Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 13. Februar 2018

Asunción: Der Pegel des Paraguayflusses liegt nach einem weiteren Rückgang jetzt unter der kritischen Marke. Óscar Rodriguez von der Meteorologie-Direktion sagte gegenüber ABC Color, es besorgniserregend, dass immer noch mehr als 5 tausend Familien vom Hochwasser betroffen seien. Es sei aber zu erwarten, dass der Fluss in den kommenden Tagen weiter sinken werde. Gestern lag der Wasserspiegel bei 5 Metern 50. Normal für diese Jahreszeit ist ein Wasserstand von 3 Metern. Der Meteorologe sagte, man könne noch von Glück sprechen, dass es im Pantanal-Gebiet in den letzten Wochen nicht viel geregnet habe. In dem Fall wäre der Wasserstand deutlich höher gewesen. (ABC Color)

 

Asunción: Präsident Cartes ernennt neue Vizeminister im Innenministerium. Zum Beauftragten für interne Sicherheit ernannte der Staatschef Humberto Insfrán, der Anwalt Eduardo González wird Vizeminister für politische Angelegenheiten, wie die Zeitung Última Hora berichtete. Die Beiden unterstehen dem neuen Innenminister Ariel Martínez. Dieser ist ein Sohn des Verteidigungsministers Diógenes Martínez und Bruder von Ever Martínez, dem aktuellen Justizminister. (Última Hora)

Yalve Sanga: Die Gesundheitsabteilung der ASCIM beginnt in dieser Woche mit der alljährlichen Kampagne zur Vorbeugung von Gebärmutterhalskrebs. Speziell für diese Pap-Kampagne hat die Gesundheitsabteilung ein Untersuchungszimmer in der Zahnklinik beim Krankenhaus der ASCIM in Yalve Sanga eingerichtet. Wie die Erziehungsbeauftragte der Gesundheitsabteilung, Ivony Enns, mitteilte, wird die Untersuchung zunächst für die Frauen der Gemeinschaft CNU in Yalve Sanga angeboten. Hier waren vergangenes Jahr nur etwa 3 Prozent der Frauen erreicht worden. Danach weitet sich die Kampagne nach Möglichkeit auf alle mit der ASCIM kooperierenden indigenen Gemeinschaften aus. Im vergangenen Jahr erreichte die ASCIM mit der Kampagne zur Vorbeugung von Gebärmutterhalskrebs insgesamt 844 Frauen. Das sind etwa 19 Prozent der rund viertausend 400 Frauen mit einem Alter von über 18 Jahren aus den mit der ASCIM kooperierenden Gemeinschaften. Von den untersuchten Frauen brauchten 95 Prozent eine medizinische Betreuung und drei davon einen chirurgischen Eingriff. Das Ziel der Gesundheitsabteilung der ASCIM ist, in diesem Jahr zu erreichen, dass noch weit mehr Frauen zur Vorsorgeuntersuchung kommen. (ASCIM)

Asunción: SNNA holt Minderjährige von der Straße. Die jungen Jugendlichen der Ethnie Mbyá Guaraní seien in einer stillgelegten Bierfabrik vor einem Gebäude der paraguayischen Streitkräfte in der Altstadt von Asunción gefunden worden, wo sie sexuell ausgebeutet wurden, berichtet die Zeitung Última Hora. In dem heruntergekommenen Gebäude fanden Beamte des Sekretariates für Kinder und Jugendliche, der Staatsanwaltschaft zwei 14 und 16 jährige Mädchen und vier minderjährige Jungen, die von Erwachsenen zur Prostitution gezwungen wurden. Indigene Leiter, die dabei waren, konnten die Zuhälter identifizieren. Acht Personen wurden festgenommen. Sie kommen aus verschiedenen Guaraní-Siedlungen im Departament Caaguazú. Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler wurden die Minderjährigen für 20 bis 30 tausend Guaranies an Freier angeboten. Das SNNA hatte bereits in der vorigen Woche drei Jugendliche der Mbyá Guaraní von der Straße geholt. Ein besorgter Vater hatte das Sekretariat um Hilfe bei der Suche nach seiner Verschwundenen Tochter gebeten. Margarita Lesme vom SNNA sagte, man habe festgestellt, dass die Jugendlichen auch drogenabhängig seien. Deshalb würden sie von den Erwachsenen erpresst und benutzt. Man sei darum bemüht, diesen jungen Menschen einen Entzug und damit einen Weg raus aus der Abhängigkeit zu ermöglichen, so Frau Lesme. (Última Hora)

Asunción: Leitende Mitarbeiter der südamerikanischen Fußballvereinigung Conmebol haben sich gestern mit Staatspräsident Horacio Cartes getroffen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, haben die Conmebol-Funktionäre dem Staatspräsidenten ihre Besorgnis über die rechtliche Situation im Land mitgeteilt. Konkret ging es um den Fall des uruguayischen Fernsehreporters Antonio Pintos, der nach 18 Jahren entlassen worden war. Ihm war von einem paraguayischen Gericht eine Entschädigung in Höhe von 10 Millionen US-Dollar zugesprochen worden. Brisant an dem Fall ist, dass der Rechtsanwalt von Pintos auch der Anwalt des ehemaligen Senators Oscar González Daher ist. Die Funktionäre der Conmebol äußerten die Befürchtung, dass das Gerichtsurteil von politischer Seite erzwungen worden sein könnte. Aus der Führungsetage der Conmebol wurde damit gedroht, den Sitz der Fußballvereinigung in ein anderes Land zu verlegen, weil man Bedenken wegen der rechtlichen Sicherheit in Paraguay habe. (ABC Color, paraguay.com)

Asunción: Luxus- und Shopping-Viertel ohne Wasser. Die staatliche Gesellschaft für sanitäre Dienste Essap hat gestern Abend in Teilen von Asunción die Trinkwasserversorgung unterbrochen. Das betreffe die Stadtviertel Villa Morra, Carmelitas, Trinidad und Mburucuyá, berichtet die Zeitung ABC-Color. Als Grund gab Essap Wartungsarbeiten in der Wasseraufbereitungsanlage Viñas Cué an. Unklar ist, wie lange das dauern wird. (ABC-Color, Wochenblatt)

Sapucái: Tragischer Unfall in Paraguarí. Ein 56-jähriger Mann ist beim Überqueren einer kaputten Holzbrücke abgestürzt und dabei ums Leben gekommen. Der Mann war zu Fuß über die alte Brücke gegangen, die zwei Stadtteile in Sapucái verbindet, berichtet das Nachrichtenportal Paraguay.com. Er habe nicht bemerkt, dass die Brücke beschädigt sei. Der Mann fiel in den Fluss und starb an den Folgen des Sturzes. Die Bewohner der Gegend müssen wegen der kaputten Brücke Umwege zu einer Schule machen, die zu Sapucai gehört. Sie fordern den Bau einer Stahlbetonbrücke, weil der Fluss bei Regenfällen stark anschwillt und die alte Konstruktion überschwemmt. (Paraguay.com, Wochenblatt)

Asunción: Am kommenden 24. Februar, dem Tag der paraguayischen Frau, wird in Asunción ein Frauenzentrum in Betrieb genommen. Darüber berichtet die Zeitung La Nación. Das Zentrum mit dem Namen „Ciudad Mujer“ soll Frauen Unterstützung bieten im gesundheitlichen und wirtschaftlichen Bereich, sowie in der Vorbeugung und im Umgang mit Gewalt innerhalb der Familie. In dem Zentrum sind zahlreiche Regierungsinstitutionen vertreten, die ihre jeweiligen Dienstleistungen anbieten. In dem Zentrum, das auch über eine Kindertagesstätte verfügt, sollen pro Tag etwa 250 Frauen betreut werden können. (La Nación)

Asunción: In Chacarita entsteht das „Kongress-Parkhaus“. Die Bezeichnung kommt daher, dass das Parkhaus hinter dem Kongressgebäude gebaut wird. Es soll nach Angaben der Zeitung ABC-Color Platz für 500 Platz Parkplätze bieten, die kostenfrei für jedermann zur Verfügung stehen werden. Der Bau habe die ursprünglich veranschlagten 24 Monate überschritten, weil auf dem Grundstück historische Mauern vermutet wurden, berichtet die Zeitung weiter. Aktuell rechnet man damit, dass die Bauarbeiten im Juni abgeschlossen sein werden. Die Kosten für das dreistöckige Parkhaus belaufen sich auf 6,6 Millionen US-Dollar. Auch das Kongressgebäude soll demnächst repariert werden. Das Gebäude war bei den Protesten Ende März 2017 durch ein Feuer teilweise zerstört worden. In der zweiten Februarhälfte soll zunächst die Struktur des Gebäudes gesichert werden, um es vor dem Einsturz zu bewahren. Danach sollen die Reparatur- und Renovierungsarbeiten durchgeführt werden. (ABC Color)

Asunción: Busunternehmer haben sich über fehlendes Wechselgeld beklagt. Laut Angaben von ABC Color erhalten die Busunternehmen täglich etwa 250 tausend Guaraníes in Form von Münzen für das Wechselgeld. Notwendig sei aber ein Vielfaches dieser Summe, erklärte der Chef vom Zentrum der Transportunternehmer aus der Metropolregion Asunción, César Ruiz Díaz. Eine Lösung für das Problem werde die Einführung der elektronischen Bezahlsysteme sein, die im Moment getestet würden. (ABC Color)