Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 27. September 2018

Pirizal: Hilux von Estanzia gestohlen. Die interkoloniale Untersuchungsgruppe bittet die Bevölkerung um Mithilfe bei der Suche. Laut Angaben des Leiters, Helmut Adrian, handelt es sich um ein Fahrzeug des Herstellers Toyota, vom Modell Hilux. Das Kennzeichen ist BUR 699. Das Auto wurde den Informationen zufolge in der vergangenen Nacht von dem Betrieb Kenca Klei, in der Nähe von Pirizal im Süden von Boquerón, gestohlen. Hinweise, die dazu führen, das Auto zu finden, werden mit 15 Millionen Guaraníes belohnt. (Helmut Adrian)

 

Santa Rosa del Aguaraý: Im Norden des Departamentes ist gestern Abend in weiten Gebieten der Strom ausgefallen. Betroffen waren über 40tausend Haushalte in 12 Orten, wie der staatliche Stromversorger Ande informierte. Der Grund war, dass bei einem Unwetter vier Stromtürme umgefallen waren, die die Stromleitungen zwischen den Stationen Horqueta und San Estanislao tragen. Ande kündigte an, bis heute Nachmittag dafür zu sorgen, dass die Orte wieder Strom haben. Dazu sollten vorübergehend Strommasten aufgestellt werden, die in Notfällen zum Einsatz kommen. Unwetter waren gestern und in der vergangenen Nacht über den größten Teil von Ostparaguay und die Zone Bajo Chaco gezogen. Laut Angaben der Meteorologen von der Luftfahrtbehörde Dinac halten in weiten Teilen des Landes die Niederschläge noch heute und morgen an. (Última Hora, Dirección de Meteorología)

Asunción: Die israelische Botschaft in Paraguay hat in einem Schreiben sämtliche Projekte der Zusammenarbeit mit Paraguay aufgekündigt. Wie es in dem Schreiben der Botschaft heißt, erfolgt die Kündigung aufgrund der Entscheidung der paraguayischen Regierung, ihre Botschaft von Jerusalem zurück nach Tel Aviv zu verlegen. Die israelische Entwicklungsagentur „Mashav“, die seit 60 Jahren in Paraguay aktiv ist, hat sämtliche Kurse abgesagt, die für die nächsten Monate geplant waren. Unter anderem ging es dabei um Landwirtschaftsentwicklung, die Befähigung von Frauen und um Katastrophenschutz. Auch der Bau von zwei Entsalzungsanlagen im Chaco und eine Spende von mehr als 200 Rollstühlen wurde gestrichen, ebenso wie die Möglichkeit für 60 Personen, einen einmonatigen Spezialisierungskurs in Israel zu machen. (ABC Color)

Asunción: Das Justizministerium plant den Bau von fünf neuen Gefängnissen. Wie Justizminister Julio Javier Ríos gegenüber ABC Color sagte, sollen die Gefängnisse in Ciudad del Este, Salto del Guairá, Canindeyú, Emboscada und Itauguá gebaut werden. An dem Bau sollen nationale Firmen beteiligt sein. Präsident Mario Abdo Benítez hatte bezüglich der Gefängnisse den Notstand ausgerufen. Insgesamt sind rund 15tausend Personen in Paraguay inhaftiert. Die Gefängnisse sind oft um mehr als das doppelte ihrer Kapazität belegt. (ABC Color)

Buenos Aires: Eine gefährliche paraguayische Verbrecherin ist in Argentinien gefasst worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, ist die 42jährige Blanca Rosa González gestern in Buenos Aires verhaftet worden. Sie wurde bereits seit 2009 von Interpol Argentinien gesucht. Frau González war 2005 verhaftet worden. In der Haftanstalt soll sie die einzige Frau gewesen sein, die es wagte, sich mit der EPP-Sprecherin Carmen Villalba anzulegen. Zwei Jahre später wurde sie von Komplizen während eines Gefangenentransports befreit und war seitdem flüchtig. (ABC Color)

Asunción: Bei zwei Einsätzen sind in den letzten Tagen im nordöstlichen Chaco insgesamt fünftausend 500 Kilogramm Marihuana beschlagnahmt worden. Laut Angaben von ABC Color wurden am Sonntag in Gabino Mendoza 2,6 Tonnen Rauschgift und ein Auto beschlagnahmt. Am Montag dann wurden in Eugenio A. Garay 2,9 Tonnen Marihuana sichergestellt. Es sei einer der größten Drogenfunde dieser Art im Chaco, schreibt die Zeitung. Bolivien sei inzwischen ein wichtiges Verbraucher- und Konsumentenland von Marihuana. Das Rauschgift wird oft mit bolivianischen Händlern gegen Kokain getauscht. (ABC Color)

Asunción: Der ehemalige Innen- und Verteidigungsminister Hugo Estigarribia ist gestern im Alter von 82 Jahren gestorben. Wie ABC Color berichtet, erlag Estigarribia einem Herzinfarkt. Der studierte Anwalt war in der Regierungszeit von Andrés Rodriguez Innenminister und zur Zeit von Juan Carlos Wasmosy Verteidigungsminister. Von Estigarribia stammt der Satz „Das Wort eines Soldaten hat mehr Gewicht als tausend Gesetze“. Wegen dieses Ausspruchs erhielt er im Volksmund den Spitznamen „Mil Leyes Estigarribia“. (ABC Color)

Asunción: Deutsche Woche mit Theater über Berthold Brecht. – Heute Abend im Paraguayisch-Deutschen Kulturzentrum Icpa. Die Veranstaltung steht im Programm der „Deutschen Wochen“, die das Icpa anlässlich des Gedenktages zur deutschen Einheit am 3. Oktober organisiert hat. Dabei geht es auch um das 60-jährige Bestehen des Kulturzentrums. Berthold Brecht ist ein bekannter deutscher Schriftsteller und Regisseur, der während der Zeit des Nationalsozialismus in den USA lebte. Danach gründete er in Berlin das weltberühmte „Berliner Ensemble“. Er wurde zu einem der bedeutendsten, vielseitigsten und einflussreichsten Dichter des 20. Jahrhunderts. Als Marxist greift er in seinen Werken immer wieder das Problem auf, ob der Mensch unter kapitalistischen Verhältnissen menschenwürdig leben kann. (Archiv ZP-30, Schülerlexikon von Duden)

Asunción: Papierflugzeuge fliegen lassen. Das dürfen heute Kinder zwischen 6 und 9 Jahren, die an einem Wettbewerb teilnehmen. Dieser wird Studenten des Lehrgangs Ingenieurswissenschaften für Luftfahrttechnik organisiert, wie ABC-Color berichtete. Die Aktion findet im Rahmen einer Technologie- und Wissenschaftsausstellung statt. Einen Preis bekommt derjenige, dessen Papierflugzeug am weitesten fliegt. (Archiv ZP-30)