Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 29. Oktober 2018

Asunción: Präsident ruft Notstand über wichtigen Fernstraßen im Chaco aus. Staatspräsident Mario Abdo Benítez hat in der vergangenen Woche das Gesetz sechstausend 194 verabschiedet, durch das über den Straßen Transchaco und Ruta 5 zwischen Pozo Colorado und Concepción der Notstand erklärt wird. Wie das Amtsblatt der Regierung bekanntgibt, war das Gesetz im September von den Senatoren und am 3. Oktober von den Abgeordneten angenommen worden, bevor es vom Präsidenten und vom Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation unterschrieben wurde. Gegenstand des Gesetzes sind die Fernstraße 9 „Carlos Antonio López“ zwischen Kilometer 325 und Kilometer 525, sowie die Zufahrtstraßen nach Loma Plata, Filadelfia und Neu-Halbstadt. Außerdem die Fernstraße „Rafael Franco“ auf ihrer gesamten Länge zwischen Pozo Colorado und Concepción. Die Notstandserklärung soll ermöglichen, die Straßen vor ihrem Wiederaufbau in befahrbarem Zustand zu erhalten. Dazu sollen Staatsanleihen in Höhe von 25 Millionen US-Dollar platziert werden. (Gaceta Oficial)

 

Asunción: Zweikammerkommission will heute die Arbeit am Haushaltsentwurf für 2019 beenden. Die aus 20 Abgeordneten und 20 Senatoren bestehende Kommission wird sich heute noch mit Kürzungen und Erweiterungsanträgen beschäftigen, wie der Leiter Arnaldo Samaniego Reportern von Última Hora sagte. Wie angekündigt, soll der Haushaltsplan Ende Oktober stehen. Die Regierung will die Ausgaben des Staates im nächsten Jahr vor allem auf vier Hauptbereiche konzentrieren: Gesundheit, Erziehung, Sicherheit und Infrastruktur. 34 Institutionen beantragen mehr Geld für 2019. – Allen voran der Stromverwalter Ande, der gern zwei Billionen Guaraníes mehr hätte, die nationale Universität Una und der oberste Gerichtshof. Der vom Finanzministerium angepeilte Haushaltsplan 2019 umfasst rund 80 Billionen Guaraníes. Ein breit diskutiertes Thema dürften ab November in beiden Kongresskammern die Kürzungen im Gesundheitsbereich werden. Die Regierung plant dort im Bereich Einkauf von Medikamenten- und Krankenhausbedarf 250 Milliarden Guaraníes zu kürzen und damit Schulden zu begleichen. (Última Hora/Archiv ZP-30)

Pilcomayo-Zone: Die Polizei hat in drei Tagen zwei Ladungen Rauschgift im südwestlichen Chaco entdeckt und beschlagnahmt. Wie die Zeitung ABC Color und die örtliche Polizei berichten, wurden zunächst am Donnerstagabend 21 Kilogramm Kokain im Führerhaus eines Lastkraftwagens in der Nähe des Grenzübergangs bei Infante Rivarola entdeckt. Gestern um 5 Uhr früh waren auf einer Estanzia in der Nähe von Pedro P. Peña mehr als 600 Kilogramm Marihuana gefunden worden. Das Rauschgift war in Säcken verpackt worden und befand sich auf den Ladeflächen von zwei Autos. (ABC Color/Interview ZP-30)

Asunción: Die Antidrogenpolizei hat auf einer Estanzia in Itapúa mehr als 400 Kilogramm Kokain gefunden. Wie die Staatsanwaltschaft gegenüber ABC Color mitteilte, gehört die Estanzia Juana Carolina Vera. Sie ist die Schwägerin des Abgeordneten Freddy D’Ecclesiis. In einem Hangar in Santani, der ebenfalls Frau Vera gehört, wurden sieben Flugzeuge gefunden, von denen vier vermutlich für Drogentransporte gebraucht wurden. Einige der Flugzeuge hätten eine Vorrichtung gehabt, die eine Betankung in der Luft ermöglicht, hieß es. Von Seiten der Staatsanwaltschaft hieß es, der Abgeordnete Freddy D’Ecclessiis werde nicht als Verdächtiger behandelt. Allerdings würden die Untersuchungen fortgesetzt. (ABC Color)

Presidente Franco: Im Rahmen der Groß-Offensive gegen Drogenschmuggler ist der Senad auch ein Schlag im Grenzgebiet zu Brasilien gelungen. In Presidente Franco, südlich von Ciudad del Este nahm die Polizei am Samstag eine Frau vor dem Postamt fest, nachdem sie zwei Pakete aufgegeben hatte, wie Última Hora berichtet. Kurz darauf wurde ein Mann festgenommen, der die Frau vermutlich beauftragt hatte. Eines der Pakete war für Irland bestimmt und enthielt Pfirsichdosen, in die man Kokainpäckchen unter die Früchte gemischt hatte. Das andere Paket sollte nach Australien gehen. Es enthielt Ölfilter, die man mit Kokain gefüllt hatte. Der Einsatz war Teil einer großangelegten Offensive, die die Antidrogen-Behörde landesweit gegen Drogenschmuggler durchführt. In diesem Zusammenhand standen auch die Ermittlungen, die zu den vorhin genannten Einsätzen in Itapúa, San Pedro und Boquerón geführt hatten. (Última Hora)

Asunción: Paraguay hat ein herausforderndes Wirtschaftsjahr 2019 vor sich. Das sagte der ehemalige Außenminister Rubén Ramírez Lezcano auf der Veranstaltung „Wirtschaftsperspektiven 2019“, die von der Zeitschrift „Cinco Días“ organisiert wurde. Laut Ansicht der Experten sei für das kommende Jahr mit einem Wachstum von mindestens vier Prozent zu rechnen. Allerdings sei zu erwarten, dass wegen der Schwierigkeiten in Brasilien und Argentinien der Handel und der Tourismus in Paraguay leiden werden. Der Export von Landwirtschaftsprodukten werde außerdem von den Verhandlungen zwischen China und den USA abhängig sein, so Ramírez. Die Makroökonomische Stabilität in Paraguay werde aber einen gewissen Schutz bieten, sagte der Wirtschaftsexperte. (Cinco Días)

Asunción: Anwohner des Bergs Lambaré haben angekündigt, dass sie sich dagegen wehren werden, dass Hochwassergeschädigte Grundstücke auf dem Berg besetzen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Anwohner erklärten, die umliegenden Stadtverwaltungen hätten grünes Licht gegeben, dass Personen, die vor dem Hochwasser des Paraguayflusses geflohen sind, in ein Naturschutzgebiet am Berghang ziehen dürften. Dagegen würden sie sowohl Anzeige bei der Staatsanwaltschaft für Umweltdelikte einreichen als auch eine Protestaktion veranstalten. (ABC Color)

Hernandarias: Über zweitausend Touristen erleben Spektakel bei Itaipú. Die Schleusen waren am Samstagabend zum 2. Mal in diesem Jahr geöffnet worden, um überschüssiges Wasser im Parana in den im Stausee zu leiten. Am Wochenende waren rund zweitausend 600 Schaulustige gekommen, um zu sehen, wie die gewaltigen Wassermassen des Paraná durch die geöffneten Tore geschossen kommt. Bei dem Wasserkraftwerk, dass sich Paraguay und Brasilien teilen wird auf diese Art Wasser abgelassen, wenn der Paraná zu viel Wasser führt. Gestern sollten laut Angaben der technischen Fachleute bei Itaipú rund eintausend 100 Kubikmeter Wasser pro Sekunde die Schleusen passieren. Geplant ist, die Schleusen heute Abend oder morgen wieder zu schließen. (Última Hora)

Paraguarí: In dem Departament erfreuen sich die Bauern einer guten Kartoffel-Ernte. Darüber berichtete die Tageszeitung ABC Color unter Berufung auf die Handelsabteilung im Landwirtschaftsministerium. Wegen der guten Erträge würden keine Genehmigungen für den Import von Kartoffeln erteilt werden, sagte der Vorsitzende der Abteilung, Gilberto González. Die Kartoffeln können demzufolge bereits in diesen Tagen auf den Markt und in den Verkauf gehen. Für die Erteilung von Genehmigungen zum Import von Obst, Gemüse und Feldfrüchten ist die Behörde Senave zuständig. Genehmigungen werden dann erteilt, wenn die Ernte hierzulande so karg ausfällt, dass die Nachfrage nicht gedeckt werden kann. Laut Daten von Senave werden in Paraguay pro Woche 1,3 Millionen Kilogrann Kartoffeln verzehrt. (abc.com.py)