Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 08. Februar 2018

Asunción: Die oberste Wahljustiz hat die Farben und Zahlen für die Identifikation der politischen Gruppierungen bei der kommenden Wahl festgelegt. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, erhalten die Parteien ANR und PLRA die Farben Rot beziehungsweise Blau zugewiesen, wie es bereits Tradition ist. Kritisiert wurde, dass es mehr als 10 Grün-Töne auf den Wahlzetteln geben soll. Die kleineren Parteien und Gruppierungen äußerten die Befürchtung, dass dadurch Verwechslungen möglich seien. Das Wahlbündnis „Alianza Ganar“ kündigte gestern in einer Pressekonferenz Widerspruch gegen die Farbe an, die ihnen zugeteilt wurde. Statt eines gewünschten Farbmixes aus mehreren Farbtönen, habe man Alianza Ganar ein hellorange zugeteilt, das leicht mit dem Orange einer anderen Gruppierung verwechselt werden könnte, sagte der Rechtsanwalt des Wahlbündnisses Ganar. Er forderte die Wahljustiz auf, die Entscheidung zu überdenken. Insgesamt werden bei der Wahl am 22. April Kandidaten aus rund 60 politischen Gruppierungen sich um mehr als 500 Ämter bewerben. (Última Hora, Nachrichtenarchiv ZP30)

 

Asunción: Noch keine Einigung zwischen Bauern und Regierung über Restauszahlung von Geldern. Nach der Sitzung gestern Abend mit Regierungsvertretern sagte der Bauernführer Jorge Galeano gegenüber Última Hora, man habe sich noch nicht über die Auszahlung von weiteren Geldern einigen können, die das Notstandsgesetz von 2017 vorsieht. Trotzdem haben die Bauern die Proteste für heute eingestellt. Derzeit werde beraten, wie man weiter vorgehen wolle, so der Bauernführer. Die Bauerngruppe campiert derzeit vor dem Kongressgebäude. Sie fordern, dass die Regierung den Rest der Gelder ausbezahlt und Lebensmittel verteilt, die im ausgehandelten Notstandsgesetz für arme und verschuldete Bauern vorgesehen waren. Landwirtschaftsminister Medina kündigte an, er werde noch an diesem Donnerstag die Summen bekanntgeben, die das Ministerium auszahlen wird. An wen genau, das steht auf einer Liste, mit 60 tausend angeblich bedürftigen Bauern. Man sei noch dabei, diese Liste zu überprüfen, so der Minister. Es habe sich herausgestellt, das von jeweils drei Namen, nur einer ein Landwirt ist. Deshalb könne man nicht allen auf der Liste das für Landwirte vorgesehene Geld geben. (Última Hora)

Ñemby: Italien schult Feuerwehrmänner für Rettungseinsätze in der Höhe. Am Berg von Ñemby findet heute die letzte Unterrichtseinheit statt, wie die Zeitung ABC-Color berichtet. Mitglieder von dem Nationalen Feuerwehrverband aus Italien versuchen in dem Asuniconer Vorort eine örtliche Einsatzgruppe zu gründen, speziell für Höhenrettungen. Am Berg von Ñemby finden seit dem 1. Februar verschiedene Übungen mit unterschiedlichen Ausgangssituationen statt. Eduardo Méndez Alfonso von der Freiwilligen Feuerwehr aus Paraguay sagte, solche Einsätze könnten bei Brunneneinsätzen oder anderen Gegebenheiten sehr von Vorteil sein. Der Kurs wird mit Unterstützung der Sondereinheit für Such- und Rettungsdienste, SAR, durchgeführt. Im Juni werden die Mitglieder der SAR-Einheit aus Ñemby nach Italien reisen. Dort werden die Feuerwehrmänner aus Paraguay an einem Kurs in den italienischen Alpen teilnehmen. Der Kurs für Rettungshelfer in Ñemby schließt heute mit einem Nachteinsatz ab. Im Rahmen der Ausbildung erhielt die Rettungstruppe aus Ñemby von den italienischen Ausbildern eine Rettungsausrüstung. Die Rettungstruppe, die der Freiwilligen Feuerwehr von Paraguay unterstellt ist, soll damit die anfallenden Aufgaben effizienter ausführen können. (Wochenblatt, ABC Color)

Asunción: Der neue Innenminister Ariel Martínez hat die Familie des von der EPP freigelassenen Bernhard Blatz besucht. Darüber berichtet die Zeitung La Nación. Martínez erklärte, für ihn sei es wichtig eine gute Beziehung zu den mennonitischen Familien aufzubauen. Er räumte ein, dass es im Norden Ostparaguays zu wenig Polizeipräsenz und Infrastruktur gäbe. Die höchste Priorität der Regierung sei im Moment das Departament San Pedro, erklärte Martínez. (La Nación)

Asunción: Regierungsbüros in der Hafengegend sollen der Zone neuen Glanz verleihen. Darüber berichtet das Nachrichtenportal Hoy. Das Ministerium für Öffentliche Bauten und Kommunikation, MOPC plant in der Hafengegend seit längerem, den Bau von fünf größeren Gebäuden, in denen Regierungsinstitutionen untergebracht werden sollen. Das sind das MOPC, das Außenministerium, das Ministerium für Bildung und Wissenschaft, für Arbeit, Beschäftigung und soziale Sicherheit und das Finanzministerium. Zudem die Steuerbehörde und das staatliche Sekretariat für sozialen Wohnungsbau, Senavitat. Geplant ist unter anderem der Bau von zwei sogenannten Türmen zwischen der Bucht von Asunción, dem historischen Hafengebäude und dem Park Solidaridad. Einige historische Bauten sollen zudem restauriert und danach ebenfalls für Büroräume genutzt werden. Wann die Bauarbeiten starten, wurde nicht bekannt. (hoy.com.py)

Vallemí: Die nationale Zementindustrie wird Mitte Februar ihre Mühle in Vallemí stilllegen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat das Unternehmen angekündigt, zwischen dem 12. Und dem 16. Februar keinen Zement zu produzieren und deshalb die Auslieferungsmenge zu verringern. Laut dem Zeitungsbericht hat die Reduzierung in der Liefermenge bereits begonnen. Grund für den Engpass sollen Reparaturen an der etwa 50 Jahre alten Mühle sein. Schon im Dezember und Januar war die Anlage in Vallemí häufig stillgelegt worden, wegen Problemen mit dem kürzlich umgebauten Klinkerofen. (ABC Color)

Asunción: Der Stadtrat von Asunción hat gestern über die Einführung des Fahrdienstvermittlers Uber beraten. Wie die Zeitung ABC Color informiert, wurde die Sitzung von protestierenden Taxifahrern gestört, die die Einführung von Uber verhindern wollen. Die weitere Beratung wurde an die Kommission für Transport im Stadtrat übergeben. Uber hatte kürzlich seine Marken in Paraguay registrieren lassen. Ob und wann das Unternehmen in paraguayischen Städten seine Dienste anbieten wird, bleibt noch offen. (ABC Color)

Asunción: Der spanische Hersteller von Sonnenbrillen Kypers wird in Paraguay eine erste Filiale eröffnen. Laut Angaben von La Nación soll Paraguay nach Argentinien das zweite Land sein, in dem sich Kypers niederlässt. Die Firma wurde 2014 gegründet und gehört mehrheitlich dem spanischen Fußball-Nationalspieler Gerard Piqué. (La Nación)

Asunción: Im vergangenen Jahr sind in Paraguay formell etwas mehr als 400 Firmen gegründet worden. Laut Angaben der Zentralbank war das ein Anstieg von fast 60 Prozent. 125 Firmengründungen waren Einzelunternehmen, sogenannte „Unipersonales“, der Rest Gesellschaften. Die neuen Firmen haben bei der Gründung etwa 90 Millionen US-Dollar investiert. (La Nación)

Asunción: Letzte Chance für Teilnahme am Fotowettbewerb über Sonnenuntergänge. Noch bis zum Samstag, den 10. Februar können Fotos für den Wettbwerb „Atardecer en Paraguay“ eingeschickt werden. Wie ABC Color berichtete, kann man sein Foto auf die Internetseite www.atardecerenparaguay.com hochladen. Dem Gewinner winkt ein Preis in Form einer professionellen Fotokamera. Im vergangenen Jahr waren für den Wettbewerb etwa 12 tausend Fotos eingeschickt worden. (ABC Color, atardecerenparaguay.com)