Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 19. Juni 2018

Asunción: Lugo lädt zur Vereidigung der neugewählten Kongressabgeordneten und Senatoren. Die Feier soll am 30. Juni stattfinden, wie Última Hora berichtet. Ob dann Noch-Staatspräsident Cartes und der Ex-Präsident Duarte Frutos als aktive Senatoren vereidigt werden, ist weiterhin unklar. Staatspräsident Horacio Cartes, war bei den Wahlen im April zum Senator gewählt worden. Daraufhin hatte er zeitig seinen Rücktritt vom Präsidentenamt eingereicht. Ob sie das Rücktrittsgesuch annehmen oder nicht, müssen die Senatoren allerdings erst noch entscheiden. Bis dahin ist unklar, ob Cartes Senator mit Stimmrecht werden kann, oder ob er gemäß dem Grundgesetz Senator auf Lebenszeit ohne Stimmrecht wird. In beiden Kongresskammern ist für den 30. Juni die Sitzung anberaumt worden. Ex-Präsident Nicanor Duarte Frutos war seinerzeit die Zustimmung des Senats verweigert worden. Auch er wurde am 22. April zum Senator gewählt und macht jetzt den 2. Anlauf in das Oberhaus. Ein Rechtsgutachten soll maßgeblich für die Entscheidung im Senat sein, ob er vereidigt werden kann oder nicht. (Última Hora, Archiv Radio ZP-30)

 

Asunción: Heute startet der Wettbewerb „Kolosse der Erde“. Zum Tag des Baumes startet die Nicht-Regierungsorganisation „A todo pulmón“ heute den Wettbewerb um den größten Baum Paraguays. Der Start wird feierlich begangen, – heute Nachmittag in einem der Cinemark-Kinosäle im Einkaufszentrum Peseo Galería, wie die Organisatoren auf der Internetseite bekanntgaben. Die Aktion findet nun schon zum 7. Mal statt. Den Organisatoren geht es darum, die größten Bäume des Landes ausfindig zu machen, diese der Bevölkerung vorzustellen und dadurch das Bewusstsein darüber zu schärfen, wie wichtig der Schutz des heimischen Baumbestandes ist. Die Organisation „A todo Pulmón” ist paraguayisch, nichtstaatlich geführt, und führt auch noch andere ähnliche Projekte im Land durch. Bei diesem Wettbewerb beteiligen sich unterstützend das Wasserkraftwerk Itaipú Binacional und die Kooperative San Cristóbal. Hier im zentralen Chaco läuft in diesem Jahr ein ähnlicher Wettbewerb, der sich „Riesen des Fernheimer Waldes“ nennt. Im Mai konnten Inhaber von Fernheimer Ländereien besonders große Bäume anmelden, die hier zuhause sind. Das wichtigste Kriterium ist der Umfang des Baumstammes. Forstingenieur Elvin Rempel vom Naturschutzkomitee Fernheim sagte dazu, für den Samu-ú, den im Chaco heimischen Flaschenbaum gäbe es eine eigene Kategorie, bedingt durch die besondere Form, die dieser Baum hat. Derzeit laufen die Bewertungen. (atodopulmon.org, Facebook, Fernheimer Infoblatt, Telefonat mit Elvin Rempel)

Asunción: Der Musiker Efrén Echeverría ist tot. Die Frau des paraguayischen Gitarristen trat vor die Presse und bestätigte, dass Echeverría heute früh im Krankenhaus San Jorge nach einem Herzstillstand verstorben war. Bekannt war der Künstler unter dem Namen Kamba-í. Er wurde 86 Jahre alt. Laut Angaben der Zeitung Última Hora litt der Musiker seit Jahren an einer nicht näher genannten Krankheit. Häufig sei er auf die Hilfe von anderen angewiesen gewesen. Efrén Echeverría lebte in Luque. Seine besonderen Kompositionen, in denen häufig auch Laute von heimischen Tieren vorkamen, und seine einzigartige Technik beim Gitarrenspiel brachten ihm den Titel “Tesoro viviente de la humanidad” ein. Das wäre zu Deutsch “lebender Schatz der Menschheit ”. Diesen Titel bekam er 2007 von der UN-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur, Unesco verliehen. Echeverría beherrschte beim Spielen der Gitarre eine besondere Technik, die man als eine Mischung aus Zupfen und Anschlagen der Saiten beschreiben könnte. (Última Hora)

General Díaz, Ñeembucú: Im Süden des Landes hat es gestern ein leichtes Erdbeben gegeben. Wie die Zeitung ABC Color schreibt, hatte das Beben sein Epizentrum 22 Kilometer südwestlich von Pilar. Das Beben hatte eine Stärke von 2 auf der Richterskala. Im vergangenen Jahr und im Jahr 2009 waren in der Zone ebenfalls Erdbeben festgestellt worden, mit einer Stärke von 2,8 beziehungsweise 2,9. (ABC Color)

Fuerte Olimpo: Familien im Departament Alto Paraguay bekommen Hilfsmittel. Wie ABC-Color informierte, sollen etwa 730 Familien insgesamt 15tausend Kilogramm Lebensmittel und Matratzen vom Notstandssekretariat zugeteilt bekommen. Es sind Familien, die von Hochwasser und Überschwemmungen betroffen sind. Um an die abgelegenen Orte zu gelangen, werden Boote eingesetzt, die ab heute in das Chaco-Departament fahren werden. (abc.com.py)

Fuerte Olimpo: In der Gegend von Agua Dulce ist gestern ein Flugzeug notgelandet. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, war die einmotorige Maschine von der Estancia Caburaity unterwegs nach Concepción. Auf einer Höhe von etwa 600 Metern sei der Motor des Flugzeugs ausgegangen, berichtete der Pilot. Er habe im Wald eine Lichtung gefunden, auf der sie notlanden konnten. Die drei Insassen des Flugzeugs, die für das Gericht von Fuerte Olimpo eine Untersuchung gemacht hatten, überlebten den Unfall ohne schwere Verletzungen. (Última Hora)

Asunción: Heute Vormittag ist in Asunción ein Teil der nördlichen Uferpromenade für den Verkehr freigegeben worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, sollen die 4 Kilometer lange Strecke und 1,5 Kilometer Zufahrtswege helfen, die Straßen Artigas und Sacramento zu entlasten. Über die mittlerweile 6 Jahre alte „Costanera“ und die neue „Costanera Norte“ soll die Fahrtzeit zwischen Mariano Roque Alonso und dem historischen Zentrum von Asunción deutlich verkürzt werden. Es wird damit gerechnet, dass die Zusatzarbeiten, wie Fahrrad- und Gehwege, Beleuchtung und Leitplanken Ende Jahr fertiggestellt werden. Zusätzlich sind zwei große Überführungen geplant, deren Bau aber noch von der Munizipalität von Asunción genehmigt werden müssen. (ABC Color)

Asunción: Mercosur-Länder wollen venezolanischem Volk helfen. Die Regierungen der Mercosur-Mitgliedsländer haben die Regierung unter Nicolás Maduro gebeten, humanitäre Hilfe zuzulassen, wie ABC Color berichtet. Es sei notwendig, entsprechende Hilfskanäle mit der internationalen Staatengemeinschaft zu vereinbaren, heißt es in dem Schreiben. Außerdem müssten Informationen über eventuell auftretende ansteckende Krankheiten ausgetauscht werden. Die Mercosur-Regierungen sagten dem venezolanischen Volk ihre Unterstützung und Hilfe zu, um die Not in dem Karibikstaat zu lindern. Gleichzeitig erklärte der paraguayische Außenminister, die Mercosur-Regierungen seien sich darin einig, dass die letzten Präsidentschaftswahlen in Venezuela illegal gewesen seien. (ABC Color)

Asunción: Aktiengesellschaften müssen Namen ihrer Gesellschafter offenlegen. Wie das Amtsblatt der Regierung bekanntgibt, hat Staatspräsident Cartes das umstrittene Gesetz fünftausend 895 vom vergangenen Jahr durch ein Dekret reglementiert. Das Gesetz sieht vor, dass Aktiengesellschaften nur noch Namensaktien herausgeben dürfen. Bei sogenannten Inhaberaktien liegt dem Unternehmen keine Information über die Identität des Eigentümers vor. In Paraguay müssen Inhaberaktien innerhalb von zwei Jahren in Namensaktien umgewandelt werden. Außerdem muss jeder Aktienverkauf innerhalb von fünf Tagen dem Finanzministerium gemeldet werden. Das Verbot von Inhaberaktien soll helfen, Geldwäsche zu verhindern. Es war eine Forderung der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, OECD. (Gaceta Oficial, Wochenblatt)

Asunción: Die Fußballweltmeisterschaft hat zu einem starken Anstieg im Verkauf von Fernsehern geführt. Wie „Cinco Días“ berichtet, wurden im April und Mai diesen Jahres 120tausend Fernseher importiert. Das sind 90 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Im Jahr 2014 seien vor der Fußball-Weltmeisterschaft allerdings mehr als 140tausend Fernseher ins Land gebracht worden. Während die verkauften Fernseher bei der letzten WM durchschnittlich 110 US-Dollar kosteten, liegt der Durchschnittspreis heute bei 200 US-Dollar. (Cinco Días)