Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 10. September 2018

Asunción: Staatsanwaltschaft kündigt Anzeige gegen Ulises Quintana an. Der Abgeordnete für das Departament Alto Paraná ist ins Visier der Ermittler im Falle des Drogenhändlers Reinaldo Javier Cabaָña Santacruz, alias Cucho, geraten. Der Verhaftete soll die Wahlkampagne des Abgeordneten finanziert haben, wie Última Hora schreibt. Dem Sender NoticiasPy sagte die ermittelnde Staatsanwältin Lorena Ledesma gestern, man bereite eine Anzeige gegen den Parlamentarier und weitere 15 Personen vor, die mit dem Drogenhändler in Verbindung gebracht werden. Quintana räumte ein, Gelder von Cucho für seine Wahlkampagne gebraucht zu haben, er habe aber nicht um die illegalen Geschäfte des Unternehmers gewusst. Abgeordneter Quintana ist Sohn des Richters Cleto Quintana, der sein Amt im Magistraturrat aufgeben musste, weil er Drogenhändler auf freien Fuß gesetzt haben soll. Am Donnerstag war in Ciudad del Este bei einem Großeinsatz ein Drogenhändlernetz aufgeflogen und dabei der Drogenhändler „Cucho“ Cabaña festgenommen worden. Quintana geriet ins Visier der Ermittler, weil er ein Auto nutzte, das auf den Drogenboss zugelassen war. (Última Hora)

 

Neu-Halbstadt: Auf einem Viehzuchtbetrieb an der Straße „Linea Uno“ in der Nähe der Ortschaft Buzarquis sind gestern (Sonntag) drei mutmaßliche Mörder festgenommen worden. Wie Helmut Adrian von der Internationalen Untersuchungsgruppe berichtet, wurden die Männer auf der Estancia „Gran Siete“ verhaftet. Sie werden beschuldigt, in der Indianersiedlung „Paraíso“ einen 21jährigen Mann mit einem Messer getötet zu haben. Die drei Männer stammen aus Capiatá, Puerto Pinasco und San Pedro. Sie wurden auf Anordnung des Staatsanwaltes zur Polizeistation in Filadelfia gebracht. (Helmut Adrian)

Coronel Oviedo: Am Samstag hat sich in der Nähe von Coronel Oviedo ein schwerer Verkehrsunfall ereignet. Wie die Zeitung ABC Color schreibt, sind zwei Lastkraftwagen und ein Personenkraftwagen zusammengestoßen. Einer der LKWs gehörte einer brasilianischen Firma. Dieser habe gefährliche Chemikalien geladen, die teilweise auf der Fahrbahn verschüttet worden waren, berichtet die Zeitung. Der Fahrer des Lastwagens kam bei dem Unfall ums Leben. Der andere LKW wurde von David Hildebrandt aus Sommerfeld gesteuert. Er kam, ebenso wie der Fahrer des PKW, mit Verletzungen davon. Über den Hergang des Unfalls wurde noch nichts bekannt. Eine Spezialfirma aus Asunción musste sich um das Aufräumen der verschütteten Chemikalien kümmern. (ABC Color)

Asunción: Paraguayische Lebensmittelhersteller äußern sich besorgt über neue Etikettierungsvorschriften in Uruguay. Darüber berichtet ABC Color. Die uruguayische Regierung ist dabei, ein neues System einzuführen, dass direkter als bisher auf schädliche Eigenschaften von Lebensmitteln hinweist. Lebensmittelpackungen im Handel sollen große Etiketten bekommen, die anzeigen, ob in der Packung zu hohe Anteile von Fett, gesättigten Fettsäuren, Zucker oder Natrium enthalten sind. Eine Sprecherin der paraguayischen Kammer der Lebensmittel- und Getränkehersteller sagte, die Vorschriften für die Etikettierung von Lebensmitteln sollten auf Mercosur-Ebene ausgehandelt werden. (ABC Color)

Encarnación/Posadas: Argentinische Ministerin beklagt Verkehrschaos beim Grenzübergang. Die Ministerin für Menschenrechte von Misiones, Argentinien, Lilia Marchesini hatte am Samstagvormittag versucht, von Encarnación über die Brücke San Roque González de Santacruz nach Posadas zu kommen. Dabei war sie in einen Stau geraten und anschließend attackiert worden, wie Última Hora berichtet. Sie habe selbst mitbekommen, wie am Eingang der Brücke Schmiergeld gezahlt wurde, um schneller durchzukommen, sagte die Ministerin den Reportern. Beim Versuch, die Szenen aufzunehmen, seien sie und ihre Begleiter angegriffen worden, so Marchesini. Die Ministerin kündigte an, das Thema auf Diplomatenebene zur Sprache zu bringen. (Última Hora)

Villarrica: Intensive Suche nach mehrfachem Mörder. Polizei und Staatsanwaltschaft suchen nach Verdächtigen, die für den Mord an einem Polizisten und seiner Familie in Villarrica verantwortlich sind. Die Morde geschahen am Samstag im Wohnhaus des Polizisten Hugo Armando Fariña, wie Última Hora berichtet. Im Visier der Fahnder steht demnach unter anderen ein 13jähriger Junge, der der Familie nahestand. Er könnte mit dem Diebstahl der Polizeiwaffe zu tun haben, die dem Polizisten wenige Tage vor der Tat entwendet wurde. Der Polizist war am Samstag zuhause zusammen mit seiner Ehefrau und seinen zwei Kindern ermordet worden. Die Täter nahmen nach den bisherigen Erkenntnissen alle Wertsachen aus dem Haus mit. (Última Hora)

Asunción: Die Versicherungsgesellschaften im Land haben ihren Umsatz und Gewinn im vergangenen Jahr steigern können. Das geht aus Daten hervor, die von der Superintendenz für Versicherungen in der Zentralbank veröffentlicht wurden. Der Gewinn aller Gesellschaften gemeinsam stieg im Geschäftsjahr 2017/2018 um 20 Prozent, auf etwas mehr als 200 Milliarden Guaraníes. Insgesamt gibt es in Paraguay 35 eingetragene Versicherungsgesellschaften. Den größten Marktanteil hält das Unternehmen Mapfre, mit rund 20 Prozent, gefolgt von „Aseguradora del Este“ und „Consolidada“, mit jeweils 10 Prozent. Das meiste Geld geben Paraguayer für Autoversicherungen aus, gefolgt von Lebensversicherungen und Brandversicherungen. (BCP.gov.py)

Luque: Grundstücksbesitzer in Flughafennähe müssen Gebäude abreißen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, verlangt die Direktion für zivile Luftfahrt, dass neue Bauten auf drei Grundstücken abgerissen werden. Es handelt sich um Grundstücke in unmittelbarer Nähe zum Rollfeld des Flughafens. Laut Angaben der Zeitung hat der vorherige Dinac-Vorsitzende die Erlaubnis für die Bauten gegeben, obwohl technische Gutachten dagegen gesprochen hatten. Die Eigentümer erklären, dass sie schon 40 Jahre lang im Besitz der Grundstücke sind. Die Landtitel sollen jetzt untersucht werden. (ABC Color)

Campo Grande: Das Unternehmen Archer hat in der vergangenen Woche 65 Mitarbeiter entlassen. Wie die Zeitung La Nación berichtet, ist die Firma aus der Nähe von Campo Grande im Departament Cordillera vor vier Monaten geschlossen worden. Der Grund war, dass Anwohner sich über den Gestank beschwert hatten, den die Fabrik verursacht hatte, und um ihre Gesundheit fürchteten. Verantwortliche der Firma erklärten, sie hätten die Auflagen der Umweltbehörde Seam erfüllt und die verlangten Unterlagen eingereicht. Bis heute hätten sie allerdings keine Antwort erhalten. Deshalb müsse man sich jetzt von einem Teil des Arbeiterstabes trennen, um das Überleben der Firma zu sichern. Das Unternehmen Archer stellt Siliziumkarbid her, das beispielsweise in der Herstellung von Schleifscheiben verwendet wird. (La Nación)

Asunción: Im Asuncioner Stadtteil Villa Mora ist in der letzten Woche ein neues Hotel eingeweiht worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, will das „Rochester Five“ Hotel vor allem junge Unternehmer als Kunden gewinnen. Das fünfstöckige Gebäude verfügt über eine Dachterrasse mit Swimmingpool. Es gehört zu der Kette Rochester Hotels, die bisher in Argentinien und Brasilien Hotels betreibt. (ABC Color; rochester-hotel.com)