Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 29. Juni 2018

    
Asunción: Der Machtkampf um einen Sitz im Senat geht weiter. Heute Nachmittag wurde bekannt, dass der Oberste Gerichthof der Verfassungs-Beschwerde von Nicanor Duarte Frutos Raum gegeben hat, und per Resolution angeordnet hat, dass er morgen als Senator mit Stimmrecht vereidigt werden muss. Darüber berichtet unter anderem La Nación. Duarte Frutos selber hatte bereits angekündigt, auch ohne Einladung morgen zur Vereidigung zu erscheinen.
Lugo hatte gestern Rodolfo Friedmann anstelle von Horacio Cartes und Mirta Gusinky statt Nicanor Duarte Frutos zur Vereidigung als Senatoren eingeladen. Staatspräsident Cartes reagierte auf die Resolution mit einer Klage gegen Fernando Lugo bei der Staatsanwaltschaft wegen Überschreitung seiner Kompetenzen und Beleidigung. (La Nación/Archiv ZP-30)

 

Asunción: Arnoldo Wiens kündigt seinen Sitz im Parlasur. Wie ABC Color berichtet, hat Wiens heute noch vor seinem Amtsantritt seine Kündigung für das Mercosur-Parlament eingereicht, in das er bei den Wahlen im April gewählt worden war. Wiens selber gab als Grund lediglich ein Abkommen mit dem gewählten Präsidenten Mario Abdo Benítez an. In Bezug auf die Spekulationen darüber, welchen Posten er denn in der neuen Amtsperiode bekommen werde, sagte er nur, der Präsident werde letztendlich die Entscheidung treffen. Inoffiziellen Quellen zufolge könnte er einen Posten in einem der doppelstaatlichen Wasserkraftwerke oder auch in einem Ministerium bekommen. Nach Wiens´ Worten wird an seiner Stelle Celso Troche für den Sitz im Parlasur vereidigt werden. (ABC Color)

Asunción: Die Anzahl der Kreditkarten in Paraguay ist nach zwei Jahren Rückgang wieder angestiegen. Wie die Wirtschaftszeitschrift „Cinco Días“ berichtet, waren Ende Mai etwa 850tausend Kreditkarten im Umlauf. Auch die durchschnittliche Schuld pro Kreditkarte sei gestiegen, auf rund 550 US-Dollar. Seit dem Jahr 2015 ist der Zinssatz für Kreditkarten gesetzlich geregelt. Momentan darf er nicht mehr als 13,25 Prozent betragen. Wegen der Deckelung der Zinsen für Kreditkarten haben die Banken die Kreditkartengeschäfte weitgehend zurückgefahren. Die Banken versuchen jetzt, vor allem wohlhabende Kunden für Kreditkarten zu gewinnen. (ABC Color, Cinco Días)

Asunción: Weltbank lobt die Aktivitäten des Entwicklungsprogrammes Proders. Wie ein Vertreter der Weltbank gegenüber IP-Paraguay bestätigte, ist laufen die Projekte zufriedenstellend. Proders ist ein Programm das die Lebensqualität von Kleinproduzenten und minderentwickelten Siedlungen zu verbessern sucht. Es ist eine Initiative des Landwirtschaftsministeriums, wobei der Hauptgeldgeber die Weltbank ist. Projekte von Proders laufen laut Angaben des Ministeriums in 12 Departamenten, allerdings in keinem der Chaco-Departamente. (ipg.gov.py/mag.gov.py)

Obligado: Im Städtchen Obligado gibt es seit neuestem einen Papageienpark. Wie Última Hora berichtet, handelt es sich dabei um einen ein Hektar großen Eukalyptuswald im Stadtzentrum. Der Wald werde bewohnt von zahlreichen kleinen Papageien, die in den Baumkronen nisten. Da der Boden frei von Gestrüpp sei, sei der Park leicht zugänglich, heißt es in dem Bericht. Zahlreiche Touristen aus der Region seien schon gekommen, um die kleinen Vögel anzuschauen und ihnen zuzuhören. (Última Hora)

Luque: Im September soll ein neues Stahlwerk in Paraguay seine Arbeit aufnehmen. Laut Angaben der Wirtschaftszeitschrift „Cinco Días“ baut die argentinische Stahlfirma Barbieri eine Anlage in der Asuncioner Vorstadt Luque auf. In das dreitausend Quadratmeter große Werk werden etwa 2,5 Millionen US-Dollar investiert. Barbieri ist eine argentinische Stahlfirma mit einer 65jährigen Geschichte. Neben Werken in Argentinien hat das Unternehmen auch Niederlassungen in Brasilien und Uruguay. In Paraguay soll galvanisierter Stahl für Bauten hergestellt werden. Wie der regionale Marketingdirektor sagte, handele es sich um keine arbeitsintensive Fabrik. Man werde in dem Werk nur etwa 20 Personen anstellen, die allerdings hochqualifiziert sein müssten. Von ihnen werde erwartet, dass sie die technisch anspruchsvollen Maschinen bedienen könnten. (Cinco Días)