Asunción/Chaco-í: Baggerarbeiten am Paraguayfluss gefährden die Remanso-Brücke. Zumindest nach Ansicht von Experten. Der Hydraulik-Spezialist Ingenieur Luis Castro warnte im Interview mit Paraguay.com, die unkontrollierte Aushebung von Sand aus dem Flussbett bei Chaco-í weiter Flussabwärts, führe langfristig dazu, dass die Pfeiler der Remansobrücke destabilisiert werden. Gegenüber der Bucht von Asunción, bei Chaco-í wird so tief Sand ausgehoben, dass der Sand stromaufwärts bei der Remansobrücke durch die Strömung deutlich schneller abgebaut werde, als normal, warnte der Experte. Durch Tauchgänge unter der Brücke habe er das bereits beobachten können. Nach Angaben von Castro gibt es derzeit keine staatliche Institution, die den Abbau von Sand aus dem Fluss kontrolliert und dokumentiert. Der Sand wird vor allem im Chaco auf Landstriche gebracht, die bei Hochwasser überschwemmungsgefährdet sind. Der Experte wies zudem darauf hin, dass die Sandgewinnung in großem Stil auch Veränderungen im Ökosystem, an dem Uferverlauf und im Flussbett selbst verursacht. Derzeit ist das Wasser im Paraguayfluss in der Gegend bis zu 20 Meter tief. (Paraguay.com)
Asunción: Der Abgeordnete Ulises Quintana wird seit gestern mit Haftbefehl gesucht. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, ist gestern früh von der Antidrogenpolizei ein Haftbefehl ausgestellt worden. Die Polizei habe bereits seine Wohnung in Asunción durchsucht, heißt es in der Zeitung. Auch in Alto Paraná, wo Quintana herkommt, habe man Suchaktionen gestartet. Ulises Quintana hatte am Mittwoch seine Immunität als Parlamentsabgeordneter verloren. Er wird des Drogenhandels, Geldwäsche, Bildung einer kriminellen Vereinigung und illegaler Bereicherung beschuldigt. (ABC Color)
Asunción: Treffen mit dem Außenminister zum Thema Fleischexport nach Fernost und Nordamerika. Die Verhandlungen mit Hong Kong, der Sonderverwaltungszone im südöstlichen China, stagnieren seit einem Jahr, wie der Vorsitzende der paraguayischen Fleischkammer, Luis Pettengill Reportern von Última Hora sagte. Den Außenminister Luis Castiglioni habe man deshalb um Unterstützung bei den Kontakten gebeten. Ein weiterer Gesprächspunkt betraf den Fleischhandel mit den USA. Was das angeht erfülle Paraguay alle Bedingungen, so Pettengill. Vertreter der Fleischkammer wollen demnächst als Teil einer paraguayischen Regierungsdelegation zum UN-Sitz nach New York mitreisen, um Vorort die Verhandlungen fortzusetzen. Laut Pettengill muss mit den Amerikanern ein Datum gefunden werden wann die US-Experten die in Frage kommenden Schlachthöfe in Paraguay inspizieren kommen. (Última Hora)
Loma Plata: Der Bau des biozeanischen Korridors wird etwa eintausend Arbeitsstellen schaffen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, sollen die meisten Plätze durch Personen aus Alto Paraguay besetzt werden. Heute findet in Loma Plata eine Jobmesse statt, wo sich die Verantwortlichen die Rekrutierung von 100 Angestellten erhoffen. Für nächste Woche ist eine Jobmesse in Carmelo Peralta vorgesehen. Gesucht werden unter anderem Laborpersonal, Landmesser und Gesundheitspersonal, Maschinenführer, Mechaniker und Verwaltungspersonal. (ABC Color)
Concepción: Gestern ist offiziell die Aussaatperiode für Sesam gestartet worden. Wie ABC Color berichtet, gab es in Concepción und San Pedro offizielle Feiern. Laut dem Präsidenten der paraguayischen Kammer der Sesamexporteure wird damit gerechnet, dass sich die Aussaatfläche im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt. Etwa 25tausend Bauern werden 40tausend Hektar in Ostparaguay und sieben bis achttausend Hektar im Chaco anbauen. Die Kammer der Sesamexporteure hat mit den Departamentsregierungen des Landes Verträge unterzeichnet, in denen ein Mindest-aufkaufspreis von fünftausend Guaraníes pro Kilogramm garantiert wird. Im vergangenen Jahr waren bis zu siebentausend Guaranies gezahlt worden. (ABC Color)
Coronel Oviedo: Tatverdächtiger wird 13 Jahre nach Gewaltverbrechen gefasst. Richter Carlos Martínez ordnete an, dass der Brasilianer Wilmar da Silva Tenfen bis zum Abschluss der Ermittlungen in Untersuchungshaft nach Coronel Oviedo kommt. Er war am Sonntag festgenommen worden, wie Última Hora berichtet. Da Silva soll im Jahr 2005 im Distrikt Curuguaty zusammen mit drei Komplizen Esteban Hermosilla auf einer Estanzia zuerst entführt und dann ermordet haben. Der Polizei gelang es, den Verdächtigen am Sonntag in Tavapy, Alto Paraná festzunehmen. (Última Hora)
Itakyry, Alto Paraná: Bei einer Serie von Hausdurchsuchungen sind zwei Brüder in Itakyry verhaftet worden. Laut ABC Color werden die beiden Männer angeklagt, am Raubüberfall auf einen Geldtransporter im vergangenen Jahr beteiligt gewesen zu sein. Im April 2017 hatte eine bewaffnete Gruppe auf der Fernstraße 6 eine Milliarde Guaraníes aus dem Transporter der Firma Guardian erbeutet. Die beiden Männer sind der Polizei bereits bekannt. Gegen sie liegen Haftbefehle wegen zahlreicher anderer Verbrechen vor. Auch ihr Vater und ihre Mutter sitzen im Gefängnis. (ABC Color)
Asunción: Der Investitionsrat im Ministerium für Industrie und Handel hat gestern sechs Investitionsprojekte akzeptiert. Darüber berichtet ABC Color. Gemeinsam sollen die Projekte mehr als 400 Personen Arbeit geben. Das Startkapital in Höhe von insgesamt 27 Milliarden Guaraníes kommen zur Hälfte aus Paraguay und zur anderen Hälfte aus Argentinien, Brasilien und Deutschland. Zu den geplanten Projekten gehören die Herstellung von Tierfutter aus Rinder-Innereien, die Produktion und Verarbeitung von Vollkornreis, und die Einrichtung einer Asphaltanlage für den Straßenbau. (ABC Color)
Luque: Dinac beschlagnahmt Koffer mit Gold. Gestern sind am Flughafen Silvio Pettirossi rund 12 Kilogramm Gold gefunden worden, die als Gepäck ins Ausland gebracht werden sollten. Weil die Koffer im Auftrag einer juristischen Person transportiert werden sollten, werde man den Vorgang näher untersuchen, sagte der neue Vorsitzende der Luftfahrtbehörde, Édgar Melgarejo Reportern von ABC-Color. Weil es sich um Gold handelt, müsse in Betracht gezogen werden, dass es sich bei der Sendung um einen Transport von Devisenträgern handelt, so Melgarejo. (ABC-Color)
Asunción: Multikulturalität auf dem Mercado Cuatro: Das ist der Schwerpunkt eines Filmprojektes das vom staatlichen Kultusamt und der Kultusdirektion im Asuncioner Bürgermeisteramt vorangetrieben wird. In dieser Woche trafen sich die Mitarbeiter zur Planung der Dreharbeiten, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtet. Die Idee ist, einen Dokumentarfilm über die kulturelle Vielfalt auf dem städtischen Großmarkt zu drehen. Mitwirken werden bei der Produktion auch Fachleute aus der Universität Columbia. Der Markt Mercado Cuatro ist einer der meistbesuchten Orte in der Landeshauptstadt. Was sich dort an Einwanderern, Touristen, einheimischen Händlern und Kunden einfinde, und wie das das Miteinander auf dem Markt präge, solle in dem Film festgehalten werden, so die Förderer des Projektes. (IP-Paraguay)
