Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 03. April 2018

Asunción: Am vergangenen Sonntag hat die Wahljustiz eine großangelegte Simulation der kommenden landesweiten Wahlen durchgeführt. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurden fiktive Wahlergebnisse von allen eintausend 99 Wahllokalen des Landes an die Wahljustiz übertragen. Dort wurden sie von 500 Sachbearbeitern verarbeitet. Der Leiter der Informatikabteilung der Wahljustiz, Fausto von Streber erklärte, die Simulation sei ohne Zwischenfälle durchgeführt worden. Die Simulation wurde von Vertretern der politischen Parteien und von Beobachtern aus internationalen Organisationen überwacht. Bei den Wahlen in knapp drei Wochen soll ein Teil der Ergebnisse über das sogenannte „Trep“ – System übertragen werden, um schnell zuverlässige Daten zur Verfügung zu haben. Die Ergebnisse der Wahlen für Abgeordnete und Senatoren werden auf herkömmlichem Weg an die Wahljustiz übermittelt. Verantwortliche der Wahljustiz erklärten, man werde aber die Wahlzertifikate aller Wahltische veröffentlichen, damit die Parteien ihre eigene Zählung vornehmen könnten. (ABC Color)

 

Tarija, Bolivien: Ein starkes Erdbeben in Bolivien ist auch von der paraguayischen Erdbebenwarte registriert worden. Darüber berichtet ABC Color. Das Erdbeben im Südosten Boliviens, in der Nähe der paraguayischen Grenze, sei von der Erdbebenwarte in Caapucú festgestellt worden. Auch in den anderen, weit entfernten Gegenden wie Sao Paulo oder in Perú, seien die Bewegungen gemessen worden. Da das Epizentrum des Bebens in mehr als 500 Kilometern Tiefe gelegen habe, seien bisher keine Schäden gemeldet worden. Das Beben, das sich gestern um 10 Uhr 40 ereignete, hatte eine Stärke von 6,8 auf der Richterskala. Der Direktor der Fakultät für Naturwissenschaften an der Nationalen Universität erklärte, man werde unter den Bewohnern von Filadelfia und Mariscal Estigarribia Informationen einholen, ob das Erdbeben im zentralen Chaco spürbar gewesen sei. (ABC Color)

Asunción: Der Tiergesundheitsdienst Senacsa hat über die Pläne zur Beendigung der Impfung gegen die Maul- und Klauenseuche informiert. Laut Angaben von ABC Color sollen die Impfungen in einem gemeinsamen Plan mit Brasilien, Uruguay und Argentinien beendet werden. Für das kommende Jahr seien nur noch zwei statt drei Impfperioden vorgesehen, sagte der Direktor von Senacsa Primo Feltes. Im Jahr 2021 solle dann die letzte Impfung stattfinden, und im Jahr 2023 wolle man die Zone als frei von der Maul- und Klauenseuche, ohne Impfung, erklären. (ABC Color)

Ciudad del Este: Gestern sind die Arbeiten für den Bau eines „World Trade Center“ in Ciudad del Este aufgenommen worden. Wie ABC Color berichtet, sollen auf einem drei Hektar großen Gelände ein Bürohochhaus, ein Kongresszentrum und ein Hotel gebaut werden. Zunächst soll der Bau des Büroturms in Angriff genommen werden, der Büroflächen auf 12 Stockwerken anbieten soll. Die Investoren hoben die wirtschaftliche Bedeutung des Dreiländerecks hervor, mit einer Bevölkerung von 1,3 Millionen Personen und drei internationalen Flughäfen. In Asunción gibt es bereits einen Komplex aus vier World-Trade-Center Türmen, die an der Straße Aviadores del Chaco auf 83 tausend Quadratmetern Büroflächen anbieten. Nach dem Bau in Ciudad del Este soll ein weiteres World Trace Center in Encarnación gebaut werden. Die World-Trade-Center gehören zur World-Trade-Centers-Association WTCA, die mehr als 300 Bürogebäude in der ganzen Welt betreibt. WTCA ist eine nicht-gewinnorientierte Organisation, die sich für den weltweiten freien Handel einsetzt. Die berühmtesten Gebäude der WTCA waren die Zwillingstürme in New York, die am 11. September 2001 durch einen Terrorangriff zerstört wurden. (ABC Color, Archiv ZP-30)

Asunción: 28 Personen sterben durch tragische Umstände. Über die Osterfeiertage hat die Nationalpolizei 28 Todesopfer registriert. Das geht aus dem wöchentlich in den Zeitungen erscheinenden Polizeibericht hervor. So zitiert das Nachrichtenportal Hoy, dass von Donnerstag bis Sonntag 13 Personen bei Verkehrsunfällen ums Leben kamen, – darunter 10 Motorradfahrer. Außerdem fielen sechs Personen Gewaltverbrechen zum Opfer, drie Personen wählten den Freitod, zwei ertranken und vier Personen kamen durch bisher unbekannte Umstände ums Leben. Bei Einsätzen gelang der Polizei die Inhaftierung von 41 gesuchten Straftätern, sowie die Festnahme von über 160 Personen, die auf frischer Tat ertappt wurden. Zudem konnte die Polizei 14 Fahrzeuge finden und beschlagnahmen, die als gestohlen gemeldet worden waren. Die Verkehrspolizei, die vor und während der Feiertage Sonderschichten schob, zog über 400 Fahrer aus dem Verkehr, die unter Alkoholeinfluss am Steuer saßen. (Hoy)

Asunción: Der staatliche Rechnungshof hat auf Unregelmäßigkeiten in der Zahlung von Subventionen an Transportunternehmen hingewiesen. Laut Angaben von ABC Color hat eine Busgesellschaft Subventionen für vier Fahrzeuge erhalten, die stillgelegt wurden. Aus dem Vizeministerium für Transport hieß es, man habe nur die vorgelegten Dokumente überprüft, aber nicht kontrolliert, ob die Fahrzeuge tatsächlich mit Passagieren unterwegs seien. Laut dem Zeitungsbericht gibt es außerdem zahlreiche Unregelmäßigkeiten in der Anmeldung von Angestellten beim Fürsorgeinstitut IPS. Unter den Busunternehmern die vom Rechnungshof abgemahnt werden gehören ein ehemaliger Gouverneur und ein Abgeordneter. (ABC Color)

Sao Paulo: Brasilianische Polizei nimmt Paraguayer mit seltener Schmuggelware fest. Die Bundespolizei in Brasilien hat in der Nähe der Stadt Matrinopolis, im Bundesstaat Sao Paulo einen Paraguayer verhaftet, der 30 Kilogramm geschmuggelte Haare im Auto mitführte. Der Beschuldigte sei sich nach eigenen Angaben nicht bewusst gewesen, dass das nicht erlaubt sei, berichtet das Nachrichtenportal Hoy. Echtes Haar wird vor allem von Friseuren zur Haarverlängerung und Herstellern von Perücken benutzt. Nach Aussagen von Händlern aus der Branche wird ein Kilo Haar in Brasilien zu rund dreitausend Reales gehandelt. Die 30 Kilogramm Haare hätten somit umgerechnet den Wert von über 150 Millionen Guaranies entsprochen. (Wochenblatt, Hoy)

Ñacunday, Alto Paraná: Diebe stehlen Minze-Extrakt im Wert von 120tausend US-Dollar. Eine Gruppe bewaffneter Personen hat am Sonntag einen Landwirtschaftsbetrieb in der Kolonie Paranambú bei Ñacunday überfallen, wie die Zeitung Última Hora berichtet. Demzufolge bestand die Bande aus 12 Personen in einer blauen Uniform eines nicht genannten Unternehmens. Sie nahmen 32 Fässer mit Minze-Essenz mit, die sich auf einem LKW der Estancia befanden und flohen anschließend mit einem Geländewagen, wie die Polizei berichtet. Am Tatort konnte ein Walkie-Talkie sichergestellt werden. (Última Hora)

Kressburgo, Itapúa: In der vergangenen Woche sind in Itapúa die neuen Einrichtungen der Schule Heinfried Wolfgang Kress eingeweiht worden. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Dem Bericht zufolge verfügt die Schule über Möbel aus recycelten Tetrapak-Getränkekartons. Die Tische, Stühle und Bücherregale aus Recyclingmaterial seien von Tetrapak gespendet worden, heißt es in dem Bericht. Die Schule wird von der nicht-gewinn-orientierten Vereinigung Heinfried Wolfgang Kress geführt. Der deutschstämmige Kress hatte seit 1978 bis zu seinem Tod im Jahr 1998 unter dem Markennamen Frutika einen der größten Fruchtsafthersteller des Landes aufgebaut. (ABC Color, Frutikaonline.com)