Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 03. Februar 2018

Pozo Hondo: Der Wasserpegel des Pilcomayo steigt weiter. Wie die Zeitung Última Hora und die Departamentsverwaltung von Boquerón berichteten, wurden gestern drei Siedlungen in der Nähe von Pozo Hondo evakuiert: Misión La Paz auf argentinischer Seite, sowie La Laguna und San Agustín. Die Anwohner wurden an höher gelegene Orte, wie zum Beispiel Pozo Hondo, gebracht. Personen vom Katastrophenschutz wiesen darauf hin, dass die Situation sich durch unpassierbare Wege noch verschlimmern könnte. In Argentinien wurden gestern bei Santa Victoria Este etwa 10 tausend Personen evakuiert. Währenddessen halten die Regenfälle in Bolivien weiter an. (Última Hora, losandes.com.ar)

 

Asunción: Paraguay gedenkt des Stroessner-Umsturzes. Vor 29 Jahren wurde am 2. Und 3. Februar der damalige Staatspräsident Alfredo Stroessner gestürzt. Das regierungsnahe Nachrichtenportal ADN-Paraguayo mahnte aus diesem Anlass dazu, die Gräueltaten während der Stroessner-Diktatur in der Erinnerung wach zu halten um zu verhindern, dass sich sowas wiederholt. Es wachse eine neue Generation von Führungspersönlichkeiten und Fachkräften heran, die die Diktatur nicht mehr erlebt hätten und deshalb leichter beeinflussbar seien, durch Personen, die zurück zur Diktatur wollten. Alfredo Stroessner hatte Paraguay 36 Jahre lang regiert. Gleichzeitig weist das Nachrichtenportal auf gute Dinge hin, die Demokratie dem Land bisher gebracht habe. Erwähnenswert wären dabei die wichtigen Änderungen in der Legislative. Erst wurde ein Strafgesetzbuch entworfen, einige Jahre danach eine neue Verfassung, die den demokratischen Prozess in Paraguay sicherstellen sollte. Was die Freiheit angeht, so herrsche heute Denk- und Meinungsfreiheit. Obwohl es noch manches dazuzulernen gibt, hätten die Menschen in Paraguay angefangen zu lernen, wie man friedlich Seite an Seite leben und sich gegenseitig respektieren kann. Über die Ära Alfredo Stroessner hat unser Korrespondent in Süd-Menno, Burt Klassen, recherchiert. Er berichtete gestern im Abendjournal in einem 1. Teil. In einem 2. Teil erfahren Sie am kommenden Montag im Abendjournal wie es weitergeht. (ADN-Paraguayo)

Encarnación: Die Außenministerien von Argentinien und Paraguay haben Maßnahmen zur Lösung der Probleme am Grenzübergang zwischen Encarnación und Posadas beschlossen. Darüber berichtet das paraguayische Außenministerium auf seiner Internetseite. Als Sofortmaßnahme sei beschlossen worden, die Grenzkontrollen rund um die Uhr geöffnet zu halten. Das betreffe vier Kontrollposten und 10 Stellen für Passagiere des öffentlichen Nahverkehrs. Als nächste Maßnahme solle eingeführt werden, dass Grenzgänger jeweils nur auf einer Seite der Grenze kontrolliert werden. Außerdem habe Argentinien vor, seine Grenzanlagen im Laufe des Jahres auszubauen, um mehr Personen gleichzeitig abfertigen zu können. Der Grenzübergang zwischen Encarnación und Posadas ist seit Wochen schwer überlastet. Täglich überqueren etwa 50 tausend Personen die Brücke zwischen beiden Ländern. Dabei handelt es sich zum großen Teil um Einkaufstouristen. Autofahrer standen in den vergangenen Tagen bis zu 8 Stunden auf der Brücke im Stau. (mre.gov.py)

Asunción: Die Inflation hat im abgelaufenen Januar bei 0,8 Prozent gelegen. Darüber informiert die Zentralbank auf ihrer Website. Es handelt sich dabei um den höchsten Wert seit einem Jahr. Auf die letzten 12 Monate gerechnet, beträgt die Teuerungsrate damit 4,7 Prozent. Angestrebt werden für dieses Jahr 4,0 Prozent. Preissteigerungen gab es im Januar bei Brennstoffen, Rindfleisch, Gemüse und Busfahrkarten. Preisrückgänge waren dagegen bei Obst, Käse, Milch und Geflügel zu beobachten. (bcp.gov.py)

San Juan Nepomuceno: Das Städtchen San Juan Nepomuceno in Caazapá hat nach mehr als 100 Jahren, offiziell seine Distriktgrenzen festgelegt. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Bei einer Feier gestern wurde gleichzeitig auch ein Abkommen mit dem Katasterdienst des Finanzministeriums unterzeichnet. Der Bürgermeister hob hervor, dass durch die Formalisierung des Katasters jetzt die Möglichkeit besteht, dass die Grundstückseigentümer einen Titel für ihr Land bekommen. Die Stadtverwaltung ihrerseits erhofft sich von einem besser geordneten Kataster, höhere Einnahmen durch Immobiliensteuern. San Juan Nepomuceno liegt im Departament Caazapá und hat etwa 37 tausend Einwohner. (ABC Color, Wikipedia)

Asunción: Senepa schickt 150 Angestellte in den Kampf gegen Mückenlarven. Heute sollen die Angestellten des nationalen Dienstes zur Ausrottung von Malaria, Senepa, in dem Stadtteil Ricardo Brugada, auch Chacarita genannt, nach Brutstätten Ausschau halten. Die Überträgermücke breitet sich besonders gut dort aus, wo in offenstehenden Behältnissen Wasser steht. Solche Brutstätten sollen heute in Chacarita ausfindig gemacht und beseitigt werden. (ip.gov.py)

San Lorenzo: Verkehrsinspektor tot neben Kontrollposten gefunden. In San Lorenzo ist vor dem Campus der Nationalen Universität Una ein Inspektor der Verkehrspolizist tot in seinem Auto gefunden worden. Es handelt sich laut übereinstimmenden Angaben des Nachrichtenportals Hoy und ABC-Color um einen 21 jährigen jungen Mann, der nur mit Unterwäsche bekleidet auf dem Beifahrersitz des Autos saß, nur wenige Meter von einem Kontrollposten der Straßenpatrouille entfernt. Weil der Mann keine sichtbaren Verletzungen aufwies und alle seine Sachen bei sich hatte, schließt die Nationalpolizei ein Gewaltverbrechen und Raubüberfall aus. Was genau vorgefallen ist untersuchen die Staatsanwaltschaft, sowie Ermittler der Kriminalpolizei und der Mordkommission. (Hoy, Wochenblatt, ABC-Color)

Asunción: Der Park „Caballero” in Asunción soll demnächst umgebaut werden. Darüber berichtet das Nachrichtenportal „ADN Paraguayo“. Der Park im Südwesten der Stadt ist etwa 14 Hektar groß und in den letzten Jahren vernachlässigt worden. Vor allem weil der Park oft von Hochwassergeschädigten besetzt gewesen sei, sei es schwierig gewesen, die Ordnung im Park aufrechtzuerhalten, heißt es in dem Bericht. Die Ministerin für Wohnungsbau, Soledad Núñez sagte, inzwischen seien Teile das Parks geräumt und umzäunt worden, um neue Besetzungen zu verhindern. Die Neugestaltung des Parks gehört zu einem großen Infrastrukturpaket, zusammen mit dem Aufbau des sozialen Wohnviertels San Francisco und dem Bau der südlichen Uferstraße. Das 10 Milliarden Guaraníes teure Projekt wird vom Wasserkraftwerk Itaipú finanziert. (ADN Paraguayo, ABC Color)

Encarnación: Eröffnung des ersten schwimmenden Wasserparks in Bella Vista. Der Jagd-, Fischerei- und Wassersportverein von Bella Vista öffnet heute für die Kundschaft einen Spielplatz, der auf dem Wasser schwimmt. Gestern Abend fand die Einweihung statt, wie die Zeitung Última Hora berichtet. Die Anlage am Paraná heißt Fun Beach. Laut Angaben des Geschäftsführers Xabi Baster, besteht der Spielplatz aus einer aufblasbaren Station, auf der Groß und Klein, – auch Behinderte – Spaß haben können. Daneben gibt es die Möglichkeit, unter anderem Kajak, Jet-Ski, Motor- und Schlauchboot zu mieten. (Última Hora)

Asunción: Die Jesuitenruinen von Trinidad sind neu für Nachtbesichtigungen vorbereitet worden. Wie das Nachrichtenportal der Regierung, IP Paraguay berichtet, wurden mehr als 200 Millionen Guaraníes in eine neue Beleuchtungs- und Tonanlage investiert. Die Abendbesichtigungen finden von Donnerstag bis Sonntag statt und dauern jeweils 45 Minuten. Die Jesuitenruinen von Trinidad liegen etwa 30 Kilometer von Encarnación entfernt. Sie wurden von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannt. (IP Paraguay)