Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 20. Februar 2018

Filadelfia: Siedlungen am Pilcomayo bekommen Unterstützung von Gobernación. Der Gouverneur Edwin Pauls besuchte in den vergangenen Tagen mehrere Orte, die vom Hochwasser des Pilcomayo betroffen sind. Die Departamentsregierung berichtete auf Facebook, in folgenden Orten habe man überprüft, wie die Baggerarbeiten voranschreiten: Balbino Morel, Nirma Servín, Nuñez, Ríos, La Chaqueña und Margariño. An die Bewohner in der Zone wurden Medikamente verteilt. Unterdessen berichtet die Zeitung ABC Color, dass der Wasserpegel des Pilcomayo nach Regenfällen in Bolivien erneut angestiegen ist. (Fb.: Gobernación de Boquerón, ABC Color)

 

Encarnación: Die Erhöhung des Wasserspiegels bei Yacyretá bringt Probleme mit sich. Darüber berichtet die Tageszeitung ABC Color. In den vergangenen Wochen ist der Wasserspiegel des Stausees um 30 bis 40 Zentimeter über die zulässige Maximalhöhe von 83 Metern über dem Meeresspiegel angehoben worden. Der ehemalige Berater der Kraftwerksleitung, Gustavo Segovia sagte, ein Anheben des Wasserpegels um 30 Zentimeter reiche aus, damit in Encarnación und Carmen del Paraná das Regenwasser nicht richtig abfließen könne. Dadurch gäbe es mehr Pfützen, in denen sich Mücken vermehren könnten. Die argentinische Leitung des Wasserkraftwerkes hat ein Anheben des Wasserpegels durchgesetzt, um mehr Strom produzieren zu können. Durch eine Hitzewelle und Trockenheit, vor allem im Großraum Buenos Aires, ist der Stromverbrauch in Argentinien angestiegen. Ein Anheben des Stausees um 30 Zentimeter reiche aus, um zusätzliche 200 tausend Personen mit Strom versorgen zu können, sagte der Experte. (ABC Color)

Asunción: Der Chef der Zentralbank hat sich für eine Änderung des Kreditkartengesetzes ausgesprochen. Wie Carlos Fernández Valdovinos gegenüber ABC TV sagte, verzerren die niedrigen Zinsen für Kreditkartenschulden momentan den Markt. Dadurch seien beispielsweise die Zinsen auf Kreditkartenschulden im Moment niedriger als in den USA. Im Jahr 2015 ist ein Gesetz in Kraft getreten, das die Zinsen auf Kreditkarten begrenzt. Seitdem dürfen die Zinsen nicht höher sein als das Dreifache der durchschnittlichen Guthabenzinsen. Im Moment sind die Zinsen auf 13,6 Prozent für Kreditkarten in Guaraníes und 7 Prozent für Kreditkarten in US-Dollar begrenzt. Die Maßnahme hat dazu geführt, dass die Anzahl der Kreditkarten im Land gesunken ist. Finanzanalysten haben darauf hingewiesen, dass das Gesetz dahin geführt hat, dass die Banken verschärfte Bedingungen an die Ausgabe von Kreditkarten knüpfen. Deshalb seien vor allem ärmere Personen gezwungen, Geld auf andere Weise zu leihen, zum Beispiel direkt bei den Einzelhändlern, wo sie Zinsen von bis zu 90 Prozent bezahlen müssten. (ABC Color)

Asunción: Taxifahrer streiken wegen Uber. Die Vereinigung von Taxifahrern aus Asunción, Apta, hat angekündigt, landesweit morgen gegen die Niederlassung des Fahrdienstvermittlers Uber vorzugehen. Es werde am Mittwoch ab 7 Uhr früh an verschiedenen Orten des Landes Demonstrationen geben, kündigte der Apta-Vorsitzende, Arístides Morales auf einer Pressekonferenz gestern an. Vorgesehen sind demnach Proteste in Encarnación, Ciudad del Este, Pedro Juan Caballero, Santaní und Coronel Oviedo. In Asunción soll der gelbe Schwarm am größten sein, wie Morales die Ansammlung der Taxis zu Protestzwecken nannte. Uber hatte kürzlich seine Marken in Paraguay registrieren lassen. Das amerikanische Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in San Francisco bietet in vielen Städten der Welt Online-Vermittlungsdienste zur Personenbeförderung an. Die Dienste UberX und UberBlack vermitteln Fahrgäste an Mietwagen mit Fahrer, UberPop vermittelt sie an private Fahrer mit eigenem Auto. UberTaxi vermittelt reguläre Taxis. Die Vermittlung erfolgt über eine Smartphone-App oder eine Website. Die Taxifahrer in Paraguay fürchten, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren, wenn Uber sich in Paraguay niederlässt. In Paraguay gibt es bereits einen Fahrdienstvermittler namens „Muv“, der im vergangenen Jahr seinen Testbetrieb aufgenommen hat. (Última Hora, Wikipedia, ABC Color)

Asunción: Kommandant der Polizeiakademie zeigt, wie Fitness geht. Nach Kritik an der Bewertung der Eignungstests, können Bewerber an der Polizeiakademie den Sporttest wiederholen. Das gab der Kommandant der Nationalpolizei, Luis Carlos Rojas gegenüber Última Hora bekannt. Die Bewerber, die bei den anderen Tests gut abgeschnitten hatten, können den Sporttest in der nächsten Woche wiederholen, sagte er. Eine Gruppe von Bewerbern hatte den Ombudsrat auf Unregelmäßigkeiten bei den Eignungstests an der Polizeiakademie hingewiesen. Verärgert über die Kritik zeigte der 54jährige Kommandant Rojas, wie es geht: Er absolvierte kurzerhand selbst den Sporttest vor den Augen der Reporter. Die Polizei brauche Menschen, die kulturell vorbereitet und intellektuell fit sind, und das Ganze müsse durch körperliche Fitness ergänzt werden, damit die Anwärter den besonderen Herausforderungen des Polizeialltags gewachsen seien, sagte der Kommandant. Im Leben bekomme man nicht alles geschenkt, mahnte Rojas. Der Sporttest beinhaltet Bauchmuskel- und Armkraftübungen und Dauerlauf. (Última Hora)

Concepción: Heute wird die Erweiterung des Getreidehafens von Concepción eingeweiht. Im Beisein von Staatspräsident Horacio Cartes soll der Hafen in der Nähe der Paraguayflussbrücke seiner Bestimmung übergeben werden. Der Hafen ist für 20 Jahre an das Unternehmen Baden SA übergeben worden, das insgesamt 15 Millionen US-Dollar in die Einrichtungen investieren soll. Im Hafen von Concepción soll vor allem Soja aus Matto Grosso do Sul auf Schiffe verladen werden. Die Vergabe der Konzession an Baden SA wird in der Presse heftig kritisiert. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hatten sich an einer ersten Ausschreibung drei Unternehmen beteiligt. Die Ausschreibung sei aber abgebrochen worden. Danach sei die Konzession in einer Nacht- und Nebel-Aktion an das Unternehmen Baden vergeben worden, das teilweise dem Vater das Ministers für öffentliche Bauten und Kommunikation gehört. Der staatliche Rechnungshof hat Ermittlungen aufgenommen. (ABC Color, Última Hora)

Coronel Oviedo: Tausende Jugendliche beenden Ausbildung beim SNPP. Der Berufsförderungsdienst übergab am Freitag rund 6 tausend 600 jungen Menschen aus dem Departament San Pedro ihr Zertifikat über einen absolvierten Berufslehrgang, wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet. Der SNPP-Direktor Ramón Maciel, sagte gegenüber Radio 970 AM, seit 2014 biete der Berufsförderungsdienst über Filialen bewusst Kurse im Norden des Landes an, damit junge Menschen auf möglichst schnellem Weg eine Ausbildung und einen Arbeitsplatz bekommen. Denn es habe sich gezeigt, dass 95 Prozent der Absolventen von SNPP-Kursen zeitnah Arbeit finden. Die Kurse beinhalten praktische Berufslehrgänge, wie Landwirtschaft, Gemüseanbau, Erdbeeranbau und Tilapia-Fischhaltung. Dabei wird nach Aussagen des SNPP-Direktors eng mit den Produktionsbetrieben Vorort zusammengearbeitet. (Hoy)

Fernando de la Mora: Der Politiker und Kandidat für das Abgeordnetenamt Walberto Zárate muss für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis. Laut ABC Color wurde Zárate von einem Gericht der Verleumdung für schuldig befunden. Er hatte einen Gerichtsprozess gegen einen Journalisten angestrengt, der über Korruptionsfälle zur Amtszeit von Walberto Zárate als Bürgermeister von Mariano Roque Alonso berichtet hatte. Nachdem der Journalist freigesprochen worden war, hatte dieser seinerseits Zárate angezeigt. In dem Prozess wurde Zárate jetzt schuldig gesprochen. Walberto Zárate war als Bürgermeister von Mariano Roque Alonso wegen diverser Korruptionsfälle abgesetzt worden. Der Politiker, der zum Islam konvertiert ist und behauptet, mit 14 Frauen verheiratet zu sein, war zuletzt Stadtrat von Mariano Roque Alonso und wollte für das Abgeordnetenamt kandidieren. (ABC Color, hoy.com)

Asunción: Ein italienischer Staatsbürger, der seit 12 Jahren in Paraguay lebt, will für das italienische Parlament kandidieren. Wie Fabio Cantarelli gegenüber ABC Color erklärte, werden sechs Abgeordnete für das italienische Parlament unter den 4,5 Millionen Auslands-Italienern gewählt. Die Wahl findet im März statt. Auslandsitaliener wählen per Briefwahl. Insgesamt hat das italienische Parlament 630 Abgeordnete. Cantarelli erklärte, er werde sich vor allem für die Interessen der Italiener einsetzen, die in Lateinamerika leben. (ABC Color)

Asunción: Diplomaten planen Flugverbindung auf die Falklandinseln. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, haben sich der argentinische und der britische Botschafter mit dem paraguayischen Außenminister getroffen. Gegenstand des Gesprächs war die Möglichkeit, eine Flugverbindung auf die Falklandinseln einzurichten. Vorgesehen ist, dass die Flugzeuge in Asunción starten, auf einem argentinischen Flughafen zwischenlanden und dann auf die Falklandinseln weiterfliegen. Dabei sollen sowohl Passagiere, als auch Luftfracht und Post transportiert werden. Die Falklandinseln gehören zu Großbritannien und werden von Argentinien beansprucht. Auf 12 tausend Quadratkilometern leben 3 tausend 400 Einwohner. Haupteinnahmequellen sind Fischerei, Schafzucht und Tourismus. Das pro-Kopf-Einkommen gehört zu den höchsten der Welt. Neben Militärflügen gibt es eine Flugverbindung nach London und eine Verbindung nach Punta Arenas in Chile. (ABC Color, Wikipedia)