Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 11. Juli 2018

Mariano Roque Alonso: Das schwerste Rind auf der Expo 2018 ist ein Bulle der Rasse Nelore. Laut ABC Color ist das Tier, das von der Estanzia Campo Verde kommt, eintausend 164 Kilogramm schwer. Das schwerste weibliche Tier ist eine Kuh der Rasse Brangus des Unternehmens Arandú, die 725 Kilogramm auf die Waage bringt. Zwischen heute und Freitag sollen alle Rinder auf der Ausstellung gerichtet werden. (ABC Color)

 

Asunción: Festnahmen wegen Bestechung beim Finanzministerium. Wie die Finanzministerin Lea Giménez gegenüber ABC Color berichtete, sind ein hoher Funktionär des Finanzministeriums und eine Person aus einem Dienstleistungsbetrieb verhaftet worden. Bei dem Dienstleistungsbetrieb habe es sich um eine Firma gehandelt, die Sprüharbeiten, zum Beispiel gegen Insekten, vorgenommen hatte. Damit die mehr als 200 Millionen Guaraníes hohe Rechnung bezahlt würde, habe der Unternehmer Schmiergelder in Höhe von 20 Millionen Guaraníes gezahlt. Beide Männer seien festgenommen worden. Dem Beamten werde ein Entlassungsverfahren innerhalb des Ministeriums gemacht. Zusätzlich werde Strafanzeige gegen beide Männer gestellt, so die Ministerin. (ABC Color)

San José de los Arroyos: Überfall auf Politiker aus Caaguazú. Es handelt sich nach Angaben von ABC-Color um den 69-jährigen Departamentsratsvorsitzenden Alberto Friedrich Wilhelm Brixner Raaf, der auch der Vorsitzende der lokalen Vereinigung von Zuckerrohrbauern ist. Der Politiker bekam zuhause bei San José de los Arroyos Besuch von vier Unbekannten, die ihn mit Schusswaffen bedrohten und zusammen mit seinen Angestellten festnahmen. Die Räuber, die auf der Suche nach Bargeld waren, erbeuteten nicht mehr als vier Millionen Guaraníes. Das Auto der Diebe fand man später in der Nähe der Fernstraße 2. Es stellte sich heraus, dass es vor wenigen Tagen in Villa Elisa gestohlen worden war. (ABC-Color, Wochenblatt)

Puerto Casado: Fischer wird seit einer Woche vermisst. Angehörige des 42-Jährigen haben die Bevölkerung um Hilfe bei der Suche gebeten, wie die Zeitung Última Hora heute berichtet. Der Vermisste Antolín Esteban Gómez Torres war am Dienstag voriger Woche zum Fischen aufgebrochen und war am Mittwoch nicht wie erwartet wieder nach Hause gekommen. Seine Sachen und das Boot wurden am Ufer des Paraguayflusses gefunden. Die in Puerto Casado ansässige Marine sucht mit dem zur Verfügung stehenden Geräten nach dem Fischer. Das Bürgermeisteramt hat sich eingeschaltet, um Verstärkung aus der Hauptstadt anzufordern. (Última Hora)

Loma Plata: Die Munizipalität von Loma Plata hat eine Resolution herausgegeben, die die Schlachtung von Tieren für den Verkauf und für den eigenen Gebrauch regelt. Die Resolution wurde auf der Internetseite der Stadt veröffentlicht. Geregelt wird die Schlachtung von Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen. Ist das Fleisch für den Verkauf bestimmt, muss die Schlachtung von einem durch Senacsa und die Munizipalität freigegebenen Schlachthof vorgenommen worden sein. Außerdem muss der Besitzer die entsprechenden Dokumente für den Transport und von Senacsa vorweisen können. Wenn ein Züchter für den eigenen Gebrauch schlachtet, darf das in den eigenen Installationen gemacht werden. Aber auch hier muss für den Transport des Fleisches eine sogenannte „Guía de Traslado“ vorliegen, und die entsprechenden Steuern und Gebühren gezahlt werden. Im Fall einer Notschlachtung muss der Besitzer das Fellstück mit der Brennmarke als Eigentumsnachweis vorlegen können und den Fall melden. (www.lomaplata.gov.py)

Asunción: Handelsexperten sind sich uneins darüber, ob und wie der Handelskrieg zwischen USA und China sich auf die paraguayischen Exporte auswirken wird. Wie der Anwalt Roberto Recalde gegenüber Radio Nacional sagte, würden kleine Volkswirtschaften wie Paraguay besonders unter einer globalen Instabilität leiden. Er schlug vor, einen größeren Anteil der Sojaproduktion industriell zu verarbeiten, um mehr Absatzmärkte bedienen zu können. Der Leiter der Vereinigung von Sojaproduzenten Karsten Friedrichsen dagegen sagte gegenüber „Cinco Días“, er erwarte langfristig keine großen Preisänderungen. Zwar sei der Sojapreis an der Chicagoer Getreidebörse in den letzten Tagen um 25 Prozent eingebrochen. Wegen der Situation verkaufe aber im Moment niemand, deshalb erwarte er eine Gegenbewegung im Preis. (IP Paraguay, Cinco Días)

Asunción: Arbeitgeber dürfen nicht mehr HIV-Test verlangen. Das Arbeitsministerium hat am Montag ein Presseschreiben veröffentlicht, in dem Bezug auf den Umgang mit der Immunschwächekrankheit Aids am Arbeitsplatz genommen wird. Das Ministerium gibt in dem Schreiben bekannt, dass von den Gesundheitstests und –Gutachten, die Arbeitsgeber Bewerbern auf einer Arbeitsstelle fordern dürfen, der HIV-Test aus der Liste gestrichen wurde. Als Grundlage dienen das Arbeitsgesetz Nummer 213 und das Dekret 14 tausend 390/92, das im Artikel 262 geändert wurde. Arbeitgeber dürfen folglich nicht nur keinen HIV-Test mehr verlangen, – sie müssen auch mit Sanktionen rechnen, wenn sie sich nicht an diese Vorschriften halten. Eine Erkrankung an Aids oder die Vermutung, dass ein Bewerber HIV-positiv ist, dürfen auch kein Entlassungsgrund mehr sein. Mit diesem Erlass solle vorgebeugt werden, dass Erkrankte und HIV-Positive Menschen diskriminiert werden, heißt es in dem Erlass. (Ministerio de Trabajo, Decreto 14390/92, Wochenblatt, ADN Paraguayo)

Encarnación: Das staatliche Wasserwerk Essap muss die Stadtverwaltung von Encarnación trotz unbezahlter Rechnungen mit Wasser versorgen. Zu diesem Urteil kam eine Richterin gestern (Dienstag), nachdem der Wasserversorger die Hähne zugedreht hatte, woraufhin die Munizipalität einen Eilantrag beim Gericht stellte. Laut Essap geht es um Schulden, die die Stadtverwaltung im Laufe von 25 Jahren angehäuft hat und die sich inzwischen auf mehr als 5 Milliarden Guaraníes belaufen. Die Munizipalität argumentiert, man könne öffentliche Gebäude mit großen Menschenansammlungen wie den Busbahnhof oder den Markt nicht ohne Wasserversorgung lassen. (ABC Color)

Mariano Roque Alonso: Polizei beschlagnahmt große Menge an Material zur Sprengstoffherstellung. Es handelt sich um 21 Tonnen Zellulosenitrat, das im Hafen Fenix sichergestellt wurden, wie der ermittelnde Staatsanwalt gegenüber Última Hora berichtete. Ein mit der Zollabfertigung betrauter Helfer, hierzulande als „Despachante“ bekannt, wurde festgenommen. Zellulosenitrat ist eine weiße, faserige, geruch- und geschmackslose Masse, die leicht entzündlich ist. Das Material wird in der Lackherstellung gebraucht, aber auch als Komponente in Raketentreibstoffen, Bergbausprengstoffen, Klebstoffen und Kitten. Derartiges Material darf in Paraguay nur von Fachpersonal aus dem Hafen von Asuncion und dem Flughafen Silvio Pettirossi aus dem Zoll geholt werden. (Última Hora, www.chemie.de)