den Unfall verwickelt, zwei davon waren Doppelstockschlepper, die in verschiedenen Richtungen zwischen Iquique und Paraguay auf der Fernstraße 5 unterwegs waren. Einer der Schlepper hatte aus Chile kommend Fahrzeugmodelle von Toyota aus Japan geladen. Ausgelöst wurde der Unfall durch ein Rad, dass sich von einem der Fahrzeuge gelöst hatte. Die Toten wurden dank der diplomatischen Vertretung in Chile schnell geborgen. Sie werden nach Paraguay gebracht. (ABC-Color, Última Hora, Wochenblatt)

Asunción: Die nationale Wertpapierkommission hat vor Betrug mit Kryptowährungen gewarnt. Wie die Kommission mitteilte habe eine Firma namens „Minerworld“ angegeben, von der Wertpapierkommission anerkannt und registriert worden zu sein. Das sei aber nicht der Fall, heißt es in der Mitteilung. Der weltweite Erfolg der Kryptowährung Bitcoin habe zahlreiche Unternehmen entstehen lassen, die einen ähnlichen Erfolg versprechen, entweder mit dem Schürfen von Bitcoins oder mit einer anderen Kryptowährung. Es sei aber anzunehmen, dass es sich in den meisten Fällen um Betrug in Form eines sogenannten Schneeballsystems handele, bei denen die Einzahlungen von neuen Kunden als vermeintliche Gewinne an Bestandskunden ausgezahlt würden. (Cinco Días)

Ciudad del Este: Gefährlicher Bandenführer aus Brasilien festgenommen. Die Antidrogenpolizei Senad und die brasilianische Bundespolizei haben gestern mehrere Mitglieder einer brasilianischen Bande in Ciudad del Este verhaftet. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Deivid Andriel Mello, auch als DD bekannt, habe die Bande „Os manos“ angeführt. Die Verbrecher widmeten sich dem Drogenhandel und Banküberfällen und galten als besonders gewalttätig. Zusammen mit dem Anführer wurden bei dem Zugriff gestern vier weitere Personen, drei Männer und eine Frau, verhaftet. Angeblich hätte die Bande die Befreiung eines ihrer Mitglieder aus einem Gefängnis in Río Grande do Sul vorbereitet. Die verhafteten Personen wurden gestern gleich nach Brasilien überführt. (ABC Color)

Asunción: Etwa 12 kirchliche oder religiöse Vereinigungen haben in den vergangenen Tagen ihre staatliche Anerkennung und juristische Persönlichkeit erhalten. Wie aus dem Amtsblatt der Regierung hervorgeht, wurden unter anderem die Gemeinde „La Antorcha“, die koreanische Methodistengemeinschaft, das „Paraguayische Missionszentrum“, und die Gemeinde „Jesús el Pan de Vida“ als juristische Person anerkannt. Die Dekrete wurden teilweise bereits vor Jahresende unterschrieben und in diesen Tagen veröffentlicht. (www.gacetaoficial.gov.py)

Asunción: Erziehungsministerium lehnt Schulutensilien von schlechter Qualität ab. Das Büro, das die Unbedenklichkeit der Schulutensilien sicherstellen soll, hat 500 tausend Artikel aussortiert, wie das Nachrichtenportal Paraguay.com berichtet. Die Hersteller müssen die Artikel nachbessern oder austauschen. Das Ministerium werde trotzdem dafür sorgen, dass die Utensilienpakete in diesem Jahr rechtzeitig an die Schulen des Landes verteilt werden. – Das heißt vor Schulbeginn am 22. Februar, betonte Leonardo Aldana vom Erziehungsministerium gegenüber der Presse. (Paraguay.com)

Areguá: Außergewöhnliches Eis auf Mango-Ausstellung. Auf der Verkaufsmeile von Mangospeisen, die noch bis zum 4. Februar in Areguá stattfindet, gibt es Eissorten, die man so nicht in einer normalen Eisdiele findet. Reporter der Tageszeitung Última Hora trafen an einem Stand Hilda López, die Speiseeis nicht nur in den Geschmackssorten Mango und Areguá-typisch mit Erdbeere herstellt, sondern auch aus paraguayischen Feldfrüchten. Besucher bekommen bei Frau López Eiscreme in den außergewöhnlichen Sorten Yerba Mate, Mandioka, Rote Bohne, Mais, Erdnuss, grüne Mango und Mango mit Weingeschmack. Im Laufe von 17 Jahren habe sie immer wieder Neues ausprobiert, und die Rezepte verfeinert, so Frau López. Mit dem Eisgeschäft habe sie eine zusätzliche Einnahmequelle gehabt, um ihren sechs Kindern den Schulbesuch und eine Berufsausbildung zu ermöglichen, sagte die Eisdielenbesitzerin voller Stolz. Den Eisstand und weitere Köstlichkeiten, vor allem aus der Mangofrucht, findet man noch bis zum 4. Februar an der Straße Avenida del Lago in Areguá. (Última Hora)

Asunción: Ein paraguayischer Unternehmer hat einen besonderen Filter für Tereré Thermoskannen auf den Markt gebracht. Wie die Zeitschrift „Cinco Días“ berichtet handelt es sich um einen Filter, der in den Wassergefäßen mit Pumpmechanismus eingerichtet werden kann. Dadurch soll es möglich sein, die in Paraguay beliebten frischen Kräuter im Wassergefäß zu halten, ohne dass diese die in die Guampa gelangen. Der Unternehmer Nelson Mercado erklärte, er habe das Material zum Bau der Filter in Europa gekauft. Bisher habe er 1 tausend 500 Filter zu einem Stückpreis von 35 tausend Guaranies auf den Markt gebracht. (Cinco Días)