Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 31. November 2018

Asunción: Unwetterwarnung für den Süden. Eine neue Unwetterfront ist nach Angaben der Meteorologie-Direktion in der Dinac aus Argentinien gen Norden gezogen und hat Paraguay bereits im Süden von Ostparaguay erreicht. Im Laufe des Tages soll es dann im Süden von Presidente Hayes im Chaco, sowie in 8 Departamenten in Ostparaguay Sturmböen begleitet von Blitz, Regen und stellenweise Hagel geben. Laut der Unwetterkarte, die die Dinac veröffentlichte, ist weder Boquerón noch der Rest des Landes weiter nördlich betroffen. (Dirección de meteorología)

 

Alberdi: Die Stadt Alberdi am Paraguayfluss läuft Gefahr, trotz eines vorhandenen Schutzdeiches überflutet zu werden. Wie die Zeitung ABC Color informiert, konnte eines der Tore in dem Deich wegen fehlender Wartungsarbeiten nicht richtig geschlossen werden. Deshalb könne das Paraguayflusswasser in den niedrig gelegenen Teil der Stadt fließen, heißt es in dem Bericht. Da das beschädigte Tor mittlerweile tief im Wasser liegt, müssen die Reparaturarbeiten von Tauchern vorgenommen werden. Die Anwohner behelfen sich momentan mit einer zusätzlichen Barriere von Sandsäcken, die den Wassereintritt verhindern sollen. Alberdi liegt in einer Schleife des Paraguayflusses und ist deshalb an drei Seiten von Wasser umgeben. Ein Deich schützt die Stadt vor dem Flusshochwasser. Bei einem Deichbruch im Jahr 2015 war die Stadt zuletzt überschwemmt worden. (ABC Color, Archiv ZP30)

Asunción: Das Notstandssekretariat rechnet bis zum Jahresende mit 25tausend Hochwassergeschädigten. Wie die Zeitung La Nación berichtet, wurden bisher dreitausend Familien evakuiert. Der Leiter des Notstandssekretariats Joaquín Roa sagte, man habe bisher schon überdurchschnittlich viele Regenfälle gehabt und es sei zu erwarten, dass das Wasser des Paraguayflusses zumindest bis zum Jahresende weiter ansteigt. Deshalb müsse man mit bis zu 25tausend Personen rechnen, die vor dem Hochwasser auf andere Grundstücke im Großraum Asunción siedeln würden. (La Nación)

Asunción: Zwei Mitarbeiter von Darío Messer sind gestern verhaftet worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurden Juan Pablo Jiménez Viveros und Ilan Grinspun verhaftet, als sie in einer Filiale der nationalen Förderbank versuchten, einen Check von Darío Messer in Höhe von zwei Milliarden Guaraníes einzulösen. Juan Pablo Jiménez ist Cousin des ehemaligen Staatspräsidenten Horacio Cartes. Er habe, obwohl ein Haftbefehl gegen ihn vorlag, unbehelligt in seinem Haus in Ciudad del Este gewohnt, hieß es. Die beiden Männer werden der Geldwäsche und Bildung einer kriminellen Vereinigung beschuldigt. Gegen den brasilianischstämmigen Unternehmer Darío Messer liegt seit einem halben Jahr ein Haftbefehl wegen Drogengeschäften vor. Kurz vor seiner geplanten Verhaftung war Messer untergetaucht. (ABC Color, Archiv ZP30)

Salto del Guairá: Lang gesuchter Sexualstraftäter festgenommen. Im Departament Canindeyú hat die Polizei einen 29-jährigen Mann festgenommen, nachdem eines seiner Missbrauchs-Opfer fliehen konnte und Anzeige erstattete. Gegen den Mann liegen 18 Haftbefehle wegen Vergewaltigung, Mordes und Diebstahls vor, wie Última Hora heute berichtet. Die Ermittler vermuten, dass es sich um einen Serien-Straftäter handelt, der seine minderjährigen Opfer entführte und in den Chaco brachte. Der Mann wurde seit anderthalb Jahren gesucht. Er hielt sich den Ermittlungen zufolge abwechselnd in den Departamenten Guairá, Paraguarí, Alto Paraguay und seit kurzem auch in Canindeyú auf. (Última Hora, Wochenblatt)

Asunción: Mehr Schutz für Flüchtlinge und Heimatlose. Am Montag traf sich zum ersten Mal die Kommission Conare, nachdem Staatspräsident Abdo Benítez ein Gesetz zum besseren Schutz von Heimatlosen erlassen hat. Conare steht für Comisión Nacional de Refugiados y Apátridas, zu Deutsch: Nationale Flüchtlings- und Heimatlosen-Kommission. Sie soll laut IP-Paraguay Mechanismen ausarbeiten, die die Prozesse erleichtern, die Betroffene durchlaufen müssen, um für Paraguay eine Aufenthaltsgenehmigung oder ein Bleiberecht zu erlangen. Der Kongress hatte im August ein Gesetzesprojekt verabschiedet, dass Maßnahmen vorsieht, die ermöglichen, dass Staatenlose in Paraguay schneller als heimatlos anerkannt werden und sich legal im Land aufhalten können. Es geht dabei darum, Personen zu schützen, die in keinem Land als Staatsbürger anerkannt werden. Derzeit gibt es davon laut Angaben der Vereinten Nationen weltweit 10 Millionen. Paraguay ist das erste Land in Südamerika, das ein Gesetz in diese Richtung erlässt. (mre/IP-Paraguay)

Asunción: Das Unternehmen Copetrol soll vor einer weiteren Übernahme stehen. Wie die Zeitschrift „Cinco Días“ berichtet, will Copetrol das Paraguay-Geschäft des argentinisch-chinesischen Unternehmens Axion kaufen. Dazu gehören rund 200 Tankstellen. Der Kaufpreis wird auf 200 Millionen US-Dollar geschätzt. Axion ist in den Bereichen Raffinerie, und Verkauf von Brenn- und Schmierstoffen in Paraguay, Argentinien und Uruguay tätig. Im Juni hatte Copetrol bereits das Paraguay-Geschäft von Petrobras für rund 400 Millionen Dollar gekauft und damit die Anzahl seiner Tankstellen von 400 auf 600 erhöht. Beide Tankstellenketten haben gemeinsam einen Marktanteil von rund 40 Prozent. (Cinco Días)

Filadelfia: Hochspringer vertritt Boquerón auf Jugendmeisterschaften von Südamerika in Arequipa, Perú. Florian Vogt hatte bei den nationalen Leichtathletik-Meisterschaften Gold im Hochsprung geholt, mit 1 Meter 65. Zusammen mit 11 weiteren Leichtathleten wird er Paraguay im Dezember in Peru vertreten, wie die Departamentsregierung Boquerón bekanntgab. Vogt ist 14 Jahre alt und geht in Filadelfia auf die Schule Colegio Filadelfia. (Facebook: Gob. Boquerón/Archiv ZP-30/Elsi Vogt)

Ayolas: Die paraguayische Leitung des Wasserkraftwerkes Yacyretá hat entschieden, weniger Geld für Werbung auszugeben. Laut Angaben von ABC Color soll das Geld, das für Werbung vorgesehen ist, für die Förderung von Aktivitäten verwendet werden, die im Interesse der Bürger sind. Der paraguayische Yacyretá-Leiter Nicanor Duarte Frutos erklärte, es gäbe zahlreiche Initiativen, unter anderem in den Bereichen Kunst und Kultur, die keine Beachtung finden, weil sie nicht bekannt gemacht werden. Er hat mit dem Minister für Technologie und Telekommunikation Alejandro Peralta Vierci ein Abkommen unterzeichnet. Das Ziel ist, Bürgerinitiativen stärker bekanntzumachen. (ABC Color)

 

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