Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 16. Juli 2018

Hernandarias, Alto Paraná: Ein Geldtransporter wurde überfallen. Wie La Nación informiert, waren zwischen 15 und 20 Personen daran beteiligt, die sogar die Waffen des Sicherheitspersonals mitgehen ließen. Dem Zeitungsbericht zufolge hatten die Verbrecher vermutlich Krähenfüße auf den Weg gelegt, um den Transporter zu stoppen. Laut Polizeibericht wurde einer der begleitenden Wachen zusammengeschlagen. Insgesamt soll eine Milliarde Guaraníes gestohlen worden sein. Nach dem Überfall steckten die Verbrecher eines ihrer eigenen Fahrzeuge in Brand und flüchteten Richtung Inland. Vor einigen Tagen hatte die Polizei gewarnt, dass unter anderem in der betroffenen Gegend Überfälle auf Geldtransporter geplant sein könnten. Der Transport war der Polizei nicht gemeldet worden, obwohl dies allgemein empfohlen wird.
Der betroffene Geldtransporter gehörte dem Unternehmen Guardián S.A.. Das selbe Unternehmen wurde bereits vor einem Jahr in derselben Gegend zum Opfer eines Überfalls. Damals waren etwa 20 Menschen daran beteiligt, die ebenfalls rund eine Milliarde Guaraníes aus dem Geldtransporter mitnahmen. (La Nación/Última Hora/ABC Color)

 

Itauguá: Jugendliche brechen aus Strafanstalt aus. Wie Paraguay.com berichtet, sind gestern am späten Abend fünf Jugendliche aus der Jugendstrafanstalt Centro Educativo Integral Itauguá ausgebrochen. Bei einem Aufstand im Inneren der Anstalt hatten sie einige ihrer Häftlingskollegen verletzt, die Wachmänner überrumpelt und konnten schließlich aus den Einrichtungen fliehen. Die Polizei sucht vor allem in der Nähe ihrer jeweiligen Wohnorte nach den Jugendlichen, die alle zwischen 15 und 17 Jahre alt sind. (Paraguay.com/La Nación)

Asunción: Das Medikament Valsartan soll aus dem Markt entfernt werden. Darüber berichtet Paraguay.com unter Berufung auf ein Schreiben des Gesundheitsministeriums. Es handelt sich um ein importiertes Medikament aus China, über welches auf internationaler Ebene eine Warnung ausgerufen wurde. Das Medikament darf nicht mehr verkauft werden, es soll aus den Apotheken entfernt und schließlich zerstört werden. Damit soll jeglichen gesundheitlichen Risiken vorgebeugt werden. Es sei jedoch noch keiner von Schwierigkeiten in Zusammenhang mit Valsartan betroffen, hieß es vom Ministerium. Personen die momentan in dem Medikament behandelt werden, sollen es nicht unterbrechen. Ihnen wird geraten, ihren Arzt darum zu bitten, das Valsartan durch ein anderes Medikament zu ersetzen. (Paraguay.com)

Asunción: Richter fordert Auslieferung von Jonathan Fabbro. Wie Última Hora berichtet, wird ihm sexueller Missbrauch von Kindern vorgeworfen. Der ehemalige Cerro Porteño-Star befindet sich momentan wegen einem ähnlichen Fall in Argentinien in Untersuchungshaft. Wenn er in Argentinien schuldig gesprochen wird, muss er zuerst dort seine Haftstrafe absitzen, bevor er nach Paraguay ausgeliefert werden kann, wie der Richter Paulino Escobar erklärte. Fabbro, ein 36-jährigee gebürtige Argentinier, der auch die paraguayische Staatsangehörigkeit besitzt, war im Dezember 2017 in Mexiko verhaftet worden. Er wurde daraufhin nach Argentinien ausgeliefert. Dort wurden im Mai dieses Jahres materielle Güter von Fabbro bis zu einem Wert von 3 Millionen Pesos beschlagnahmt. Das sind rund 615 Millionen Guaraníes. (Última Hora/Archiv ZP-30)

Piribebuy, Cordillera: Drogenabhängige dieser Region sollen in Wiederherstellungs-Programme integriert werden. Die Tageszeitung ABC Color schrieb, der Franziskaner-Orden sei seit vier Jahren darum bemüht, Drogen-Abhängigen aus ihrer Opfer-Stellung herauszuhelfen, indem sie sie an einem Wiederherstellungs-Programm beteiligten. Zu diesem Zweck seien mehr Einrichtungen notwendig, hieß es unter Berufung auf Quellen aus diesem Orden. Dank bestehender Spenden würden nun weitere Räumlichkeiten gebaut. Wie es hieß, würden die Teilnehmer dieses Programmes sich freiwillig in eine Therapie begeben. Gegenwärtig bestehe eine Aufnahme-Kapazität für 40 Programm-Teilnehmer. Eine Erweiterung dieser Aufnahme-Kapazität sei erwünscht, hieß es. Zudem lasse sich an der niedrigen Zahl der rückfällig werdenden Teilnehmer ein hoher Wiederherstellungs-Indikator der Entlassenen ablesen. Mehrheitlich würden sich die Entlassenen gleicherweise dafür anwerben lassen, anderen Drogen-Opfern zu einer Wiederherstellung ihrer Sozialisierung zu verhelfen. (abc.com.py)

Asunción: Krisenfonds als integrierte Staatspolitik erwünscht. Die paraguayische Export-Kammer Capex hat sich für einen Krisenfonds des Landwirtschafts-Sektors ausgesprochen. Die Tageszeitung ABC Color schrieb unter Berufung auf den Präsidenten der Capex, César Gustavo Ros, der landwirtschaftliche Sektor bedürfe der Integration in die paraguayische Staatspolitik, um in klimatischen Krisenzeiten und bei extremen Preis-Schwankungen mit einem stabilen Schutz rechnen zu können. Ein sogenannter „souveräner Plan“ war bereits einmal von der Regierung vorgeschlagen worden; ein Fortschreiten desselben jedoch nie eingetreten, schrieb die Zeitung. Der Capex-Präsident Ros schlug vor, die Ressourcen für den Krisenfonds in guten Zeiten zusammenzutragen. Sie sollten jedoch ausschließlich für diesen Quoten-Typ bereitstehen, sagte Ros. Wie er weiter sagte, müsse erst einmal ein Konsens mit der Regierung vereinbart werden, bei dem das Ziel eine Integration des Krisenfonds in der Regierungspolitik bilde. (abc.com.py)