Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 18. September 2018

Asunción: Paraguays Regierung will die Pläne der Wasserstraße Paraguay-Paraná wiederbeleben. Das kündigte Außenminister Luis Castiglioni gestern auf einer Pressekonferenz an. Er sagte, der Masterplan für den Ausbau der Wasserstraße solle unter Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Ingenieursteam Usace umgesetzt werden. Das war bereits per Abkommen im Jahr 2016 beschlossen, aber vom paraguayischen Kongress nicht genehmigt worden. Ein Hindernis sei, dass der Kongress nicht ausreichend über das Projekt informiert sei. Deshalb habe er den US-Botschafter gebeten, die Experten für einen Dialog mit den Abgeordneten und Senatoren nach Paraguay kommen zu lassen. Ein weiteres Hindernis stellt der Widerstand von Argentinien dar, das sich gegen die Arbeiten stellt, die beim gemeinsamen Wasserlauf, dem Paraguayfluss, anstehen würden. Dort kündigte der Außenminister Gespräche mit dem argentinischen Botschafter an. Das Projekt der Wasserstraße sieht vor, dass die großen Flüsse Paraná und der Paraguay 24 Stunden pro Tag befahrbar gemacht werden, – mit Unterstützung durch Satellitenüberwachung, die erforderliche Logistik und den Ausbau von passenden Häfen. Das Partner-Unternehmen Usace aus den USA hat Erfahrung durch seine Beteiligung an dem Ausbau des mächtigen Flusssystems Mississippi-Missouri quer durch die USA, das zu den vier größten Systemen seiner Art auf der Erde gehört. (IP-Paraguay, Wikipedia)

 

Loma Plata: Die Bauarbeiten an der Wasserleitung in den zentralen Chaco sind zu 73 Prozent fertiggestellt. Darüber berichtet das Nachrichtenportal ADN Paraguayo, unter Berufung auf das Baukonsortium und auf das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation. Die Aufbereitungsanlage am Paraguayfluss wurde bereits fertiggestellt. Am Reservoir in Loma Plata wurde mit den Bauarbeiten begonnen, während die Tanks in Filadelfia und Neuland zu einem Drittel fertiggestellt wurden. Von Loma Plata aus soll das Wasser nach Filadelfia, Neuland, Lolita und Teniente Irala Fernández verteilt werden. Die Verlegung der Verteilungsleitungen sei zu 98 Prozent fertiggestellt, hieß es von Seiten der Unternehmen. Innerhalb der Siedlung Pesempo’o sollen die Leitungen für die Wasserverteilung ebenfalls verlegt worden sein, während an dem dazugehörigen Tank noch gearbeitet wird. (ADN Paraguayo)

Asunción: Das Gesundheitsministerium hat darauf hingewiesen, dass zahlreiche Krankenhäuser im Land ohne Genehmigung arbeiten. Der Leiter der Aufsichtsbehörde im Ministerium, Jorge Rodas sagte, sowohl staatliche als auch private Hospitäler müssten geschlossen werden, wenn sie nicht über die vorgeschriebenen Genehmigungen verfügten. Er habe verlangt, dass sämtliche Krankenhäuser im Land innerhalb von 30 Tagen ihre entsprechenden Dokumente vorlegen, so Rodas. Institutionen, die nicht über die notwendigen Genehmigungen verfügen, hätten 100 Tage Zeit, um ihre Situation zu klären. Die Genehmigungen sollen nachweisen, dass eine Institution über die Gebäude, Einrichtungen und Personal verfügt, um einen Krankenhausbetrieb zu führen. (ABC Color)

Asunción: Die Richterin Rosarito Montanía hat sich von dem Fall Óscar González Daher zurückgezogen. Darüber berichtet ABC Color. Als Grund gab die Richterin eine langjährige Freundschaft ihrer Familie mit der Familie des ehemaligen Senators an. González Daher muss sich wegen Amtsmissbrauchs, Bestechung und Bildung einer kriminellen Vereinigung vor Gericht verantworten. Auch der erste Richter, der den Fall übertragen bekam, hatte sich zurückgezogen und sein Amt gekündigt, angeblich aus Gesundheitsgründen. Der nächste Richter, der den Fall nun übernehmen muss, ist Rubén Riquelme. (ABC Color)

Ayolas: Argentinischer Fischer stirbt an Schusswunde. Ins Regionalkrankenhaus von Ayolas ist gestern ein Mann gebracht worden, der bereits gestorben war. Der Fall wurde der Polizei des 8. Kommissariats gemeldet, wie ABC-Color berichtet. Laut Diagnose der zuständigen Gerichtsmedizinerin starb der 42-Jährige an den Folgen einer Schusswunde im Bein. Die bisherigen Erkenntnisse lassen darauf schließen, dass der Mann im Paraná, in der Nähe der argentinischen Insel Apipé fischte. Das Fischen ist dort verboten. Die paraguayische Polizei vermutet, dass der Mann von der argentinischen Polizei entdeckt wurde und auf die paraguayische Seite des Flusses floh. (ABC-Color)

Santa Rosa del Aguaray: Grundstücksbesitzer organisieren Kampf gegen Besetzer. In dem Städtchen im Departament San Pedro haben sich Personen, die im Zentrum ein kleines Grundstück besitzen, zu einer Vereinigung zusammengeschlossen, um ihre Immobilien vor Übergriffen durch Landlose zu schützen. Vertreter der Vereinigung trafen sich mit Staatsanwälten und Polizisten, um zu beraten, was zu tun ist, wie Última Hora berichtet. Die Besetzer seien in Wirklichkeit nicht Landlose, sondern Menschen, die in Privatgrundstücke eindringen, sie besetzen und weiterverkaufen, ohne dass irgendjemand was dagegen unternehme, so die Eigentümer. Der Polizei liegen allein aus dem Zentrum von Santa Rosa del Aguaray sieben Anzeigen wegen illegaler Landbesetzung vor. (Última Hora)

Encarnación: In dieser Stadt sind gestern sechs Geldwechselstuben geschlossen worden. Wie ABC Color berichtet, wurde die Maßnahme in einem koordinierten Einsatz von der Nationalpolizei und der Aufsichtsbehörde für Bankenwesen vorgenommen. Die Unternehmen hätten keine Genehmigung für den Betrieb einer Geldwechselstube gehabt, führten die Beamten als Grund auf. Die Besitzer hätten lediglich die Erlaubnis, auf der Straße als Geldwechsler zu arbeiten. (ABC Color)

Villarrica: Medizin-Studenten entschuldigen sich für Gewalt bei Aufnahmeritual. Die Studenten der Medizin-Fakultät an der katholischen Universität in Villarica veröffentlichten ein Schreiben, in dem sie die negativen Ereignisse aus der vorigen Woche bedauern. Die in einem Video festgehaltenen Gewaltakte gegenüber einer jungen neuen Studentin seien durch nichts zu rechtfertigen, zitierte Última Hora aus dem Entschuldigungsschreiben an die Öffentlichkeit. Man habe miteinander geredet und die Sache bereinigt, heißt es. In dem Video war zu sehen gewesen, wie bei einem der üblichen Aufnahmerituale eine junge Frau anscheinend gegen ihren Willen festgehalten worden war, während man ihr das Haar abschnitt. In der Erklärung heißt es auch, die angehende Studentin habe erklärt, überreagiert zu haben, obwohl sie freiwillig an dem Ritual teilgenommen und vorher dem Haarschnitt zugestimmt hatte. (Última Hora)

Asunción/Taipeh: Taiwan will Orchideen-Zucht in Paraguay fördern. Das sei nur eines der zahlreichen Projekte, die sein Land gern hierzulande unterstützen würde, sagte der Botschafter der Republik China auf Taiwan, Diego Chou nach einem Gespräch im López-Palast Reportern von IP-Paraguay. Für den Anbau von Orchideen sei Paraguay ein sehr gut geeignetes Land. Deshalb könne man den Anbau mit dem Ziel erweitern, Orchideen ins Ausland zu exportieren, so der Botschafter aus Fernost. Im Gespräch waren auch Kooperationsprojekte in den Bereichen Soziales Wohnen, Gesundheit, und Ausbildung in technischen Berufen. Mit dem Regierungssprecher Federico González bereitet der Botschafter zudem den Besuch von Staatspräsident Mario Abdo Benítez vor, der für Oktober in dem Inselstaat vorgesehen ist. (IP-Paraguay)

Paraguarí: In der privaten Öko-Reserve „Mbatovi“ soll am kommenden Wochenende ein besonderes Konzert stattfinden. Wie die Zeitschrift „Cinco Días“ berichtet, handelt es sich um eine Kombination von Camping und Konzert. Die Konzertbesucher sollen die Möglichkeit haben, zwei Tage lang auf dem Gelände zu campen, und an Konzerten mit mehreren nationalen Musikgruppen teilzunehmen. Wie die Organisatoren erklärten, sei die Besucherzahl auf 300 beschränkt worden, um die Anlagen nicht zu überlasten. Die Reserve „Mbatovi“ liegt in den Bergen von Paraguarí. Der Park wurde 1999 von Naturliebhabern gekauft und wird seitdem privat betrieben. (Cinco Días, Wikipedia)