Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 14. Februar 2018

Pozo Hondo: Das Wasser des Pilcomayoflusses ist wieder angestiegen. Wie die Zeitung ABC Color unter Berufung auf Bewohner aus Pozo Hondo berichtete, soll das Flusswasser aufgrund von Regenfällen beim Oberlauf des Flusses in Bolivien wieder ansteigen. Auch in Pozo Hondo selber habe es in den letzten Tagen mehr als 60 Millimeter geregnet. Nach einem Rekordstand von 7,3 Metern war der Wasserpegel bei Pozo Hondo um etwa 2 Meter gesunken. (ABC Color)

 

Concepción: Ein Mitglied der EPP hat sich gestern der Justiz gestellt. Laut Angaben von ABC Color handelt es sich um Sonia Muñoz, die für die selbsternannte paraguayische Volksarmee im Logistikbereich tätig war. Sie sei heute nach Concepción gekommen und habe sich beim Justizpalast gemeldet. Frau Muñoz, die von Beruf Agronomin ist, wurde sofort in das Frauengefängnis von Concepción überführt. Es wird vermutet, dass Muñoz an der Entführung des Viehzüchters Luis Lindström im Jahr 2008 beteiligt war. (ABC Color, Última Hora)

Asunción: Am kommenden 1. März tritt ein Freihandelskommen zwischen Paraguay und Taiwan in Kraft. Das bestätigte der taiwanesische Botschafter in Paraguay, Alexander Tah-ray, gestern nach einem Treffen mit Finanzministerin Lea Giménez. Wie die Zeitung ABC Color informierte, werden 54 Produkte in Zukunft zollfrei nach Taiwan geliefert werden können. Dazu gehören neben anderen Rindfleisch, Parkettböden, Pulvermilch, Obstsäfte und Mandiokastärke. Es wird geschätzt, dass für paraguayische Rindfleischexporteure dadurch Einsparungen in Höhe von 10 tausend US-Dollar pro Container Rindfleisch entstehen. In Paraguay soll außerdem die taiwanesische technische Universität ihre Arbeit aufnehmen. Der offizielle Lehrbetrieb soll 2019 beginnen. Die Universität soll Ingenieurskarrieren in den Bereichen Bauwesen, Industrie, Elektromechanik und Informatik anbieten. Das erklärte Ziel der Universität ist, Fachkräfte auszubilden, die bereit sind um für Unternehmen aus dem Ausland zu arbeiten, die in Paraguay investieren. (ABC Color)

Asunción: Ehrung für Rojas Silva. Der Oberleutnant, dessen Ermordung den Chacokrieg auslöste, soll in einer feierlichen Zeremonie geehrt werden. Das Verteidigungsministerium bereite für den 22. Februar eine Zeremonie vor, berichtet das Nachrichtenportal Hoy. Demnach sollen die sterblichen Überreste von Alberto Rojas Silva zum Denkmal der Verteidiger des Chacos auf dem Soldatenfriedhof “Cuartel de la Victoria“ in San Lorenzo überführt werden. Im Rahmen einer feierlichen Trauerfeier sollen dort die Überreste des Kriegshelden in einem Mausoleum beigesetzt werden, wo schon diejenigen ruhen, die ihr Leben als Verteidiger des Landes im Krieg gegen Bolivien ließen. Adolfo Rojas Silva war ein Offizier der paraguayischen Armee, dessen Auftrag darin bestand, die ersten telegrafischen Linien zwischen den strategisch wichtigen Geländepunkten, den Fortínes des Chacos zu verlegen. Die wichtige Aufgabe erfolgte noch vor Ausbruch der Kriegshandlungen, weil die Beziehungen zwischen Paraguay und Bolivien bereits sehr angespannt waren. Rojas Silva wurde am 25. Februar 1927 ermordet, in der Nähe von Fortín Sorpresa. Dieser Vorfall war der Auslöser für die Verteidigung vom Chaco und führte zum Beginn des blutigen Krieges. (Wochenblatt / Hoy)

Asunción: Última Hora veranstaltet Jobmesse. Heute und morgen findet im Gebäude des Unternehmens Textilia in Asunción die Veranstaltung Empleos y Universidades statt. Vorgestellt werden nach Angaben von Última Hora über 500 freie Arbeitsstellen in 12 Unternehmen. Außerdem stellen sich Universitäten mit ihrem Studienangebot vor. Besucher können dadurch beides: Sich auf einen der freien Arbeitsplätze bewerben oder ein Studium, beziehungsweise eine Aus- oder Weiterbildung in Erwägung ziehen. Enrique López ist im Arbeitsministerium für Arbeitsstellenbeschaffung zuständig. Er sagte gegenüber der Presse, Menschen, die keine Langzeitarbeitsstelle finden, begingen häufig folgende Fehler: Sie wechseln oft die Mobiltelefonnummer auf der sie erreichbar sind, sie wissen nicht, in welchem Bereich sie gern arbeiten möchten, sie sind nicht ausreichend ausgebildet, sie streben ausschließlich einen ranghohen Posten in einem Unternehmen an, und sie verschulden sich über die Massen. (Última Hora, Archiv ZP-30)

Asunción/Deutschland: Gewalt gegen Frauen in Paraguay kostet 5,12 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Das ergeben Recherchen des nationalen Frauensekretariates und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, GIZ. Die Ergebnisse wurden gestern der Presse vorgestellt und von der staatlichen Nachrichtenagentur veröffentlicht. Den Erkenntnissen zufolge zahlt der Staat oder aber die Opfer selbst, für jegliche Hilfestellungen für Frauen, denen Gewalt angetan wurde, zirka 1,4 Milliarden US-Dollar. Das entspricht etwas mehr als 5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Die Zahlen ergeben sich aus einer Umfrage, die unter zweitausend Hausfrauen und 830 Unternehmerinnen gemacht wurde, sowie unter weiteren achttausend Frauen, die in großen und mittelständischen Firmen arbeiten. Insgesamt wurden die Daten zweieinhalb Jahre lang zusammengetragen und ausgewertet. (ip.gov.py)

Asunción/Mexiko: Ein Paraguayer reist in einem VW Kombi um die Welt. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Carlos Palazón hat vor zwei Jahren seine Weltreise angefangen und bisher 14 Länder Süd- und Mittelamerikas besucht. Gegenwärtig hält er sich in Mexiko auf. Wie Palazón gegenüber der mexikanischen Presse erklärte, habe er die Entscheidung getroffen, als er niemanden mehr hatte, für den er sorgen musste. Er lebt auf seinen Reisen von Handarbeiten, die er auf Märkten verkauft. Schon vorher hatte Palazón sieben Jahre lang in einem Boot auf dem Fluss gewohnt. (ABC Color)

Caazapá: Die Antidrogenpolizei hat in Caazapá ein abgestürztes Flugzeug mit einer Ladung Marihauana an Bord gefunden. Laut Angaben der Zeitung Última Hora wurde das Flugzeug zufällig bei einem Kontrollflug der Antidrogenpolizei entdeckt. In dem Flugzeug wurden etwas mehr als 400 Kilogramm Marihuana sichergestellt. (Última Hora)

Asunción: Die Bauarbeiten an der Fernstraße zwischen Alberti und Pilar müssen teilweise neu ausgeschrieben werden. Darüber berichtet ABC Color heute. Aus dem Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation verlautete, der Geldgeber Fonplata hätte für die Strecke zwischen Alberdi und dem Fluss Tebicuary auf einer neuen Ausschreibung bestanden, weil die Unternehmen nicht die Bedingungen der Ausschreibung eingehalten hätten. Unter anderem habe es darum gegangen, dass die Baufirmen die Arbeiten mit eigenem Gerät durchführen müssten. Eine zweite Teilstrecke, zwischen dem Fluss Tebicuary und Pilar, ist bereits ausgeschrieben worden. Der Bau der 39 Kilometer langen Strecke wird 1,5 Millionen US-Dollar pro Kilometer kosten. (ABC Color)