Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 11. April 2018

Río Montelindo, Ruta Transchaco: Auf der Fernstraße 9 „Ruta Trans Chaco“ bei Kilometer 205 hat sich gestern ein schwerer LKW-Unfall ereignet. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, stießen zunächst ein leerer Tanklastwagen und ein Viehtransporter zusammen. Der Viehtransporter kollidierte mit einer weiteren Zugmaschine. Bei dem Unfall wurden drei Personen verletzt. Die Fernstraße musste für die Aufräumarbeiten teilweise gesperrt werden. (ABC Color)

 

Asunción/Filadelfia: Oberstes Gericht akzeptiert Kündigung von Anwalt Alán Schaerer. In seiner Sitzung hat der oberste Gerichtshof gestern beschlossen, die Kündigung des Staatsanwaltes für Filadelfia anzunehmen. Schaerer war im Vorfeld in mindestens zwei Todesfällen von Angehörigen Nachlässigkeit bei den Ermittlungen vorgeworfen worden. Diese hatten ihren Unmut mit einer öffentlichen Kundgebung und Anschuldigungen in sozialen Medien zum Ausdruck gebracht. Die Generalstaatsanwältin Sandra Quiñonez hatte Schaerer daraufhin zur Anti-Viehdiebstahl-Einheit nach Pozo Colorado, Departament Presidente Hayes versetzt. Mit seiner Kündigung umging Schaerer dieser Versetzung. Zu seinem Nachfolger in Filadelfia wurde Héctor Andrés Velázquez ernannt. (La Nación, Wochenblatt, Archiv ZP-30)

Asunción: Edelio Morínigo soll tot sein. Unter den Sachen, die flüchtende mutmaßliche Mitglieder der EPP in einem Lager hinterließen, sind Papiere gefunden worden, auf denen vom Tod des seit Juli 2014 entführten Polizisten Edelio Morínigo die Rede ist. Staatsanwalt Delfino und der Kommandant der Sondereinheit FTC Héctor Grau hätten die Nachricht heute früh der Familie Morínigo Florenciano überbracht, berichtete ABC-Color heute Vormittag. Demzufolge sind die Zettel, auf denen über Morínigos Schicksal informiert wird, identisch mit denen, auf denen der Tod von Abraham Fehr bekanntgegeben worden war. In dem Text stehe, dass die Geisel tot sei und an einem bestimmten Ort begraben worden ist. Genannt wurde dieser Ort aber nicht. Der Polizist Edelio Morínigo war am 5. Juli 2014 von Mitgliedern der selbsternannten paraguayischen Volksarmee EPP gewaltsam entführt worden. Das letzte Lebenszeichen von ihm gab es vom 18. Oktober 2014. Dann hatte er in einer Videobotschaft seinen Angehörigen mitgeteilt: “Ich möchte, dass ihr wisst: mir geht es gut.” Von den Kriminellen war Morínigo als Kriegsgefangener bezeichnet worden, weil sie für seine Freilassung kein Lösegeld forderten, sondern die Freilassung von EPP-Mitgliedern, die in Haft sitzen. (ABC-Color)

Asunción: Gustavo Volpe ist neuer Präsident der paraguayischen Industrie-Union UIP. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurde Volpe gestern (Dienstag) Abend mit 55 Prozent der Stimmen gewählt. Es ist die dritte Amtszeit von Gustavo Volpe als Präsident der Industrie-Union. Er ist Gründer des Unternehmens Titan, das zahlreiche Dinge aus Kunststoff herstellt, unter anderem Wasser- und Abwasserleitungen samt Zubehör. Volpe war auch zwei Mal Präsident des Unternehmerverbandes Feprinco. Die paraguayische Industrie-Union vertritt zahlreiche Industrieunternehmen des Landes vor der Regierung. In der jüngsten Vergangenheit hat die Union sich vor allem in Diskussionen um die persönliche Einkommenssteuer IRP eingebracht. (ABC Color)

Encarnación: Onkel von Staatspräsident Cartes muss für Acht Jahre ins Gefängnis. Laut Angaben von ABC Color wurde Juan Vivero Cartes gestern (Dienstag) von einem Gericht in Encarnación verurteilt. Der 72jährige wurde für schuldig befunden, mit seinem Flugzeug 500 Kilogramm Marihuana geschmuggelt zu haben. Er hatte zwischen 2003 und 2006 in Uruguay in Haft gesessen und war danach nach Paraguay ausgeliefert worden, wo er seitdem in Untersuchungshaft saß. (ABC Color)

Encarnación: Urteil im Mordfall Villamayor. Fast drei Jahre nach der Tat auf einer Estancia bei Obligado, Itapúa, sind die Angeklagten René Hofstetter und Matthias Wilbs gestern vor Gericht zu 12 Jahren sowie zwei Jahren und 10 Monaten Haft wegen Mordes und Beihilfe zum Mord an Alejandro Villamayor verurteilt worden. Darüber berichtet neben anderen Medien heute Última Hora. Demzufolge wurde der Sohn der Estancia-Eigentümer, René Hofstetter für die Tötung seines Schulfreundes zu 12 Jahren Haft verurteilt. Der Aufpasser der Farm, Matthias Wilbs, der den Tatort veränderte, wurde zu zwei Jahren und 10 Monaten Gefängnis verurteilt. Alex, wie Alejandro genannt wurde, wurde 17 Jahre alt. Bis zuletzt wollte die Verteidigung von Hofstetter das Gericht davon überzeugen, dass er Selbstmord begangen hatte. Der Vater von Alex und ehemalige Abgeordnete, Luis Villamayor, sagte gegenüber Reportern, es sei für ihn nebensächlich, wie viele Jahre die Täter hinter Gitter kommen. Wichtig sei allein das Wissen, dass sich sein Sohn nicht selbst das Leben genommen habe. (Wochenblatt, La Nación, Última Hora)

Asunción: Handel mit Kinder-Pornografie in Tacumbú. Die Polizei und Staatsanwaltschaft haben im Gefängnis Tacumbú zwei Insassen ausfindig gemacht, die mit Porno-Videos handelten. Die Ermittlungen waren aufgenommen worden, nachdem Anzeige über derartige Geschäfte in der Haftanstalt erstattet worden war, berichtet die Zeitung Última Hora. Demzufolge ist der Hauptverantwortliche ein Mann, der wegen Mordes im Gefängnis sitzt. Er bot per WhatsApp pornografisches Videomaterial an, das aus dem Internet heruntergeladen worden war, und versendete es mit der Bitte um Bezahlung. Außerdem wurden sexuelle Dienste bei Vorausbezahlung angeboten. Die Staatsanwaltschaft beschlagnahmte rund 30 Telefonchips, die unter den Häftlingen ausgetauscht worden waren. (Última Hora)

Asunción: Ande bildet Elektriker und Elektrotechniker aus. 25 Jugendliche wurden ausgewählt, an der Ausbildung in dem Dual-System MoPaDual teilzunehmen, das in Paraguay mit deutscher Unterstützung implementiert wird. Die Ausbildung wird von den staatlichen Institutionen für die Aus- und Fortbildung von Fachkräften SNPP und Sinafocal, sowie dem Ministerium für Arbeit, Anstellung und soziale Sicherheit unterstützt, wie die Zeitung La Nación berichtet. Nach zwei Jahren haben die Auszubildenden die Möglichkeit den Abschluss Industrie-Elektriker zu machen, und nach drei Jahren können sie die Ausbildung zum Elektrotechniker abschließen. Für den theoretischen Unterricht ist der Berufsförderungsdienst SNPP zuständig. Die Auszubildenden erhalten während der Lernzeit ein Gehalt von 1,5 Millionen Guaraníes. Die Vorstellung der 25 Lehrlinge fand gestern im Beisein der Vorsitzenden von den involvierten staatlichen Institutionen statt, sowie des deutschen Botschafters in Paraguay Doktor Claudio Fischbach, der deutschen GIZ-Vorsitzenden Barbara Krause und des Geschäftsführers der paraguayisch-deutschen Handelskammer Tim Pieper. (La Nación)

Asunción: Der erste Bauabschnitt zur Reparatur des Kongressgebäudes ist gestern (Dienstag) abgeschlossen worden. Laut ABC Color übergab die zuständige Baufirma die Arbeiten früher als geplant an die Bauherren. Bei den Arbeiten handelte es sich um die Stabilisierung der Gebäudestruktur. In einem zweiten Schritt sollen die eigentlichen Renovierungsarbeiten am Kongressgebäude gemacht werden. Ein letzter Bauabschnitt sieht die Einrichtung neuer Möbel vor. (ABC Color)

Asunción: Im vergangenen Jahr haben etwa 1,6 Millionen Touristen Paraguay besucht. Wie das Tourismussekretariat berichtet, ist das ein Anstieg um 21 Prozent gegenüber 2016. Etwa Drei Viertel der Auslandstouristen kamen aus Argentinien, weitere 15 Prozent aus Brasilien. Zusätzlich kamen noch drei Millionen Personen ins Land, die nicht als Touristen, sondern als Ausflügler gelten, weil sie nicht in Paraguay übernachtet haben. Das Tourismussekretariat schätzt, dass Touristen und Ausflügler im Jahr 2017 mehr als 600 Millionen US-Dollar an Devisen eingebracht haben. (ABC Color)