Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 10. Februar 2018

Asunción: In Paraguay verweigern jährlich etwa 200 bis 300 Personen den Wehrdienst aus Gewissensgründen. Laut Angaben von Ùltima Hora ist auch 25 Jahre, nachdem die Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen eingeführt wurde, noch kein Gesetz da, das einen Ersatzdienst vorsieht und reglementiert. Der Ombudsrat, der momentan für die Wehrdienstverweigerer zuständig ist, bekommt laut eigenen Angaben seit Jahren zu wenig Geld, um besondere Projekte mit den Verweigerern durchführen zu können. Der Ombudsrat ist ein mit mehreren Personen besetztes Gremium um den Ombudsman oder –Frau. Der Ombudsman oder – Frau ist sowas wie ein Bürgerbeauftragter der Regierung. Er vertritt die Interessen des Volkes, wenn Konflikte in Regierungsinstitutionen entstehen. Das Thema Wehrdienstverweigerung war vor einigen Tagen in den Focus der Öffentlichkeit gerückt, als der Präsidentschaftskandidat Mario Abdo sich öffentlich dafür erklärte hatte, dass Personen, die den Wehrdienst aus Gewissensgründen verweigern, einen Dienst an die Gesellschaft leisten sollten. (Última Hora, Wikipedia)

Ciudad del Este: Kooperative stellt Öl und Mehl von Raps her. Die Kooperative von Landwirten aus Naranjal, Copronar, eröffnet in der Nähe von Ciuadad del Este eine Fabrik wo das Getreide Raps zu Öl und Mehl verarbeitet werden soll. Darüber schreibt Nancy Méndez, die als Korrespondentin von Última Hora in der Region arbeitet. Die neue Fabrik liegt in Naranjal. Sie umfasst eine Fläche von 8 tausend Quadratmetern. Die Eröffnung ist für den 22. Februar geplant, während der Landwirtschaftsausstellung Copronar, die vom 21. bis zum 23. Februar in Naranjal stattfindet. Laut Angaben des Präsidenten der Kooperative, Darci Bortoloso, ist Copronar das erste Unternehmen, dass in Paraguay Raps industriell verarbeitet. Geplant ist, in der Fabrik 20 tausend Tonnen Raps pro Jahr zu verarbeiten, – zunächst für den Paraguay-internen Markt. Laut Bortoloso gibt es viele Landwirte, die Raps anbauen, weil es eine Winterkultur ist, die sich gut für die Fruchtfolge auf den Feldern eignet. Zunächst werde Copronar nur die Ernte der Kooperativsmitglieder aufkaufen, langfristig sei aber geplant, aus dem ganzen Land Raps aufzukaufen, sagte der Kooperativsvorsitzende. (Última Hora)

Luque: Die Räumlichkeiten des Sportvereins Rubio Ñu sind gestern von der Polizei durchsucht worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, suchte man nach Beweisen für die sexuelle Belästigung Minderjähriger. Der Durchsuchungsbefehl erfolgte, nachdem in diesen Tagen bekannt geworden war, dass der Präsident des Clubs ein Verhältnis mit einem der Fußballspieler gehabt haben soll. Später habe der Vereinspräsident den Spieler erpresst, hieß es. Eine Staatsanwältin erklärte gegenüber der Presse, sie untersuche zahlreiche Fälle in Sportvereinen, wo Minderjährige auf die eine oder andere Weise missbraucht oder erpresst würden. (ABC Color)

Asunción: Die vier Politiker der Partei PLRA, die wegen des Brandes im Kongressgebäude vor einem Jahr angeklagt wurden, sind frei. Wie die Zeitung Última Hora informiert, wurden die Männer gegen eine Kaution von 70 Millionen Guaraníes pro Person freigelassen. Sie dürfen das Land nicht verlassen und keine Waffe tragen. Die vier Personen waren zunächst nach Uruguay geflohen und hatten dort politisches Asyl erhalten. Im Januar kehrten sie nach Paraguay zurück. (Última Hora)

Mariscal Estigarribia: Beamte des Ministeriums für öffentliche Bauten und Kommunikation sind gestern Nachmittag dabei gefilmt worden, wie sie im Chaco drei Wildschweine geschlachtet haben. Das Nachrichtenportal der Zeitung ABC Color veröffentliche Videos, die die Männer beim Schlachten der drei Cure-i – Wildschweine bei der Mautstation in der Nähe von Teniente Pico zeigen. Die Beamten seien außerdem mit einem Dienstwagen des Ministeriums unterwegs gewesen, hieß es. (ABC Color)

Asunción: Eine Delegation aus Saudi-Arabien besucht Paraguay, um Schlachthöfe zu inspizieren. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, soll die Delegation untersuchen, ob paraguayische Schlachthöfe Rindfleisch nach Saudi-Arabien liefern könnten. Dazu werden die Bereiche Gesetzgebung, Tiergesundheit, und Hygiene betrachtet. Laut Angaben der Zeitung hat der Fleischmarkt in Saudi-Arabien einen jährlichen Umsatz von 3 Milliarden US-Dollar. (ABC Color)

Nanawa: Bewohner der Ortschaft Nanawa am Pilcomayo haben sich darüber beschwert, dass die argentinische Polizei ohne Erlaubnis auf paraguayischem Gebiet Verbrecher jagt. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurde gestern ein Film veröffentlicht, der zeigt, wie bewaffnete argentinische Polizisten im Zentrum von Nanawa zwei flüchtige Verbrecher festnehmen. Der Bürgermeister der Ortschaft erklärte, er habe immer wieder bei der Nationalpolizei Beamte angefordert, diese kämen aber höchstens um Schmiergelder zu kassieren. Auf argentinischer Seite seien sowohl die Polizei als auch die Marine im Einsatz. Nanawa ist mit 4 Quadratkilometern der kleinste Distrikt in Paraguay. Das Städtchen liegt gegenüber von Asunción zwischen zwei Armen des Pilcomayo, gegenüber vom argentinischen Grenzstädtchen Clorinda. (ABC Color, Wikipedia)

Ciudad del Este: Die Erweiterung der Fernstraße 7 auf vier Fahrspuren ist etwa zur Hälfte fertiggestellt. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color unter Berufung auf die Baufirma „Tapé Porá“. Man rechne damit, die Bauarbeiten im Dezember kommenden Jahres abzuschließen, hieß es. Die Straße wird auf einer Strecke von 113 Kilometer Länge von zwei auf vier Spuren erweitert. Die beiden Fahrtrichtungen sind dabei durch einen Graben voneinander getrennt. Etwa alle drei Kilometer gäbe es die Möglichkeit, auf die gegenüberliegende Fahrspur zu kommen, so die Baufirma. Das Bauprojekt wird über die Bank Atlas finanziert, die im Gegenzug die Rechte auf das Kassieren der Maut erhalten hat. (ABC Color)

Carmen del Paraná: Im südlichen Itapúa soll den Touristen ein besonderer Einblick in die Reisproduktion der Zone geboten werden. Das Tourismusministerium berichtet, der sogenannte „Circuito del Arroz“, zu Deutsch der „Kreislauf des Reises“ beinhaltet den Besuch von drei Reisverarbeitungsanlagen in Carmen del Paraná. Den Besuchern sollen Proben von verschiedenen Reisspeisen und -getränken angeboten werden. Zusätzlich werden einige Touristenunterkünfte in der Region besondere Reisspeisen in ihr Menü aufnehmen. In Paraguay werden jährlich etwa 900 tausend Tonnen Reis geerntet. Das Hauptanbaugebiet liegt im Süden Ostparaguays, um den Fluss Tebicuary. Etwa 70 Prozent der Ernte wird exportiert. (Senatur)

Asunción: Der kolumbianische Musiker Juanes bietet heute Abend ein Konzert im Yacht y Golf Club von Asunción. Laut Angaben der Zeitung La Nación besucht Juanes, der mit bürgerlichem Namen Juan Esteban Aristizábal Vázquez heißt, nach 15 Jahren wieder Paraguay. Der 45jährige Sänger gehört zu den bekanntesten kolumbianischen Musikern und hat im Laufe seiner Karriere schon zahlreiche Grammy-Preise verliehen bekommen. (La Nación)